Friedrich Ritter von Lössl: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Literatur) |
|||
| Zeile 18: | Zeile 18: | ||
* Gschwandtner, Martin: Friedrich Ritter von Lössl (1817-1907). Unermüdlicher Technikpionier, Visionär, Tüftler und U(h)rgroßvater. München, Norderstedt 2009, 323 S. | * Gschwandtner, Martin: Friedrich Ritter von Lössl (1817-1907). Unermüdlicher Technikpionier, Visionär, Tüftler und U(h)rgroßvater. München, Norderstedt 2009, 323 S. | ||
* Gschwandtner, Martin: "Der Privilegienritter". Die Privilegien (Patente) des unermüdlichen Technikpioniers und Tüftlers Friedrich Ritter von Lössl (1817-1907). München, Norderstedt 2011, 65 S. | * Gschwandtner, Martin: "Der Privilegienritter". Die Privilegien (Patente) des unermüdlichen Technikpioniers und Tüftlers Friedrich Ritter von Lössl (1817-1907). München, Norderstedt 2011, 65 S. | ||
| − | * [http://www.biographien.ac.at/oebl_5/281.pdf Friedrich von Lössl] im Biographisches Lexikon, Band 5, | + | * [http://www.biographien.ac.at/oebl_5/281.pdf Friedrich von Lössl] im Biographisches Lexikon, Band 5, S. 281 f. |
Version vom 10. Dezember 2013, 10:12 Uhr
Friedrich Ritter von Lössl (* 14. Jänner 1817 in Weiler im Allgäu, Bayern; † 14. Mai 1907 in Wien) war ein leidenschaftlicher Eisenbahningenieur und Flugpionier, Vermessungstechniker, Kartograph, Erfinder, Schöpfer schöner Landschafts- und Gebäudeskizzen, Förderer von Kunst und Kultur, Inbegriff des rastlos tätigen, nur seinen Einfällen lebenden Technikers; ein Multitalent.
Leben
Nach der Absolvierung des "Alten Gymnasiums" in München (des heutigen "Wilhelmsgymnasiums") studierte Lössl von 1836 bis 1841 am Polytechnikum und an der Universität in München und belegte auch Zeichenkurse an der dortigen Kunstakademie. Anschließend war er bis 1856 als Eisenbahn- und Hochbauingenieur in Bayern tätig und wechselte in diesem Jahr als Ingenieur I. Klasse nach Österreich zur Kaiserin-Elisabeth-Westbahn. Sein erster Wohnsitz in den Jahren von 1856 bis 1858 war Salzburg. Er wohnte im Haus Riedenburg 14, heute Riedenburger Straße 10, dem ehemaligen Hietzgerhof und Villa Baldi, wo sich früher die Weißgeschirr-Manufactur in der Riedenburg befand und heute Büros der Baufirma Hartl untergebracht sind. In diesem Hause wurde auch Siegmund von Lössl, eines seiner 10 Kinder, geboren, der später bayerischer Staatsrat in München wurde. Lössl übersiedelte anschließend nach Linz, Oberösterreich, dann für ein Jahr nach Immenstadt, Allgäu, Bayern, und schließlich nach Wien, von wo aus er seinen Altershauptwohnsitz nach Aussee (das erst seit 1911 Bad Aussee heißt) verlegte. 1907 starb er an einer Lungenentzündung in Wien, kurz vor einer geplanten Abreise nach Aussee.
Leistungen
Lössl trassierte insgesamt 2500 km Eisenbahnlinien in Bayern und im Kaisertum Österreich (nach 1867 Österreich-Ungarn), darunter die Bahnstrecke München - Salzburg und einen Teil der Salzkammergutbahn Schärding - Ried - Ebensee - Bad Ischl - Stainach/Irdning. Er hatte zahlreiche Ideen, von welchen sechs zu Privilegien (Patenten) führten, z.B. ein Schiff, das unter Ausnutzung der Wasserströmung flussaufwärts fahren konnte, sowie seine bekannteste Erfindung, die sogenannte autodynamische Uhr, die durch die Luftdruck- und Temperaturschwankungen der Atmosphäre aufgezogen wurde. Eine dieser Uhren ist in Bad Aussee aufgestellt. Sie wurde allerdings auf elektrischen Antrieb umgebaut. In Salzburg hatte er den Plan, einen Lenkballon zum Transport von Sommerfrischlern auf den Gaisberg einzusetzen, woraus aber nichts wurde. Lössl war nicht nur ein leidenschaftlicher Techniker und Erfinder, sondern auch ein begabter Zeichner.
Aktuelle Ausstellung
In Altmünster, einem der schönsten Orte an der Bahnstrecke der Salzkammergutbahn, verbrachte Lössl viele Urlaube und fand dort schöne Motive, Gebäude und Landschaften, die er mit etwa 50 mit großer Sorgfalt angefertigten Bleistiftzeichnungen in seinem Skizzenbuch festhielt. Vom 15. Juli 2013 bis 13. September 2013 lief im Foyer des Gemeindeamtes in Altmünster eine Ausstellung mit einer Auswahl seiner Skizzen, die einen Blick auf Altmünster werfen, wie es vor etwa 140 Jahren war.
Werke
Sein Hauptwerk: Lössl, Friedrich von: Die Luftwiderstandsgesetze, der Fall durch die Luft und der Vogelflug. Wien 1896.
Literatur
- Gschwandtner, Martin: Friedrich Ritter von Lössl (1817-1907). Unermüdlicher Technikpionier, Visionär, Tüftler und U(h)rgroßvater. München, Norderstedt 2009, 323 S.
- Gschwandtner, Martin: "Der Privilegienritter". Die Privilegien (Patente) des unermüdlichen Technikpioniers und Tüftlers Friedrich Ritter von Lössl (1817-1907). München, Norderstedt 2011, 65 S.
- Friedrich von Lössl im Biographisches Lexikon, Band 5, S. 281 f.

