August Gruber
August Gruber (* 13. April 1894 in Aurolzmünster ; † 23. MÄrz in Berlin-Plötzensee (ermordet), ist ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Gruber gehörte dem katholischen Glauben an, war verheiratet und arbeitete als Fahrdienstleiter der Salzburger Eisenbahn- und Tramway Gesellschaft (SeuTG; jetzt: Lokalbahn). Gruber war Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, des Republikanischen Schutzbundes, der Freien Gewerkschaft (Vertrauensmann der Eisenbahner) sowie, nach dem Verbot der Sozialdemokratie im Februar 1934, Mitglied der illegalen Revolutionären Sozialisten Österreichs (RSÖ). Auch Engelberg Weiss gehört der RSÖ an. Gruber hatte eine kleine Gruppe gegründet, neue Mitglieder geworben, sowie finanzell schwächere Mitglieder unterstützt.
Am 5. Februar 1942 wurde Gruber, gemeinsam mit 75 anderen Eisenbahnern, verhaftet, nachdem die Gestapo zuvor einen Spitzel eingeschleust hatte und auf diese Weise die RSÖ aufgedeckt hatte, sowie am 8. Jänner 1943 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tode verurteilt. Gruber verlor sein Leben am 23. März des gleichen Jahres in Berlin-Plötzensee.
Grubers Gattin Maria, die seit 1922 in Salzburg lebte, starb 1977. Der den Werdegang von Grubers Tochter Grete (* 1922) und Grubers Enkel Gerhard (* 1945), ist, nach deren Wegzug 1966, nicht eruierbar.
Zum Andenken an ihn wurde am 21. Juli 2010 am Herbert-von-Karajan-Platz 2 (vormals: Sigmundsplatz 2./IV.) ein Stolperstein verlegt.