Gracillaria syringella: Unterschied zwischen den Versionen
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==Biologie und Gefährdung== | ==Biologie und Gefährdung== | ||
Version vom 26. April 2025, 08:14 Uhr
Gracillaria syringella (Tinea syringella Fabricius, 1794: 328) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.
Diagnose
G. syringella ist durch ihre Zeichnung der Vorderflügel recht gut charakterisiert und im Allgemeinen eindeutig zu erkennen. Lediglich die in Salzburg noch nicht festgestellte Gracillaria loriolella Frey, 1881 weist eine ähnlich, allerdings kontrastreichere Zeichnung auf. Die Jugendminen sind von den silberweißen Jugendminen der Caloptilia cuculipennella an ihrer mehr bräunlichen Farbe zu unterscheiden, die späteren Blattrollen der Raupen durch ihre deutlich weniger sorgfältige Konstruktion. Die offensichtlich nur an Eschen lebende G. loriolella ist in ihren Jugendstadien dagegen nicht sicher von G. syringella zu unterscheiden.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
G. syringella ist in Salzburg weit verbreitet und bereits aus allen Landesteilen mit Ausnahme des Lungaues bekannt (Embacher et. al 2024). Die Höhenverbreitung ist bisher von 400 bis 1050 m dokumentiert und orientiert sich somit an der oberen Grenze des regelmäßigen Vorkommens der Nahrungspflanzen der Raupen (Kurz & Kurz 2025). Lebensraum der Art sind verschiedenste laubdominerte Gehölze, Wald- und Gebüschränder, Schlagfluren aber auch Gärten und Parks. Hier fliegen die Imagines in zwei Generationen mit Häufigkeitsmaxima im Mai und August. Raupenfunde sind in Salzburg von Mai und Juli bekannt (Kurz & Kurz 2025).
Nachbarfaunen
G. syringella kommt in allen österreichischen Bundesländern vor (Huemer 2013). Die Art ist auch in allen Faunenregionen von Oberösterreich (Klimesch 1990), wie auch von Bayern (Haslberger & Segerer 2016) häufig vertreten.
Biologie und Gefährdung
Die Imagines fliegen am Nachmittag oder gegen Abend und kommen auch nachts ans Licht (dokumentierte Funde zwischen 14 und 19 Uhr MEZ nach Kurz & Kurz 2020). Die Raupen erzeugen in den Blätter ihrer Futterpflanzen zunächst epidermale Gangminen, die zu einem bräunlichen Platz führen. Später konstruieren sie unregelmäßig geformte Rollen an der Spitze der Blätter, die gewechselt werden und in denen sie ihre restliche Entwicklung durchlaufen. Die Verpuppung erfolgt in der letzten Blattrolle. Vor dem Schlüpfen der Imago schiebt sich die Puppe zur Hälfte aus der Blattrolle hervor. Als Futterpflanzen dienen den Raupen Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) und Liguster (Ligustrum vulgare), sowie der namensgebende Flieder (Syringa vulgaris). An diesen Pflanzen sind nicht nur oft mehrere Raupen derselben Art zu finden, sondern es treten auch jene der Caloptilia cuculipennella in Konkurrenz auf. Wegen ihrer weiten Verbreitung und Häufigkeit, sowie der Toleranz hinsichtlich des Lebensraumes ist G. syringella in Salzburg ungefährdet.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2020. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 20 August 2020].
- ↑ siehe Phänologie