Grasfrosch: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. April 2017, 21:08 Uhr

Grasfrosch
Grasfrösche mit Laich im Teich des Thumersbacher Amphibienschutzsystems

Der Grasfrosch (Rana temporaria) zählt zu den Amphibien und ist Teil der Tierpopulation im Nationalpark Hohe Tauern.

Beschreibung

Der Grasfrosch existiert bereits seit zwei Millionen Jahren auf der Erde. Er ist in den Hohen Tauern die häufigste Froschart.

Als Rückenfarben kommen Braunrot und Schwarz vor, oft auch Braunfärbungen mit dunklen Flecken. Die Laichwanderung der Grasfrösche findet im Herbst statt. Die geschlechtsreifen Tiere suchen dabei ihre Geburtsgewässer auf und überwintern in deren Nahbereich. Die Paarung erfolgt manchmal noch bei bestehender Eisdecke, meist aber erst, wenn der Laichtümpel eisfrei ist. Sie setzen dort für sie charakteristische Laichballen mit 2 000 bis 4 000 Eiern ab. Die Eier bestehen aus einer gallertartigen durchscheinenden Hülle und dem Embryo in der Mitte. Die Ballen befinden sich die ersten Tage am Grund des Wassers und steigen später an dessen Oberfläche, wo es in der Regel wärmer ist. Anschließend wandern die Grasfrösche in ihre Sommer-Lebensräume zurück. In den nächsten zwei bis drei Monaten entwickeln sich die Froschlarven. Aus dem Ei entwickelt sich die Kaulquappe und aus dieser der Jungfrosch. Gegen Ende des Sommers sind die Jungfrösche voll entwickelt, verlassen ihren Laichtümpel und verteilen sich in die umliegenden Gebiete. Erst nach drei bis fünf Jahren sind sie ihrerseits geschlechtsreif und kehren in ihr Geburtsgewässer zurück.

Der Grasfrosch besitzt an den Seiten keine Schallblasen. Seine Laute entsprechen eher einem Knurren als einem Quaken. Die Männchen unterscheiden sich im Aussehen von den Weibchen durch einen schwarzen Wulst an der Daumenoberseite, der vor allem in der Laichzeit auffällt. Nach der harten Winterzeit und dem Ablaichen wiegen die Weibchen nur mehr zwischen 27 und 30 Gramm, gegen Ende des Sommers hingegen 60 Gramm, also doppelt so viel wie vorher.

Lebensraum

Wie Bergmolch und Alpensalamander ist auch der Grasfrosch bis in höhere Regionen der Hohen Tauern zu finden, während der Feuersalamander, die Gelbbauchunke und der Wasserfrosch vorwiegend in Tälern bis in Höhen von 1 000 m ü. A. vorkommen. Der Grasfrosch bewohnt feuchte Örtlichkeiten wie sumpfige Bachufer, Seeverlandungszonen, Quelltümpel und feuchte Wiesen und Wälder. Auf Grund seiner Kältetoleranz ist er auch in Höhenlagen bis 2 300 m ü. A. (bisheriger Höchstnachweis im Großelendtal Anm.) anzutreffen. In Italien ist sein Vorkommen an Bergseen bis knapp unter 3 000 m ü. A. bekannt. In solchen Höhenlagen, in denen einerseits raue klimatische Bedingungen herrschen, andererseits aber im Gegensatz zu den Tallagen noch natürliche und intakte Lebensräume vorhanden sind, die ungestörte Laichzüge erlauben, kann der Grasfrosch bis zu zwölf Jahre alt werden.

Bildergalerie

Entwicklungszyklus einer Froschgeneration bildlich dargestellt.

Quellen