E-Scooter

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Ein E-Scooter ist ein Tretroller mit Elektroantrieb, der bis zu 25 km/h schnell fahren darf und Salzburg zunehmend Probleme bereitet.

E-Scooter und Salzburg

Bei den Freibadanlagen der Stadt Salzburg (Aya-Bad, Leopoldskroner Freibad, Volksgartenbad und Badesee Liefering) müssen seit 2023 die Benutzer von E-Scootern ihre akkubetriebenen Roller bei den Fahrradständer außerhalb der Anlagen abstellen. Bis 2022 durften die Elektroflitzer noch mit in die Anlage genommen werden. Und das machte Probleme. Roland Oberhauser, Leiter der Städtischen Betriebe, sagte: "Ich habe selbst ja auch einen E-Scooter und fahre damit in der Stadt zu Terminen. Aber in den Schwimmbädern hat das überhand genommen. Die Leute sind nämlich auch in den Anlagen, vor allem im Lepi, damit herumgefahren. Und aus Sicherheitsgründen geht das jetzt nicht mehr."

Auch vor einigen Schulen nimmt die Zahl der E-Scooter zu. Am Akademischen Gymnasium in Salzburg rollen täglich 30 bis 40 der 600 Schüler damit an. Ein Thema seien die Akkus, sagt Direktor Klaus Schneider. "Der Brandschutzbeauftragte hat darauf hingewiesen, dass Akkus nicht im Spind aufbewahrt werden dürfen." Die Schüler seien angehalten, die Scooter gut zu sichern. "Sie stehen im Fahrradbereich und sind relativ leicht zu entwenden. "

Mit der zunehmenden Verbreitung der Elektroroller steigt auch die Zahl der Unfälle. Erst seit 2023 werden in der Unfallstatistik E-Bikes und E-Scooter getrennt erfasst. Im Jahr 2021 waren in Salzburg laut ÖAMTC an 23,5 Prozent aller Fahrradunfälle mit Personenschaden Lenker von E-Bikes oder E-Scootern beteiligt. Vier Menschen kamen bei Radunfällen ums Leben, drei davon waren mit dem E-Bike oder dem E-Scooter unterwegs.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) präsentierte Ende April 2023 in Wien das Ergebnis einer neuen Studie zu E-Scootern. "Hauptursache für Unfälle ist die Fehleinschätzung der Bodenbeschaffenheit, gefolgt von der Fehleinschätzung der Situation und Geschwindigkeit sowie Unachtsamkeit und Ablenkung, etwa durch Telefonieren oder Musikhören", sagt Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV. Oft würden sich die Fahrer zu schnell einer Kreuzung nähern. Im Vorjahr seien in Österreich 36 00 E-Scooter-Fahrer so schwer verletzt worden, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. "Das sind drei Mal so viele wie 2019." Zwei Drittel der Unfälle seien Alleinunfälle. 70 Prozent der Fahrer seien jünger als 40 Jahre. 73 Prozent seien männlich.

"Grundsätzlich gelten für E-Scooter mit maximal 600 Watt Leistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h dieselben Regeln wie für Radfahrer", sagt Christina Holzer-Weiß, Leiterin der Rechtsabteilung beim ÖAMTC Salzburg. E-Scooter müssen auf Radwegen fahren, wenn Benützungspflicht besteht. Ansonsten dürfen sie auch auf der Straße fahren. Sollte dort ein Mehrzweckstreifen vorhanden sein, muss er verwendet werden. "Das Befahren von Gehwegen und Gehsteigen ist verboten." Dennoch fahren dort laut Robatsch 15 Prozent der E-Scooter-Fahrer. Kinder müssen mindestens zwölf Jahre alt sein, um einen E-Scooter fahren zu dürfen bzw. neun oder zehn Jahre alt, falls sie einen Fahrradführerschein gemacht haben. Bei jüngeren Kindern muss auf einem eigenen Scooter eine Begleitperson dabei sein, die mindestens 16 Jahre alt ist. Kinder unter zwölf Jahren müssen einen Helm tragen. Zwölf Jahre sei viel zu früh, meint Robatsch. In Deutschland dürfen Jugendliche erst ab 14 Jahren allein fahren. Außerdem gilt für E-Scooter in Deutschland eine Versicherungspflicht. Der ÖAMTC rät daher davon ab, mit einem E-Scooter von Salzburg etwa über die Grenze nach Freilassing hinüber zu fahren.

Um der StVO zu entsprechen, müssen E-Scooter mindestens eine Bremse, Rückstrahler nach vorn, hinten und auf die Seite haben sowie bei Dunkelheit und schlechter Sicht ein weißes Vorderlicht und ein rotes Rücklicht.

Quelle