Leonhard von Keutschach
Leonhard von Keutschach (* um 1442 Viktrin, Gemeinde Klagenfurt, Kärnten, † 8. Juni 1519 in Salzburg) war ein Salzburger Erzbischof.
Er begann als Chorherr und Propst im Kloster Eberndorf im Jauntal, wurde 1490 Dompropst und 1495 zum Erzbischof von Salzburg gewählt. Er säkularisierte das Domkapitel, widmete sich der wirtschaftlichen Sanierung des Erzbistums. Unter seiner Regentschaft gedieh der Gold- und Silberbergbau in Gastein und Rauris, und Salz warf großen Gewinn ab.
Er betrieb schrankenlosen Nepotismus, vertrieb 1498 die Juden und ließ die Synagogen in Salzburg und Hallein zerstören. 1511 brach er den Widerstand der Bürger, verlor aber an Einfluss in den habsburgischen Ländern. Leonhard von Keutschach ließ die Festung Hohensalzburg ausbauen, eine Drehorgel (Salzburger Stier) erbauen und erneuerte die alte Römerstraße über den Radstädter Tauern.