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Nicht zu den Heilquellen zählt die Sole, die für Heilzwecke eingesetzt wird, da Sole nur selten als ein natürliches Vorkommen in ausreichender Menge zu Tage tritt. Sole wird zumeist im Bergbau gewonnen bzw produziert. Diese Sole kann jedoch bei entsprechender Mineralisierung und besonderem Salzgehalt für medizinische Zwecke eingesetzt werden. | Nicht zu den Heilquellen zählt die Sole, die für Heilzwecke eingesetzt wird, da Sole nur selten als ein natürliches Vorkommen in ausreichender Menge zu Tage tritt. Sole wird zumeist im Bergbau gewonnen bzw produziert. Diese Sole kann jedoch bei entsprechender Mineralisierung und besonderem Salzgehalt für medizinische Zwecke eingesetzt werden. | ||
| − | Die Bergsole aus dem Salzbergwerk Hallein im Ortsteil [[Bad Dürrnberg]] hingegen ist ein anerkanntes natürliches Vorkommen<ref>[http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000213 LGBl. Nr. 89/1972]</ref>, die trotz Schließung des Salzbergbaues immer noch in natürlicher Schüttung zu Tage tritt und als Kurmittel angewendet wird. | + | Die Bergsole aus dem Salzbergwerk Hallein im Ortsteil [[Bad Dürrnberg]] hingegen ist ein anerkanntes natürliches Vorkommen<ref>[http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000213 [[LGBl]]. Nr. 89/1972]</ref>, die trotz Schließung des Salzbergbaues immer noch in natürlicher Schüttung zu Tage tritt und als Kurmittel angewendet wird. |
Diese Sole wird in Österreichs erstem Sole-Hallenbad im [[Kurhotel St. Josef Bad Dürrnberg]] in Bad Dürrnberg verwendet. | Diese Sole wird in Österreichs erstem Sole-Hallenbad im [[Kurhotel St. Josef Bad Dürrnberg]] in Bad Dürrnberg verwendet. | ||
Version vom 2. Dezember 2016, 10:10 Uhr
Sole ist mit Salz gesättigtes Wasser.
Solequellen
Im Bundesland Salzburg gibt es keine natürliche Solequellen, wohl aber im benachbarten Bayern in Bad Reichenhall.
Doch ab etwa 4000 v. Chr. zogen natürliche Solequellen Menschengruppen auf den Dürrnberg. Erst etwa 700 v. Chr. begannen die Kelten einen intensiveren Sole-Abbau über die natürlichen Quellen hinaus. Im frühen Mittelalter nutzte man salzhaltige Oberflächenquellen am Gutratsberg im heutigen Stadtgebiet von Hallein.
Sole in den alpenländischen Salinen
Mit bergmännischen Methoden wurden und werden künstliche Räume im Inneren von Berge geschaffen, die durch die Sole-Gewinnung entstanden bzw. entstehen. Weist ein Salzstock einen entsprechend hohen Salzgehalt auf, pumpte man Wasser in zunächst ausgebrochene kleine Kammern. Dieses laugte die salzhaltige(n) Gesteinschicht(en) aus und sättigte sich mit Salz. War der Anteil hoch genug, wird das Wasser durch Soleleitungen ins Freie gelassen und zu Salinen geführt, wo die Sole zur Verdampfung gebracht wird und das Salz kristallin übrigbleibt.
Dieses Verfahren wurde im Salzbergwerk Hallein angewandt und noch heute in den Salzbergwerken Hallstatt (Oö.) und Berchtesgaden (Berchtesgadener Land in Bayern).
Gradierwerke
Ein Gradierwerk diente zur Anreicherung nichtgesättigter oder niedergrädiger Sole. Im 18. Jahrhundert erreichten sie Höhen von zehn bis zu 1 000 Metern. Heute wird Sole über Gradierwerke nur mehr als kurunterstützende Maßnahme angewandt.
In Salzburg gibt es noch am Dürrnberg ein Gradierwerk und in Bad Reichenhall.
Sole - Anwendung in der Kur
Nicht zu den Heilquellen zählt die Sole, die für Heilzwecke eingesetzt wird, da Sole nur selten als ein natürliches Vorkommen in ausreichender Menge zu Tage tritt. Sole wird zumeist im Bergbau gewonnen bzw produziert. Diese Sole kann jedoch bei entsprechender Mineralisierung und besonderem Salzgehalt für medizinische Zwecke eingesetzt werden.
Die Bergsole aus dem Salzbergwerk Hallein im Ortsteil Bad Dürrnberg hingegen ist ein anerkanntes natürliches Vorkommen[1], die trotz Schließung des Salzbergbaues immer noch in natürlicher Schüttung zu Tage tritt und als Kurmittel angewendet wird.
Diese Sole wird in Österreichs erstem Sole-Hallenbad im Kurhotel St. Josef Bad Dürrnberg in Bad Dürrnberg verwendet.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Sole, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quellen
- Gertraud Steiner: Salz als Attraktion. Der Dürrnberg in seiner Geschichte, Otto Müller Verlag, Salzburg 1998, ISBN 3-7013-0969-8
- Salz, das Buch zur Landesausstellung Salz 1994, ISBN 3-85419-123-5