Volksgartensauna

Aus SALZBURGWIKI
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Die Volksgartensauna befand sich von Anfang der 1940er Jahre bis 2010 im Salzburger Volksgarten.

Geschichte

Der Niederländer Jirk Buisman verhandelte Anfang der 1940er Jahre mit der Stadtgemeinde Salzburg bezüglich der Errichtung einer gewerblichen Sauna im Volksgarten. 1942 hatte er alle behördlichen Genehmigungen baupolizeilicher und gewerberechtlicher Art erteilt bekommen und im November 1943 konnte er den Betrieb eröffnen.

Dieses Unternehmen gehörte zu 100 Prozent Jirk Buisman, war jedoch auf städtischem Grund errichtet worden. In der damaligen Ostmark (Österreich war an Großdeutschland angeschlossen) war sie die erste gewerblich betriebene Sauna.

1945 waren die amerikanischen Truppen in Zeltlagern im Volksgarten stationiert. Zu dieser Zeit wurde die Sauna für die Armeeangehörigen beschlagnahmt. Buisman, der im Sinne der damaligen Entnazifierungsgesetze[1] völlig unbelastet war, konnte die im ersten Stock befindliche Wohnung weiterhin für seine Familie uneingeschränkt benutzen.

In Verhandlungen erreichte er schließlich, dass die stationierten Truppen die Sauna nur abends zur Verfügung hatten, tagsüber aber den Salzburger.Noch während der Besatzungszeit wurde die Sauna erweitert. 1950 wurde das Außenschwimmbecken errichtet. Der Seekirchner Friseur Fred Sturmayr richtete seinen Friseursalon in der Sauna ein. Dazu kam noch ein Fußpflegestudio. Massagen wurden schon seit der Öffnung der Sauna angeboten.

Buisman starb 1960 und der Betrieb wurde von seiner Frau Erna bis 1969 weitergeführt. Schließlich musste aber Erna Buisman aus gesundheitlichen und wegen nicht finanzierbarer Auflagen der Stadtgemeinde den Betrieb aufgeben. Der damalige Masseur Arthur Kreil konnte mit großem finanziellem Aufwand und zähen Verhandlungen mit der Stadtgemeinde den Betrieb zusammen mit seiner Frau übernehmen und bis zu ihrer Pensionierung führen. Kreil übergab den Betrieb an seinen Sohn Peter. 2010 beschloss die Stadtgemeinde, das Gebäude abzureißen und kündigte den Pachtvertrag.

Fußnote

Quelle

  • Leserbrief in den Salzburger Nachrichten am 5. Jänner 2011 von der Tochter Buisman, Veronika Schneider-Buisman