Klausbachbrücke

Aus SALZBURGWIKI
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Die Klausbachbrücke (auch Römerbrücke II) überspannt den Kühlbach nahe dem Veitlbruch oberhalb des Ortsteils Fürstenbrunn in der Gemeinde Grödig im Flachgau.

Geschichte

Im Jahr 1678 wurde der alte Salzweg von Glanegg zur "Gmain" entlang der nördlichen Flanke des Untersberges erneuert. Durch eine Planskizze, die genaue topografische Angaben enthält, ist die Anlage des neuen Salzweges genau bekannt. Ein Brücke war an dieser Stelle nicht eingetragen.

Vor 1766 bestand hier nur eine Brücke aus Holz, für deren Erhaltung des Stadtgericht Salzburg zuständig war. Damals hatte der Bildhauer Johann Baptist Hagenauer vom nahe gelegenen Veitlbruch einen 700 Zehntner schweren Block aus Untersberger Marmor für die Anfertigung der Sigmundsstatue am Neutor erworben. Der Transport des Blockes vom Untersberg zum Hofatelier in der Stadt war der Anlass für die Errichtung einer aus Steinen gefügten Gewölbebrücke. Als Erbauer ist der bürgerliche Maurermeister Heiß genannt. Für die Ausgaben des Brückenneubaus hatte die Benützer des Sommerweges selbst aufzukommen. Um die Kosten in Höhe von 62 Gulden hereinzubringen, sollte in Glanegg eine doppelte Wegmaut eingehoben werden. Da das Gewölbe jedoch nicht sachgerecht hergestellt worden war, musste eine zusätzlich Überbrückung aus dickenen Baumstämmen und Dielen, sowie eine Pölzung des Gewölbes vorgenommen werden, um den Marmortransport schließlich überhaupt durchführen zu können. Im Spätherbst 1799 waren bereits dringende Sanierungsarbeiten erforderlich. Die Instandhaltung im Jahr 1800 kostete schließlich 146 Gulden und 36 Kreuzer und wurde durch den Hofbaumeister Johann Georg Laschensky und den Hofzimmermeister Kern durchgeführt.

Die heutige Brücke stammt aus der Zeit nach 1800, wobei brauchbare Steine einer Vorgängerbrücke wieder verwendet worden sind. Die Kämpfer und das Gewölbe wurden aus neuen, keilförmig behauenen Steinen gefügt. Aktenkundig ist, dass der Ingenieur-Hauptmann Ludwig Grenier aufgefordert werden sollte, Grund- und Profilrisse für die neue Brücke anzufertigen. Ob die Brücke dann tatsächlich von ihm geplant wurde, kann aus schriftlichen Quellen nicht belegt werden.

Der halbkreisförmige Gewölbebogen am Ende der kurzen Schlucht des Kühlbachs und der Charakter des wuchtigen Mauerwerkes aus behauenen Steinen wurde im Volksmund mit einer "Römerbrücke" in Zusammenhang gebracht.

Durch das Entfernen der Brüstungsmauern erhielt die Brücke zwischenzeitlich eine breitere Fahrbahn. In den Jahren 1982 und 1983 wurden im Sinne der Denkmalpflege die noch vorhandenen Brüstungssteine wieder aufgesetzt und, wo diese fehlten, durch neue ersetzt. Anstelle der bereits teilweise eingestürzten Stützmauer östlich der Brücke wurde die alte Mauer aus dem Steinbruch Kiefer hier wieder errichtet und konnte so ein entsprechender Anschluss an das Brückenobjekt gefunden werden.

Bildergalerie

Quellen