Carl Zuckmayer
Carl Zuckmayer (* 27. Dezember 1896 in Nackenheim am Rhein; † 18. Jänner 1977 in Visp, Schweiz) war ein bedeutender europäischer Schriftsteller.
Zuckmayer und Salzburg
Carl Zuckmayer war bereits mit der Wienerin Alice von Herdan verheiratet, als er auf Anraten von Richard Billinger 1926 die Wiesmühl in Henndorf am Wallersee kaufte und nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland auch fix dorthin zog. Viele seiner literarischen Arbeiten entstehen aber auch vor 1934 schon in Henndorf, so zum Beispiel seine beiden großen Erfolge Der Fröhliche Weinberg (1926) und Der Hauptmann von Köpenick (1930). Nach eigenen Angaben verbrachte das Paar dort Jahre wie im Paradies, lud andere Exilliteraten und Salzburger Künstler in ihr Haus ein und begründete damit den Henndorfer Kreis, eine lose literarische Vereinigung, der unter anderem Ödön von Horváth, Stefan Zweig oder Johannes Freumbichler angehörten.
1935 schreibt Zuckmayer in Henndorf seinen einzigen zu Lebzeiten abgeschlossenen und veröffentlichten Roman Salwàre oder Die Magdalena von Bozen. Das Buch wird in Österreich herausgegeben, da es in Deutschland kurz vor dem Erscheinen verboten wird. Als die Nationalsozialisten im März 1938 in Österreich einmarschieren, entscheidet sich Zuckmayer zur Flucht in die Schweiz. Wenig später reist er in die USA weiter.
1947 kehrt Zuckmayer kurz nach Henndorf zurück, als in Salzburg zwei Filme nach seinen Drehbüchern entstehen. 1948 wird das Wiesmühlgut an das Ehepaar Zuckmayer zurückgegeben, ohne aber dorthin zurückgezogen zu sein verkaufen sie das Anwesen im Jahr 1950.
Ehrungen
Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen wird Carl Zuckmayer 1974 der erste Salzburger Literaturpreis verliehen. Im Jahr darauf erhält er den Ring des Landes Salzburg.
Quelle
- Adolf Haslinger, Peter Mittermayr (Hg.): Salzburger Kulturlexikon. Residenz Verlag. Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-7017-1129-1
- Carl Zuckmayer Gesellschaft [1]
- Henndorf [2]