Udo Proksch

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Udo Proksch (* 29. Mai 1934 in Rostock, Deutschland, † 27. Juni 2001 in Graz) war Designer, Unternehmer, Netzwerker und als sechsfacher Mörder im Fall Lucona zur lebenslangen Haft verurteilt. Er starb in der Strafanstalt Graz-Karlau.

Salzburgbezug

Während des Zweiten Weltkrieges flüchtet seine Mutter, überzeugte Nationalsozialistin 1943 mit den drei Kindern Rudiger, Udo und Roderich nach Admont in der Steiermark. Doch im Salzburger Lend gibt das Fluchtauto seinen Geist auf. Der Vater, ein ranghoher Nationalsozialist, findet 1948 Arbeit bei Salzburger Aluminium AG (SAG). Auf Initiative des damaligen Landeshauptmann Josef Klaus wird Vater Proksch 1954 in das Salzburger Landesfremdenverkehrsamt als Mitarbeiter für Presse, Statistik und Marketing geholt, wo er sich fortan Chefredakteur nennt.

Udo Proksch besuchte 1944/45 er eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt (NAPOLA), die Deutsche Heimschule für Jungen in Bischofshofen am Kreuzberg. 1945 wechselt Proksch dann an die Hauptschule Lend, wo der spätere Landeshauptmann Hans Katschthaler sein Schulkollege wird. Nach der Hauptschule machte er in Anif beim Friesacher eine Lehre zum Landwirt und wie sein Zeugnis vermerkt, beherrsche er das fachgemäße Melken, Abferkeln und Ausmästen. Anschließend ging er wieder nach Lend zurück und wurde wie zuvor schon sein Vater, Hilfsarbeiter bei der SAG. Schließlich folgte eine Ausbildung in Salzburg an der Gewerbeschule Salzburg, Abteilung Textil.

1952 besuchte er die Salzburger Tanzschule Pichy. Seine Karriere als Brillendesigner begann er als Serge Kirchhofer. Erst Jahre später fiel er durch seine Sprengübungen am Truppenübungsplatz Hochfilzen nahe der Pinzgau-Nordtiroler Grenze auf. Man vermutet, dass dies bereits Vorarbeiten zur Sprengung und Versenkung der Lucona waren. Dann kaufte er die Wiener Zuckerbäckerei Demel. Dort etablierte er den Club 45, der den Anhängern von Verschwörungen als Zentrale des Bösen galt.

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Udo Proksch, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Quelle


Literaturhinweise

  • Ingrid Thurnherr Auf den Spuren des Udo Proksch, 2011, Econwin Verlag, ISBN 978-3-7110-0002-6