Werkschulheim Felbertal Privatgymnasium

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Das Werkschulheim Felbertal ist eine Höhere Internatsschule (Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht) in Ebenau im Flachgau.


Adresse und Anfahrtsplan

 
Anfahrtsplan


Werkschulheim Felbertal
Hinterebenau 30
5323 Ebenau Österreich
Tel. 06221 7281-0
Fax. 06221 7281-30



Geschichte

Die Schule wurde 1951 von Alexej Stachowitsch im Felbertal bei Mittersill im Pinzgau gegründet und befindet sich seit 1964 in Ebenau bei Salzburg.

Beflügelt von der Idee, beide Ausbildungsrichtungen, eine gute Allgemeinbildung um gezielte und rationale Entscheidungen treffen zu können und eine kompakte Handwerksausbildung, welche dann auch bis zu einem Abschluss verfolgt wird, sowie eine von dem Pfadfindertum geprägte soziale und persönliche Bildung auf Basis des christlichen Glaubens zu verbinden, wurde 1951 das Werkschulheim Felbertal in Mittersill gegründet.

Der Gründer

Wesentlich für die Entwicklung dieser Idee war das Leben Alexej Stachowitschs, der an seiner eigenen Ausbildung folgendes erkannt hatte: „Vier Faktoren glaubte ich zu erkennen, die alle zusammen in mir zu einer Einheit wurden: Eine brauchbare Allgemeinbildung, die einem das Ineinadergreifen aller Wissenschaften näherbringt und damit auch Gewissensentscheidungen ermöglicht. Ein Handwerk, nicht nur als „gehobenes Basteln“, sondern bis zu einem Abschluss. Eine Aus dem jugendbewegt-pfadfinderischen Erleben resultierende Haltung, vor allem in der Menschenbehandlung. Der christliche Glaube, in meinem Falle in der russisch-orthodoxen Prägung.[1]

Als Sohn russischer Flüchtlinge kam seine Familie Anfang der 1920er Jahre nach Salzburg, wo er in seiner Jugend neben dem Gymnasium auch eine Radiomechanikerlehre erfuhr und Pfadfinderführer wurde. Im Zweiten Weltkrieg kam er als Offizier in diverse Ausbildungsstätten, wo er seine fachlichen Kenntnisse im Handwerk und im sozialen Bereich vertiefte. 1950 hatte er einen einjährigen Studienaufenthalt in den USA, der durch ein Stipendium ermöglicht wurde, wobei er hauptsächlich Social Work studierte und praktizierte.[2] Dabei versuchte Stachowitsch, sich Klarheit über die Werkschulheimidee zu verschaffen, konnte aber keine geeigneten Schulen als Vorbild ausfindig machen.

Ausbildung

Die Schule verbindet eine AHS-Ausbildung (Gymnasium) mit einer Berufsausbildung (wahlweise Elektronik, Maschinenbautechnik oder Tischlereitechnik). Die Schüler schließen mit der Lehrabschlussprüfung (Gesellenprüfung) und der Reifeprüfung (Matura) ab. Essentiell ist auch die Ausbildung, die im Rahmen des Internates erfolgt und nach der Pfadfindermethode den Schüler lehren soll, mit Menschen zu arbeiten.

Das Werkschulheim wird als Voll- und Halbinternat geführt und hat im Schuljahr 2009/10 331 Schüler.

Sanierung

Seit 2008 bis 2010 wurden mehr als sechs Millionen Euro in eine umfassende Sanierung und Neubau in den Schulkomplex in Ebenau investiert. Weitere sechs Millionen Euro sollen noch folgen. Das Werkschulheim ist der größte Arbeitgeber in der Gemeinde Ebenau.

Weblinks

Quelle

  • Salzburger Nachrichten, 16. November 2010
  • Plankensteiner, Christian: Das Werkschulheim Felbertal. Entstehungsgeschichte – Konzeption - Bewertungsversuch
  • Ergänzungen durch Wshler
  1. Quelle: Stachowitsch, Alexej M.: Schule ein Abenteuer , 2001 Verlag für Kommunikation Helmut Guggenberger
  2. vgl: Plankensteiner, Christian: Das Werkschulheim Felbertal. Entstehungsgeschichte – Konzeption - Bewertungsversuch