Judenberg

Aus SALZBURGWIKI
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Datei:Judenbergalm 01.jpg
Gaisberg; Kapaunberg, darunter Judenbergalm mit Hotel Kobenzl (geschlossen); Ansicht: Südwest nach Nordost
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Gaisberg; Oberjudenberg mit Obere Judenbergalm; darunter die Judenbergalm mit Hotel Kobenzl (geschlossen); Ansicht: Südwest nach Nordost
Die Gaisbergbahn-Haltestelle auf der Judenbergalm, 1912, Ansichtskarte (Friedrich Pflauder).

Die Judenbergalm (auch Judenbergalpe) liegt auf 735 m ü. A. am südwestlichen Abhang des Gaisbergs und gehört zum Stadtteil Aigen.

Geografie

Die Judenbergalm teilt sich in Unter-, Ober- und Mitterjudenberg.

Name

In Österreich und anderswo gibt es örtliche Bezeichnungen wie z.B. Judenbauer, Judendorf, Judenkreuz, Judenwald, Judenwiese und dergleichen mehr. Im Volksmund herrscht oft die Meinung vor, dass diese Namensgebungen ihren Ursprung von ehemals ansässigen Juden haben könnte oder es einen Ort bezeichne, wo ein Jude erschlagen oder begraben worden wäre. Doch die örtlichen Bezeichnungen sind älter und waren gebräuchlich, lange bevor im Mittelalter sich die Juden im Lande ansiedelten, und im Fernhandel und Geldverleih tätig waren. Der wahre Ursprung ist das lateinische Wort Iugum, das Gebirgszug, Gebirge, Bergrücken, Anhöhe oder Joch bedeutet. Die Römer bezeichneten so den Übergang auf einem Berg oder die Passage über einen Bergrücken.[1]

Geschichte

1889 wurde das Mitterjudenberggut von Josef Cathrein gekauft und 1891 die Wasserstation Judenbergalm der Gaisbergbahn in Betrieb genommen.

Die Eltern von Genoveva Mayr, Seniorchefin des Hotels Elefant in der Salzburger Altstadt, führten die Jausenstation Judenbergalm in der Vorkriegszeit.

Am 1. Mai 1948 fanden sich erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg Salzburger Modellflieger zusammen und begannen auf der Judenbergalpe einen bescheidenen Flugbetrieb. Zu jener Zeit war aber der Modellflug in Österreich durch die Besatzungsmacht bei strengen Strafen verboten! Trotzdem fand am 5. September 1948 auf der Judenbergalpe der 1. österreichische Modellflugwettbewerb statt, an dem 43 Wettbewerber teilnahmen.

Am 9. Jänner 1953 erteilte die Landesregierung Julius Böhacker die Genehmigung zum Bau einer Einsessel-Liftanlage von Parsch zur Judenbergalm.

Über die Entwicklung des Fremdenverkehrs auf der Judenbergalm informieren die Beiträge Judenbergalm und Hotel Kobenzl.

Bauwerke

Geografische Koordinaten

47°47’40’’ N, 15°30’ O

Quellen

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Volksblatt, 20. Dezember 1911, Seite 7