Tassilo-Denkmal

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Tassilo-Denkmal

Das Tassiolo-Denkmal steht in Mattsee auf Stiftsplatz vor der Kollegiatstiftskirche Mattsee.

Geschichte

Es erinnert an den Gründer des Kollegiatstifts, den Bayernherzog Tassilo III.. Das Tassilo-Denkmal wurde von Professor Mag. art. Lotte Ranft geschaffen und am 27. Juni 2010 enthüllt.

Am 27. November 2008 kam es zu einer Grundsatzvereinbarung zwischen Frau Prof. Mag. Lotte Ranft und von Seiten des Stiftes Propst Vinzenz Baldemair und Verwalter Dr. Johannes Müller. Denkmal im Zentrum des neuen Stiftsplatzes nach dem Modell aus dem Jahr 2001, im Eigentum des Propstes, sollte das Denkmal mit einer Höhe von 3,5 m verwirklicht werden.

Zugleich hatte das Stiftskapitel entschieden, den gesamten Stiftsplatz nach Entwurf von Stiftsarchitekt Mag. Peter Schuh neu zu gestalten und insbesondere den barock Stiftsbrunnen zu restaurieren und neu zu positionieren.

Beschreibung

Auf einer 3 m großen Bronzescheibe, gleichsam seinem Zeitenrad, thront Tassilo hoch über all den Widersprüchen seines Lebens: Als Regent, Heerführer und Politiker und doch zugleich auch als ein Mann von schlichter Frömmigkeit, als Stifter, Missionar und Mönch. Ornamental und spielerisch löst sich die ganze Schwere seines Lebens und der mächtigen (eine Tonne schwere) Bronzescheibe in der Leichtigkeit von drei Tiergestalten auf, die das Denkmal wesentlich tragen: Der (bayerische) Löwe, der (karolingische) Adler und die Schlange als Sinnbild für den Verrat, der Tassilo (durch seinen Vetter, Karl d. Großen) getroffen hat. Der karolingische Adler, der bayerische Löwe, Symbolfiguren im Leben Tassilos, stützen gemeinsam mit einer Schlange das Denkmal am Stiftsplatz.

Auf dem Denkmal über Herzog Tassilo III. steht geschrieben: "Memoria Bayernherzog Tassilo III. Fundator Abtei Mattsee circa anno 760 geboren aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Vater Herzog Odilo, Mutter Hiltrud, Tochter Karl Martells, Ehefrau 765 Liutpirc, Tochter des Langobardenkönigs Desiderius III.

Sohn Theodo Tassilo regierte Bayern durch 40 Jahre, ein großes Land, zu dem damals auch Oberösterreich, Salzburg, Nord- und Südtirol sowie Kärnten und die Steiermark gehörten. Dass er wider seinen Vettern, Kaiser Karl den Großen, war, kam ihm, seinem Weib und Kindern zu großen Schaden. Karl der Große entmachtete Tassilo 788, ließ ihn zum Tode verurteilen und begnadigte ihn und seine Familie zu lebenslanger Klosterhaft, die Tassilo in den Klöstern St. Goar, Jumièges und Lorsch verbrachte. Der Todestag Tassilos ist der 11. Dezember um 796 n. Chr.

Die Kraft wird in Schwachheit vollendet Denn wann ich schwach bin, dann bin ich stark. (2 Kor 12,9f)

Weblink

Quelle