Rainer-Obelisk
Der Rainer-Obelisk ist ein Kriegerdenkmal in Gneis in der Stadt Salzburg beim Salzburger Kommunalfriedhof zur Erinnerung an das Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59.
Lage
Vor dem Haupteingang zum Salzburger Kommunalfriedhof liegt im Kern-Park ein ovaler Platz, von dem zwei Wege und eine Stiege zum Portal hinauf führen. Das Denkmal befindet genau in der Platzmitte.
Inschriften
Den Gefallenen Officieren und Soldaten des k.k. Infanterie-Regimentes Erzherzog Rainer No. LIX — Enthüllt am II. Juni M DCCC LXXX II zur Feier des CC Jährigen Bestandes des Regimentes
Allen gefallenen Officieren und Soldaten des Regiments, welche dessen ruhmreiche Vergangenheit mit dem Tode auf dem Schlachtfelde errungen haben — Das Offiziers-Corps des Infanterie Regiments No. LIX Während diese II Jahrhunderte kämpfte das Regiment in LXXII Feldzügen auf den Schlachtfeldern aller Provinzen der Monarchie, in Serbien, in der Walchachei, in Oberitalien und Sicilien, in Baiern, Schwaben, Baden und im Elsass, in Sachsen, Schlesien, in der Lausitz, in der Mark Brandenburg, Frankreich, am Rhein und in den Niederlanden — vom Jahre M DC LXXX II bis zum Jahre M D CCC LXXX II
In dankbarer Erinnerung an die gefallenen Helden die Stadt Salzburg mit den Landesvertretungen von Salzburg und Oberösterreich, den Gemeindevertretungen des Landes Salzburg und des Ergänzungsbezirkes in Oberösterreich
Geschichte
Der Obelisk erinnert an die gefallenen Offiziere und Soldaten des Regiments. Das Regiment kämpfte zwischen 1682 und 1882 in 72 Feldzügen.
Der Obelisk wurde am 2. Juni 1882 aus Anlass des zweihundertjährigen Bestehens des Rainer-Regimentes aufgestellt. Die Freiherr v. Löwenstern`schen Marmor-Waaren-Fabriken in Oberalm hatten eine Serie von kleinen Modellen aus demselben Material anfertigen lassen. Diese wurden in der Oberalmer Marmorwaaren-Niederlage von Ed. Becker in der Stadt Salzburg am Waagplatz, zum Verkauf angeboten.[1]
Der Obelisk, ein Monolith, besteht aus schwarzem Marmor von Flandern. Das Denkmal besteht aus drei Teilen. Der quadratische Unterbau besteht aus drei Stufen, die von allen Seiten her zur Mitte aufsteigen. Darauf steht ein massiver rechteckiger liegender Sockel, etwa ein Meter hoch und etwa eineinhalb Meter breit. Darüber erhebt sich zuletzt der Obelisk. Die Gesamthöhe betrug ursprünglich etwa neun Meter.
Beim 7. Bombenangriff am 20. Dezember 1944, bei dem auch Teile der Arkaden und Grüfte im Friedhof zerstört worden sind, war die Spitze des Obelisken abgebrochen. Sie wurde - mit einer Gravierung und einer Hinweistafel versehen - neben das Monument gelegt.
Quellen
- Das Denkmal
- Leben über den Tod hinaus, Seite 26
- marterl.at
- www.rainer-regimentsmuseum-salzburg.at/tradition
Einzelnachweis
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, 25. Mai 1882