Heinrich Damisch

Aus SALZBURGWIKI
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Heinrich Damisch (* 4. Dezember 1872 in Wien; † 8. Juni 1961 in Salzburg) war ein Journalist.

Werdegang

Heinrich Damisch war einer der Wegbereiter und Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Er gründete 1913 die Mozartgemeinde Wien, welche 1963 an seinem Wohnhaus in der Aigner Straße 43 eine Gedenktafel enthüllte. 1965 wurde Heinrich Damisch die Goldene Medaille der Stadt Salzburg verliehen.

Bis 1933 war Heinrich Damisch Kulturredakteur der "Deutsch-Österreichischen Tageszeitung" (DÖTZ), des gefürchteten Kampfblattes der frühen Hitlerbewegung. Er war einer der ersten, die auf österreichischem Boden das Gedankengut des Nationalsozialismus verbreiteten. Dazu zählten auch ständige antisemitische Angriffe gegen "die jüdische Korruption alles Musikalischen".

Nach dem Verbot der "DÖTZ" war Damisch Mitarbeiter des Hetzblattes "Der Weltkampf. Monatsschrift für völkische Kultur und die Judenfrage in aller Welt." Nur ein Auszug aus dem Artikel: "Die Verjudung des österreichischen Musiklebens": "Zu den stärksten Demütigungen des arischen Geistes nach dem Weltkriege gehörte die Imprägnierung der Musik mit den verschiedenen Formen des Jazz mit seinen negroiden Rhythmen und den dem Judenohr besonders angenehmen Nasalinstrumenten. In dieser Niggermusik konnte sich das artsverwandte Judentum völlig ausleben (...)."[1]

Straßenwidmung

Der Schriftsteller gilt als Namensgeber der Heinrich-Damisch-Straße im Salzburger Stadtteil Parsch.

Quellen und Fußnoten

  1. Quellen:
    • Vermerk vom 5.4.1944 in Akten über Konfidenten der militärischen Abwehr in Wien (AST) S. 5.
    • Hartmeyer Hans: Der politische Kämpfer. in: Heinrich Damisch zum 70. Geburtstag. Wiener Figaro (Sondernummer). Dezember 1942, Nr. 4/12. Jg. Wien. S.5 f.
    • Der Weltkampf. Monatsschrift für Weltpolitik, völkische Kultur und die Judenfrage in aller Welt. Deutscher Volksverlag München. Juni 1938, Nr. 174/ 15. Jg. München. S. 15.
    • alle Quellen gefunden in www.jusos.salzburg.at