Josef Köhler

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Dr. Josef Köhler (* 1806/07 in Prag, Böhmen; † 14. Mai 1878 in Wien)[1] war von 1869 bis 1871 Landesschulinspektor für die humanistischen Fächer der Mittelschulen Salzburgs, Tirols und Vorarlbergs.

Leben

Der geborene Präger widmete sich dem Gymnasiallehramt und war als Professor zuletzt in Neuhaus (in Südböhmen, heute Jindřichův Hradec) tätig, von wo er als Landesschulrat nach Innsbruck kam.[2]

Als im Juni 1869 in Durchführung des Reichsvolksschulgesetzes[3] die Landesschulinspektoren ernannt wurden, befand sich unter ihnen auch der bisherige Schulrat Josef Köhler; von Innsbruck aus amtierte er als Landesschulinspektor für die humanistischen Fächer der Mittelschulen Salzburgs, Tirols und Vorarlbergs (während Eduard Krischek für die Aufsicht hinsichtlich der realistischen Fächer und Vinzenz Laukotzky für die Salzburger Volksschulen zuständig war).[4]

Köhler kultivierte insbesondere die Sprachwissenschaft und betrieb namentlich mit großem Eifer das Studium der chinesischen Sprache, deren er – wie selten ein europäischer Gelehrter – mächtig war.[2]

Josef Köhler starb in Wien als verwitweter jubilierter k. k. Landesschulrat und Gymnasial-Inspekteur im 72. Lebensjahr.[1]

Quellen

  1. 1,0 1,1 Sterbebuch der Alservorstadtpfarre, 1878, S. 61
  2. 2,0 2,1 Prager Abendblatt, 18. Mai 1878, S. 2: Sterbefall
  3. Salzburger Volksblatt, 5. August 1919, S. 3: Vor fünfzig Jahren. Aus dem Merkbuche eines Salzburgers.
  4. Gemeinde-Zeitung, 24. Juni 1869, S. 3: Neuernannte Landesschul-Inspektoren, Schulräthe und Schulreferenten.
Zeitfolge
Vorgänger

Landesschulinspektor für die Mittelschulen Salzburgs, Tirols und Vorarlbergs
1869–1871
Nachfolger

Josef Schwammel