Gudrun Pflüger
Gudrun Pflüger (* 18. August 1972 in Graz) ist eine Biologin und ehemalige Langlauf- und Laufsportlerin.
Karriere
Ab ihrem siebenten Lebensjahr stand Gudrun Pflüger daheim in Radstadt auf den Langlaufskiern. Gefördert von ihrem Trainer Michael Grosseger schaffte sie den Sprung in Landes- und ÖSV-Kader. 1990 gab sie ihr Debüt im Weltcup. 1993 in Falun und 1995 in Thunder Bay nahm sie an Weltmeisterschaften teil. Die Olympia-Qualifikation für Lillehammer 1994 blieb ihr verwehrt. Während sie im Weltcup nicht in die Spitze vordringen konnte (bestes Ergebnis: Rang 24 über 30 km bei der WM in Falun 1993), machte sich Pflüger bei internationalen Volkslangläufen einen Namen: 1996/97 holte sie den Gesamtsieg in der Skimarathonserie Wordloppet, ein Jahr später wurde sie Dritte. Weltklasseniveau erreichte Pflüger auch bei ihrer sportlichen Sommerbeschäftigung, dem Berglauf: Sie gewann vier Mal die World Trophy, die damals noch inoffizielle Weltmeisterschaft.
Leben
1998 beendete Pflüger ihre sportliche Karriere und widmete sich ihrem Biologiestudium an der Universität Salzburg. Nach dem Abschluss übersiedelte sie nach Kanada, in die Heimat ihres Partners Phil Villeneuve, ebenfalls ehemaliger Langläufer. Ihre wissenschaftliche Tätigkeit mit Wölfen wurde in einer Universum-Folge dokumentiert. 2005 wurde bei Gudrun Pflüger ein Gehirntumor diagnostiziert. Trotz einer Operation schwebte sie lange in Lebensgefahr, überstand den schweren Kampf aber und wurde wieder gesund.
Erfolge
Langlauf
- Gesamtsiegerin Worldloppet 1996/97
- Gewinnerin American Birkebeiner (50 km) 1996 und 1997
- Gewinnerin Tartu Marathon (Estland, 65 km) 1997
- Gewinnerin Gatineau Loppet Quebec (55 km) 1998
- WM-Teilnahme 1993 in Falun (5 km klassisch: 69./10 km Verfolgung: 54./30 km Freistil: 24.)
- WM-Teilnahme 1995 in Thunder Bay (30 km Freistil: 21./15 km klassisch: 38.)
- Elf österreichische Meistertitel 1992 - 1997
Laufsport
- 4 x Gewinnerin der World Trophy im Berglauf (1992, 1994, 1995, 1996), Zweite 1993
- Staatsmeisterin Berglauf (1995, 1996), Crosslauf (1994, 1996, 1997, 1999) und Halbmarathon (1999)
Quellen
- Österreichische Skistars von A - Z. Österreichischer Skiverband (Hg.). Innsbruck, 2008
- Homepage der World Mountain Running Association (WMRA)
- [Homepage des Österreichischen Leichtathletikverbands(ÖLV)
- SportlerInnen-Datenbank des Salzburger Landessportbüros