Stiftsbrunnen Mattsee
Das Stiftsbrunnen Mattsee befindet sich am Stiftsplatz in der Marktgemeinde Mattsee im Flachgau. Der Stiftsbrunnen steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Der Stiftsbrunnen wurde am 10. Mai 1881 aus Anlass der Hochzeit von Kronprinz Rudolf und Stephanie von Belgien aus der Stadt Salzburg nach Mattsee übertragen und auf dem Stiftsplatz aufgestellt.
In den barocken Brunnen wurde das Datum des Festtages, der 10. Mai 1881, eingraviert. Aus demselben Anlass wurden auch zwei Linden gepflanzt, von denen heute noch eine, die sog. Stiftslinde, neben dem Brunnen den Platz dominiert. Während der Brunnen heute nur mehr seine Funktion als den Platz prägendes Element innehat und die Bänke ringsum zum Verweilen und zur Muße einladen, war der Platz lange Zeit Zentrum hektischen Treibens. Damals diente der Brunnen den umliegenden Häusern zur Versorgung mit Trinkwasser.
2009 entschied das Stiftskapitel, den gesamten Stiftsplatz nach einem Entwurf des Stiftsarchitekten Mag. Peter Schuh neu zu gestalten und insbesondere den Stiftsbrunnen zu restaurieren und neu zu positionieren. Durch teilweise Entfernung der Hecke wurde der Platz geöffnet.
Beschreibung
Auf dem Vorplatz westlich der Kirche an der vorbeiführenden Passauer Straße stellt der Brunnen neben der Linde das Zentrum des Platzes dar. Früher stand er durch eine Buchenhecke getrennt, in einem Ensemble von Blumenbeeten und Bänken, unter der "Stiftslinde".
Der niedrige Sockel aus Konglomerat vom Buchberg bildet auf dem kreisförmigen Grundriss ein niedriges Podest für den Brunnen aus Untersberger Marmor in Ovalform. Seine rundum laufende in vier Segmente geteilte Ausbuchtung gliedert in horizontaler Weise den schlichten und zweckmäßigen Baukörper zwischen Brunnensockel und ‑rand. Aus der Brunnenmitte ragt ein achteckiger Brunnenpfeiler auf, der mit schmalen vertikalen Bändern gegliedert und von einer Kugel über dem kapitelförmigen Abschluss bekrönt wird.
Das Wasser strömt aus zwei an der Säule angebrachten Wasserhähnen in das ovale Brunnenbecken.
Quellen
- Kleindenkmal/Kulturkatalog Objekt Nr. 83
- Dehio, 1986, S. 231