Zweiter Weltkrieg
Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Salzburg seine Spuren.
Viel Jubel beim Einmarsch Hitlers
Dass der Einmarsch deutscher Truppen in Salzburg am 12. März 1938 mit besonderem Jubel begrüßt wurde, hatte mehrere Gründe. Einerseits war schon am Ende des 19. Jahrhunderts der Liberalismus von einem entschiedenen Deutschnationalismus abgelöst worden, was im Ergebnis der Volksabstimmung 1921 deutlich zum Ausdruck kam. Andererseits hatte die Arbeitsbeschaffungspolitik des NS-Regimes in dem Grenzland Salzburg, das zeitweise 32% Arbeitslose zählte, große Hoffnungen geweckt. Hitler selbst hielt sich häufig in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem "Berghof' in Berchtesgaden, auf. Die Volksabstimmung am 10. April brachte in Salzburg 157.595 Prostimmen, nur 463 Personen waren gegen den "Anschluss" an Deutschland.
Jüdische Geschäfte verwüstet
Anfangs schienen sich die großen Hoffnungen der Salzburger Bevölkerung auch zu erfüllen. Autobahnbau, Rüstungsindustrie und Kraftwerksbau sorgten für Vollbeschäftigung. Aber bald zeigten sich auch die negativen Auswirkungen: in der Reichskristallnacht vom 10. zum 11. November wurden jüdische Geschäfte verwüstet und die Einrichtung der Synagoge zerstört. Kriegsgefangene, die zum Bau von Straßen und Brücken eingesetzt wurden, starben zu Tausenden.
Besonders hart traf es die Russen im Kriegsgefangenenlager "Markt Pongau", wie St. Johann in der Zeit des NS-Regimes hieß. Für die Zigeuner gab es in Salzburg ein KZ, in dem viele ihr Leben ließen. Insgesamt 13.000 oppositionell gesinnte Personen wurden 1938 - 1945 verhaftet, darunter prominente Politiker wie der langjährige Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl. 1942 wurden acht Eisenbahner, die der Widerstandsbewegung angehörten, hingerichtet.
US-Bomben zerstörten Dom
Den Bombenangriffen der Amerikaner, die im Oktober 1944 einsetzten, fielen in der Stadt Salzburg der Dom und 46 % der Wohnobjekte zum Opfer. Die gänzliche Zerstörung konnte dadurch verhindert werden, dass der gemäßigte Gauleiter, Dr. Gustav Adolf Scheel, und der Kampfkommandant, Oberst Hans Lepperdinger, die kampflose Übergabe der Stadt an amerikanische Truppen durchsetzten.
Nach dem Kriegsende erhielt Salzburg, das in der amerikanischen Besatzungszone und damit im "goldenen Westen" lag, bald wieder politische und wirtschaftliche Bedeutung. Hier fanden die "Länderkonferenzen" des Jahres 1945 statt, auf denen die westlichen Bundesländer von Salzburg aus ihren Beitritt zur Regierung Renner und damit zur Zweiten Republik vollzogen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Salzburger Festspiele, die auch von den Nationalsozialisten sehr geschätzt worden waren, brachten bald wieder internationales Publikum in die Landeshauptstadt.
Auch der von den Amerikanern ins Leben gerufenen Marshall Plan führte zu Neubauten und Firmengründungen in Salzburg.
Quelle
- Geschichtlicher Teil im Salzburg Wiki