Joseph Staehling

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Dr. Joseph Staehling (* 22. Juni 1776 in Pressburg, Ungarn; † 24. September 1829) war 1808–1814 Landphysiker in Fügen im Zillertal, 1814–1818 Landgerichtsarzt in Teisendorf, 1818–1825 Bezirksarzt in Mattighofen und ab 1825 Kreisarzt des Innkreises mit Sitz in Ried.

Leben

Joseph Staehling (auch Stähling) studierte bis 1797 Pharmazie in Pest, dann bis 1804 Tierarzneikunde in Wien und anschließend noch Medizin. Er promovierte 1808 in Wien. Er kehrte kurz nach Pressburg zurück, bewarb sich aber bereits am 15. November um eine Physikatsstelle in Salzburg. Dr. Barisani hatte in seiner Funktion als Verwalter des Protomedikats (der höchsten medizinischen Instanz) tags zuvor bereits an die Landesregierung geschickt und beeilte sich nun diese letzte Bittschrift nachzureichen.

Dr. Staehling wurde zum Landphysiker in Fügen im Zillertal ernannt.

Bei der Organisierung des Medizinalwesens im Jahre 1814 − als Salzburg ein Teil Bayerns war − wurde er zum Landgerichtsarzt I. Klasse nach Teisendorf berufen.[1] Nachdem Salzburg und das Innviertel 1816 an das Kaisertum Österreich fielen, wurde das Sanitätswesen 1818 nach der österreichischen Norm organisiert. Dr. Stähling wurde am 18. August 1818 Bezirksarzt in Mattighofen.

Materialien zu medicinischen Topographie von Mattighofen, Dr. Staehling

Von 1825 bis zu seinem frühen Tod war er Kreisarzt im Innkreis.[2]

Verheiratet war Dr. Stähling mit Johanna Mayer. Johanna Mayer war die Tochter von Theresia und Karl Mayer, der Rechnungsführer in Salzburg war. In Mattighofen lebte die Familie im Haus Markt 80. Dort kam 1819 der Sohn Franz Xaver, 1821 der früh verstorbene Joseph und 1823 der Sohn Johann zur Welt.[3] In Ried in Innkreis lebte die Familie an der Hausnummer 7, wo noch 1827 die Tochter Johanna geboren wurde. Die Adresse entspricht dem Haus Hauptplatz 30a und 30 bzw. heute Hauptplatz 30.[4]

Der Sohn Johann Stähling war im vereinten marianischen-rupertinischen Kollegium als er das Gymnasium in Salzburg besuchte. 1839 verstarb auch er 17-jährig an der "Lungensucht" und ist im Friedhof St. Sebastian begraben.[5]

"Johann Stähling, k.k. Kreisarztens-Sohn, und Studierender"

Werke

Materialien zur medizinischen Topographie des kaiserlich königlichen Bezirksphysikats Mattighofen im Inn-Kreise zusammengetragen durch den Bezirksphysikus Dr Staehling im Jahre 1821 mit zwey meteorlogischen Tabellen und dem Seelen und Viehstands-Summarium[6]

Medizinische Topographie des Innkreises[7]

Bilder

 Joseph Staehling – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

  1. Salzburger Zeitung, 18. März 1814, 391–392.
  2. Ried im Innkreis, Sterbebuch 05 (V); 1798-1832
  3. Mattighofen Taufbuch 12 (D) | 101/12.
  4. Franz BERGER, Bürger- und Häuserbuch von Ried im Innkreis, Ried im Innkreis 1955, 34.
  5. https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/STBV/?pg=96
  6. OÖLA Archiv des Innkreisamtes Sch. 148.
  7. OÖLA Archiv des Innkreisamtes Sch. 148.