Ernst Vogel
Professor Ernst Vogel (* 1. März 1926[1] in Stockerau, NÖ, † 1990) war Unternehmer und erfolgreicher Automobil- und Motorradrennfahrer.
Leben
Von seinem Onkel Ernst Vogel, der bis 1934 ein Sunbeam[2] und später eine AJS[2] mit Beiwagen in vielen Rennen fuhr, ehe er im zweiten Weltkrieg fiel, hatte Ernst Vogel die Leidenschaft zum Motorsport mitbekommen.
Vogel startete 1948 bei einem Bahnrennen in St. Pölten auf einer geliehenen Puch ohne Wissen seiner Eltern - und brachte gleich zwei zweite Preise mit. Mit einer "alten" Velocette[2], Baujahr 1927, die er sich dann 1949 kaufte, folgten weitere zweite Plätze. Außerdem konnte er in Juniorenrennen mehrmals gewinnen. Ein schwerer Verkehrsunfall Ende Juni 1949 ließ ihn bis März 1950 pausieren. Dann aber gelang ihm auf der neuen AJS sein erster Sieg. Diesem folgen elf weitere Siege bis 1953, sowie eine Reihe zweiter und dritter Preise folgten.
In den gleichen Jahren war er beruflich in der Fabrik[3] sehr eingespannt. Nebenbei studierte er an der Akademie für Komposition und Kirchenmusik bei Prof. Lechthaler und erlebte die ersten öffentlichen Aufführungen seiner Kompositionen, denen noch weitere Bläser- und Streichquartette folgen sollten.
Ein Sturz mit Beinverletzung zwang Ernst Vogel ab 1954 Autombilrennen zu fahren. 1955, am 2. Oktober fand die siebte und letzte Gaisberg-Wertungsfahrt statt (Vorläufer des Gaisbergrennens nach dem Zweiten Weltkrieg), bei dem Ernst Vogel auf Porsche Spyder (von Porsche Salzburg) mit 5:53,9 (Schnitt 91,6 km/h) neuen Gaisbergrekord fuhr. Auch beim Alpenbergpreis Berchtesgaden auf der Roßfeld-Panoramastraße war er dabei. 1959 gewann er dort auf Porsche RSK in einer Zeit von 3:57,1 min mit einer Schnittgeschwindigkeit von 91,101 km/.
Er fuhr mehrmals sehr erfolgreich beim Gaisbergrennen mit.
- 15. August 1957:
- 2. in der Klasse Grand Tourisme mit einer Zeit von 5:33,40 auf Porsche Carrera 1600 (nur ein Wertungslauf)
- 3. in der Klasse Sportwagen mit einer Zeit von 10:40,6 auf Porsche Spyder (zwei Wertungsläufe)
- 15. August 1958: 8. in der Klasse Sportwagen mit einer Zeit von 10:01,5 auf Porsche RS
- 14. August 1959: Sieger in der Klasse Sportwagen mit einer Zeit von 11:29,0 auf Porsche RSK und Zweiter in der Tagesgesamtwertung hinter Gerhard Mitter (BRD) auf DKW-Mitter in einer Zeit von 11:15,1 (Klasse Formel)
- 1959 war Ernst Vogel Dritter in der Europa-Bergmeisterschaft hinter Edgar Barth und Heini Walter (alle auf Porsche).
Bis 1959 fünfmal Österreichischer Staatsmeister
Bei den Porsche Rekordversuchen auf der Autobahn bei Salzburg-Anif 1958 stellte er eine Reihe von neuen Rekorden auf.
Nach seinem erfolgreichen Rennjahr 1959 beendete er seine aktive Laufbahn als Rennfahrer. Er widmete sich intensiv den Verbesserungen von Fahrkönnen und war ein Jahrzehnt Ausbilder sämtlicher Streifenfahrer der Exekutive. 1964 wurde der in die Internationale Sportkommission der FIA gewählt, 1969 zum OSK-Vorsitzenden. Es kam jedoch zu Konflikten mit dem ÖAMTC, bei dem die OSK angesiedelt ist. Vogel legte alle Funktionen nieder und war Gründungsmitglied des Österreichischen Automobil- und Motorsport-Verbandes (ÖAMV), der sich um eine Neuordnung des österreichischen Motorsports kümmerte. 1965 war im der Titel Professor verliehen worden.
Quellen
- www.munzinger.de
- www.vogelpumpen.at
- Die Autoösterreicher, Martin Pfundner, A & W Verlag Klosterneuburg, 2006, ISBN 3-200-00517-3
Fußnoten
- ↑ eine andere Quelle spricht von 1925
- ↑ 2,0 2,1 2,2 englische Motorradmarke Referenzfehler: Ungültiges
<ref>-Tag. Der Name „Motorradmarke“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges<ref>-Tag. Der Name „Motorradmarke“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ das Unternehmen Vogelpumpen war 1909 in Stockerau von Ernst Vogel (Vater?) gegründet und war bis 1994 im Besitz der Familie Vogel