Heinrich Summereder
Heinrich Summereder (* 18. Juli 1897 in Pötting, Oberösterreich; † 21. Februar 1943 im Konzentrationslager Dachau, Bayern) war ein Salzburger katholischer Priester.
Leben
Summereder empfing seine Priesterweihe am 15. Juli 1923 in Salzburg. Er war dann Kooperator in Siezenheim, Salzburg-Aigen, Obertrum, Brixen, Eugendorf und St. Martin bei Lofer. Seine erste Tätigkeit als Priester war die Stelle eines Hilfspriesters in Mattsee 1935.
Unter dem erfundenen Vorwurf der sittlichen Verfehlung wurde der stark monarchistisch geprägte geistliche Systemverweigerer am 28. Oktober 1938 von der Gestapo in Mattsee verhaftet. Zunächst im KZ Buchenwald-Sachsenhausen inhaftiert, wurde er Anfang 1940 ins KZ Dachau überstellt, wo er am 21. Februar 1943 nach einer Mitteilung des Lagerkommandanten an Typhus starb. Allerdings berichteten Zeitzeugen, dass er am Hungertod starb, dem körperliche Misshandlungen vorangegangen waren.
Die Urne wurde am Passionssonntag 1943 im Elterngrab in Pötting (OÖ) beigesetzt. 1993 wurde eine Gedenktafel von der Stiftspfarre Mattsee in der Kapitelgruft enthüllt.
Quellen
- Salzburger Woche, Blutzeugen des Glaubens, 28. Februar 2008
- Blutzeugen des Glaubens. Priester der Erzdiözese Salzburg als Opfer der NS-Diktatur. Felix Gredler (1892-1942), Sebastian Haselsberger (1894-1944), Johann Baptist Schroffner (1891-1940), Heinrich Summereder (1897-1943). Eine Dokumentation im Rahmen der 17. Thalgauer Bildungswoche 2008 „Hut ab vor diesen Bekennern!“, erstellt von Prof. MMag. DDr. Bernhard Iglhauser. Salzburg 2009.