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Im Zusammenhang mit einer früheren [[Goldbergbau|Goldgewinnung]] auf der Pasterze leitete man den Namen vom slowenischen ''paster, pastir'' ab, also vom ''Hirten''. Hintergrund dieser Namensgebung war die damalige Überlieferung, dass einst das Gebiet, auf dem die Pasterze sich heute ausbreitet, eine Weide gewesen sei. Allerdings können Wissenschaftler (Stand 2008) nicht mit Sicherheit bestätigen, dass dieses Gebiet jemals ein Weideland gewesen war. o. Univ-.Prof. Dr. [[Gernot Patzelt]] <ref>seit 1999 Vorstand des Institutes für Hochgebirgsforschung und Alpenländische Land- und Forstwirtschaft, Quelle seine Homepage [http://www.oeaw.ac.at/kfq/patzelt.html www.oeaw.ac.at]</ref> meint aufgrund langjähriger Forschungsarbeit auf der Pasterze, dass die Pasterze zwischen dem vierten nachchristlichen Jahrhundert und der Gegenwart nie kleiner war als heute<ref>Quelle Buch [[Das Buch vom Tauerngold]], Seite 358, mit dortiger Quellenangabe Fußnote 869</ref>.
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Im Zusammenhang mit einer früheren [[Goldbergbau|Goldgewinnung]] auf der Pasterze leitete man den Namen vom slowenischen ''paster, pastir'' ab, also vom ''Hirten''. Hintergrund dieser Namensgebung war die damalige Überlieferung, dass einst das Gebiet, auf dem die Pasterze sich heute ausbreitet, eine Weide gewesen sei. Allerdings können Wissenschafter (Stand 2008) nicht mit Sicherheit bestätigen, dass dieses Gebiet jemals tatsächlich ein Weideland gewesen war. o. Univ-.Prof. Dr. [[Gernot Patzelt]]<ref>seit 1999 Vorstand des Institutes für Hochgebirgsforschung und Alpenländische Land- und Forstwirtschaft, Quelle seine Homepage [http://www.oeaw.ac.at/kfq/patzelt.html www.oeaw.ac.at]</ref> meint aufgrund langjähriger Forschungsarbeit auf der Pasterze, dass die Pasterze zwischen dem vierten nachchristlichen Jahrhundert und der Gegenwart nie kleiner war als heute<ref>Quelle Buch [[Das Buch vom Tauerngold]], Seite 358, mit dortiger Quellenangabe Fußnote 869</ref>.
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Ruth Drescher-Schneider kommt in ihrem Artikel „Gletscherstände und bronzezeitliche Almnutzung in den Hohen Tauern und am Dachstein (Österreich). Ergebnisse palynologischer Untersuchungen“ publiziert 2010, - die Bronzezeit betreffend - zu einem etwas anderen Ergebnis:   
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Ruth Drescher-Schneider kommt in ihrem Artikel „''Gletscherstände und bronzezeitliche Almnutzung in den Hohen Tauern und am Dachstein (Österreich). Ergebnisse palynologischer Untersuchungen''“ publiziert 2010, - die [[Bronzezeit]] betreffend - zu einem etwas anderen Ergebnis:   
 
   
 
