Luciano Pavarotti
Luciano Pavarotti (* 12. Oktober 1935, Modena, Emilia Romagna, Italien; † 6. September 2007 ebenda) war einer der bedeutendsten Opernsänger der zweiten Häfte des 20. Jahrhunderts.
Leben
Sein Vater war Bäcker, der sich gelegentlich als Sänger betätigte, und seine Mutter arbeitete in einer Zigarrenfabrik. Mit neun Jahren begann seine Sängerkarriere im örtlichen Kirchenchor. Aber erst der Sieg bei einem internationalen Gesangswettbewerb in Reggio nell'Emilia, Emilia Romagna, Italien, 1961 brachte ihm den Durchbruch.
Es folgten Jahrzehnte der umjubelten Auftritte in allen großen Opernhäusern der Welt, von der Mailänder Scala angefangen über die New Yorker Met, dem Londoner Covent Garden bis hin zur Wiener Staatsoper.
Er war ein Freund von Auftritten vor großem Publikum wie z. B. im Juli 1989 auf der Waldbühne in Berlin, wo er vor 20.000 Besuchern sein gerne gehörtes O sole mio schmetterte. Aber auch an Applaus erfreute er sich. So im Februar 1988 ebenfalls in Berlin, jedoch an der Deutschen Oper. Dort dauerte der Schlussbeifall 62 Minuten und es gab 115 Vorhänge! Er war als Nemorino in Liebestrank von Gaetano Donizetti aufgetreten.
Aufsehen erregte 2003 die Hochzeit mit seiner um 30 Jahre jüngeren Sekretärin Nicoletta Mantovani.
Unvergessen werden seine Auftritte mit den "Drei Tenören" bleiben, ebenso seine jährlichen Benefizkonzerte in seiner Heimatstadt Modena, bekannt und beliebt geworden unter dem Namen Pavarotti & Friends.
Er starb im Alter von 71 Jahren an Nierenversagen aufgrund eines Tumors an der Bauchspeicheldrüse.
Pavarotti und Salzburg
Seinen ersten Auftritt gab Pavarotti 1976 bei den Salzburger Festspielen mit einem Lieder- und Arienabend. Zwei Jahre später gestaltete er nicht nur einen Liederabend, sondern trat auch als Sänger im Rosenkavalier auf. 1983 folgte die Titelpartie in Mozarts Idomeneo in der Inszenierung von Jean-Pierre Ponnelle, 1985 und 1988 folgten wieder Liederabende.
1988 war auch dann sein letzter, wenn auch triumphaler Auftritt in Salzburg. Bei diesem Liederabend füllte seine kraftvolle Stimme das Festspielhaus mühelos.
Als Gérard Mortier Intendant der Festspiele wurde, weigerte sich Pavarotti aufzutreten. Denn dieser bezeichnete ihn als Show-Tenor und schlechten Opersänger, weiters soll Mortier – Zitat: ... die Tore von La Monnaie sind zu schmal für Pavarotti ... – als Direktor an der Brüsseler Oper gesagt haben.
Herbert von Karajan meinte, dass Pavarotti eine Stimme besitzt, die es nur alle 100 Jahre gäbe. Und die italienische Sopranistin Katia Ricciarelli, die mit Pavarotti oft aufgetreten war, meinte: ... Pavarotti war der Karajan der Tenöre ...
Weblinks
Quelle
- Salzburger Nachrichten vom 7. September 2007, Beitrag von Hedwig Kainberger und Ernst P. Strobl