Moore im Hollersbachtal
Die Moore im Hollersbachtal zählen zu den naturkundlichen Kostbarkeiten des Hollersbachtals im Salzburger Anteil des Nationalparks Hohe Tauern.
Der Ofner Boden
Das Moor auf dem Ofner Boden, der zu den Weidegründen der Ofner Alm gehört, entstand durch Felsstürze und ist ein noch junges Moor, dessen weitere Entwicklung noch offen ist. Der letzte große Felssturz fand 1933 statt und das Material, das aus dem sog. „Säullahngraben“, sowie aus der Steigklamm herabstürzte, verursachte einen Aufstau des Hollersbaches, der oberhalb der Ofner Alm durch den Zusammenfluss von Hüttenbach und Seebach entsteht. Dieser aufgestaute See verlandet rasch, sodass bei dem Moor auf dem Ofner Boden von einem Verlandungsmoor zu sprechen ist.
Das Vordermoos
Das Vordermoos (Hollersbachtal) ist einer der beiden großen Moorkomplexe im hinteren Hollersbachtal. Obwohl es aus Naturschutzgründen nicht betreten werden sollte, ist es Bergwanderern nicht ganz verschlossen. Wie das nebenstehende Bild zeigt, eröffnet sich das Vordermoos vom Weg zur Neuen Fürther Hütte Naturinteressierten in optisch wunderbarer Weise.
Das Hintermoos
Das Hintermoos (Hollersbachtal) ist das höchstgelegenste Moos im Hollersbachtal und befindet sich auf 2009 m ü. A. südlich des Vordermooses. Dieses ausgedehnte Flachmoor wird vom Hüttenbach durchflossen und hat sich im Laufe der Jahrhunderte aus einem langsam verlandenden See gebildet. Wie das Vordermoos beherbergt das Hintermoos die typische Flachmoorflora mit heute bedrohten Pflanzenarten wie Fieberklee, Sumpfläusekraut u. A.
Quellen
- Naturführer Hollersbachtal, Nationalpark Hohe Tauern, Land Salzburg, Salzburger Nationalparkfonds, Neukirchen am Großvenediger, 1990