   
Zitat: „''Palnyologische Untersuchungen (gemeinsam mit <sup>14</sup>C-Datierungen) an einem vor dem abschmelzenden Pasterze Gletscher ausgeapertem Torfstück zeigen, dass die Pasterze während der [[Bronzezeit]] eine geringere Ausdehnung hatte als heute und dass das heute noch unter Eis liegende Becken damals zeitweise als Weidegebiet genutzt wurde.''“
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Zitat: „''Palnyologische Untersuchungen (gemeinsam mit <sup>14</sup>C-Datierungen) an einem vor dem abschmelzenden Pasterze Gletscher ausgeapertem Torfstück zeigen, dass die Pasterze während der Bronzezeit eine geringere Ausdehnung hatte als heute und dass das heute noch unter Eis liegende Becken damals zeitweise als Weidegebiet genutzt wurde.''“
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==Lage==
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==Geografie ==
Sie befindet sich im [[Nationalpark Hohe Tauern]] im Gebiet der [[Glocknergruppe]] am Nordabhang des [[Großglockner (Berg)|Großglockners]] und zieht sich vom firnbedeckten [[Johannisberg]] (3&nbsp;460 [[m ü. A.]]) nach Südosten. Seit dem neuzeitlichen Maximalstand von [[1856]] wird eine starke Abnahme der Länge und Mächtigkeit beobachtet. [[1852]] hatte die Pasterze eine Masse von 3,5 Milliarden Kubikmeter, [[2008]] nur mehr 1,68 Milliarden, also kam es fast zu einer Halbierung. Jährlich geht sie um 20 Meter zurück.
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Die Pasterze befindet sich im [[Nationalpark Hohe Tauern]] im Gebiet der [[Glocknergruppe]] nordöstlich des [[Großglockner (Berg)|Großglockners]. Ihren Beginn sie südöstlich unterhalb des firnbedeckten [[Johannisberg]]es (3&nbsp;460 [[m ü. A.]]) im [[Pasterzenboden]], der in den [[Hufeisenbruch]] übergeht und schließlich ''Pasterze'' genannt wird. Der gesamte Bereich erstreckt sich vom Johannisberg in südöstliche Richtung.  
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Der Gletscher ist in den ''obersten Pasterzeboden'', sowie das ''obere'' und ''mittlere Pasterzekees'' gegliedert. Die [[Großglockner Hochalpenstraße]] führt bis zur [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] an die Pasterze heran.
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Seit dem neuzeitlichen Maximalstand von [[1856]] wird eine starke Abnahme der Länge und Mächtigkeit beobachtet. [[1852]] hatte die Pasterze eine Masse von 3,5 Milliarden Kubikmeter, [[2008]] nur mehr 1,68 Milliarden, also kam es fast zu einer Halbierung. Jährlich geht sie um 20 Meter zurück. Reichte das Eis im Jahr [[1846]] noch bis knapp unterhalb der in jenem Jahr errichteten [[Hofmannshütte]] auf 2&nbsp;444 m ü. A., so reicht sie heute (um 2017) im Bereich der nun nicht mehr bestehenden Hofmannshütte bis knapp unter 2&nbsp;200 m ü. A.; konnte Kaiser [[Franz Joseph I.]] bei seinem Besuch [[1856]] noch den südlichen Gletscherrand im Bereich des [[Elisabethfelsen]]s sehen (wo die Eismassen zwischen dem Elisabethfelsen und der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe historisch|historischen Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] endeten), so endet die Gletscherzunge heute (2017) fast zwei Kilometer nordwestlich weiter oben. Die eigens für die Begehung des Gletschers [[1963]] in Betrieb genommene [[Gletscherbahn Pasterze]] endet heute (2017) mehr als 100 Meter über der Gletscherzunge, die in diesem Bereich nur mehr aus Resten besteht. Zwischen dem Elisabethfelsen und der Gletscherbahn hat sich im Laufe der Jahre der [[Sandersee]] gebildet.
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2017 hatte der Gletscher noch einen Gesamtlänge von etwa 6,5 km, gemessen vom Gipfelbereich des Johannisbergs bis auf Höhe der Gletscherbahn Pasterze bei der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]].
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Die [[Großglockner Hochalpenstraße]] führt bis zur [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] an die Pasterze heran.
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=== Daten ===
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:1852: 11 km Länge, ca. 26,5 km² Fläche und eine Mächtigkeit zwischen 300 und 400 m<ref>Quelle [http://www.staff.uni-mainz.de/hjfuchs/Wallis-Homepage/referate/05%20Gletscherrueckgang%20in%20den%20Alpen%20in%20juengster%20Zeit%20-%20Julia%20Fritschle.pdf www.staff.uni-mainz.de] abgefragt 13. April 2012</ref>
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:2002: 8,4 km Länge, 18,5 km² Fläche, 1,8 km³ Eisvolumen
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:2010: Gletscherzungenrückgang um 24,7 Meter gegenüber 2008<ref>Quelle [http://www.alpenverein.at/portal/Service/Downloads/Presseaussendungen_2011/Downloads/Gletscherbericht_09_10.pdf www.alpenverein.at Gletscherbericht 2009/10]</ref> 
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:2011: Gletscherzungenrückgang um 40,3 Meter gegenüber 2010<ref>{{Quelle PiN|12. April 2012}}</ref>, die Eisoberfläche sank um 4,4 Meter ein (1,4 Meter mehr als 2010), und  auch die Fließgeschwindigkeit des Eises hat sich um etwa 0,8 Meter/Jahr  verlangsamt. Erstmals war auch die Gletschermitte von  Zerfallserscheinungen betroffen<ref>Quelle [http://www.gipfeltreffen.at/printthread.php?t=62796 www.gipfeltreffen.at] abgefragt am 13. April 2012</ref>.
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:2017: in diesem Jahr hat die Pasterze zwei Meter an Eisdicke verloren; in den vergangenen fünf Jahren waren es sogar 25 Meter; die Pasterzenzunge dürfte damit in den kommenden 40 Jahren völlig verschwinden
    
