Rosa Kerschbaumer-Putjata

Aus SALZBURGWIKI
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Rosa Kerschbaumer (bürgerliche Raissa Wassilijewna Schlykowa; * 22. August 1851 in Moskau, Russland; † 1932 in Los Angeles, USA) war die erste Ärztin in Österreich und praktizierte in der Stadt Salzburg in der Schwarzstraße 32 als Augenärztin.

Leben

Die gebürtige Russin war die erste Ärztin, die in Österreich praktizierte. Die gescheiterte erste Ehe in ihrem 21. Lebensjahr, aus der sie drei Söhne hatte, war Anlass zum Medizinstudium in der Schweiz. 1890 – zehn Jahre bevor Frauen in der Habsburgmonarchie Medizin studieren durften – gelang es ihr, von Kaiser Franz Joseph I. (* 1830, † 1916) eine Sondergenehmigung zu erhalten. Diese berechtigte sie zur Ausübung der Augenheilkunde und Leitung einer Augenklinik in Salzburg, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann gegründet hatte.

Sechs Jahre nach der Trennung von ihrem Mann verließ sie Salzburg, ging nach Russland, wo sie 1903 Primarärztin in Tiflis (Georgien) wurde. Ab 1906 lebte und arbeitete sie fünf Jahre in Wien. Schließlich wanderte sie 1911 im Alter von 60 Jahren nach Amerika aus, wo sie 1932 in Los Angeles starb.

Neben ihrem Einsatz für Frauenrechte zeichnete sie sich vor allem durch ihr soziales Engagement aus. Durch ihr Wirken konnte die überdurchschnittlich hohe Zahl an Blinden im Land Salzburg deutlich reduziert werden. Ihre medizinischen Forschungsarbeiten gelten auch heute noch nicht als veraltet.

Rosa Kerschbaumer ist Namensgeberin der Rosa-Kerschbaumer-Straße im Salzburger Stadteil Itzling. In der Schwarzstraße 32 befindet sich eine Gedenktafel für Rosa Kerschbaumer.

Literatur

  • Sabine Veits-Falk: Rosa Kerschbaumer-Putjata (1851–1932). Erste Ärztin Österreichs. Ein außergewöhnliches Frauenleben in Salzburg

Quellen