==Geschichte==
 
==Geschichte==
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:''Hauptartikel [[Pasterze gibt Baumstamm nach tausenden von Jahren frei]]''
 
:''Hauptartikel [[Pasterze gibt Baumstamm nach tausenden von Jahren frei]]''
 
Im Sommer 2015 gab die Pasterze nach tausenden von Jahren einen meterlangen Baumstamm frei.
 
Im Sommer 2015 gab die Pasterze nach tausenden von Jahren einen meterlangen Baumstamm frei.
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== Daten ==
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1852: 11 km Länge, ca. 26,5 km² Fläche und eine Mächtigkeit zwischen 300 und 400 m<ref>Quelle [http://www.staff.uni-mainz.de/hjfuchs/Wallis-Homepage/referate/05%20Gletscherrueckgang%20in%20den%20Alpen%20in%20juengster%20Zeit%20-%20Julia%20Fritschle.pdf www.staff.uni-mainz.de] abgefragt 13. April 2012</ref><br />
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2002: 8,4 km Länge, 18,5 km² Fläche, 1,8 km³ Eisvolumen<br />
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2010: Gletscherzungenrückgang um 24,7 Meter gegenüber 2008<ref>Quelle [http://www.alpenverein.at/portal/Service/Downloads/Presseaussendungen_2011/Downloads/Gletscherbericht_09_10.pdf www.alpenverein.at Gletscherbericht 2009/10]</ref> <br />
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2011: Gletscherzungenrückgang um 40,3 Meter gegenüber 2010<ref>{{Quelle PiN|12. April 2012}}</ref>, die Eisoberfläche sank um 4,4 Meter ein (1,4 Meter mehr als 2010), und  auch die Fließgeschwindigkeit des Eises hat sich um etwa 0,8 Meter/Jahr  verlangsamt. Erstmals war auch die Gletschermitte von  Zerfallserscheinungen betroffen<ref>Quelle [http://www.gipfeltreffen.at/printthread.php?t=62796 www.gipfeltreffen.at] abgefragt am 13. April 2012</ref>.
      
==Bildergalerie==
 
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===weitere Bilder===
 
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
* [[Großglockner Gipfelregion]]
 
* [[Großglockner Gipfelregion]]
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== Literatur ==
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* [[Heinz Slupetzky]]:  [[Die Pasterze]]
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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* [https://fbcdn-sphotos-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/530401_3009922775692_1491167935_32253774_998890137_n.jpg ein Bild, das die Pasterze 1938 zeigt]
 
* [https://fbcdn-sphotos-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/530401_3009922775692_1491167935_32253774_998890137_n.jpg ein Bild, das die Pasterze 1938 zeigt]
 
* [http://www.geologie.ac.at/filestore/download/AB0062_045_A.pdf  Gletscherschwund einst und heute - die Pasterze]
 
* [http://www.geologie.ac.at/filestore/download/AB0062_045_A.pdf  Gletscherschwund einst und heute - die Pasterze]
== Literatur ==
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* [[Heinz Slupetzky]] - [[Die Pasterze]]
      
==Quellen==
 
==Quellen==
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* Archäologie in den Alpen, Alltag und Kult, Medieninhaber und Verleger ANISA, Verein für alpine Forschung / Nearchos Band 19, HG Franz Mandl/Harald Stadler, ISBN 978-3-901071-21-8
 
* Archäologie in den Alpen, Alltag und Kult, Medieninhaber und Verleger ANISA, Verein für alpine Forschung / Nearchos Band 19, HG Franz Mandl/Harald Stadler, ISBN 978-3-901071-21-8
 
* [http://www.uni-graz.at/geowww/pasterze/homepage/anderes/125jahre.htm www.uni-graz.at (Daten)]
 
* [http://www.uni-graz.at/geowww/pasterze/homepage/anderes/125jahre.htm www.uni-graz.at (Daten)]
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* [https://gis.ktn.gv.at/atlas/(S(snpwvynjqjhmqif40bcqzqbw))/init.aspx?karte=amtliche_karten&notools=1 AGIS für Kärnten]
    
==Fußnoten==
 
==Fußnoten==