Änderungen

K
Textersetzung - „„“ durch „"“
Zeile 4: Zeile 4:  
Johann Seiwald war der Sohn des Kleidermachermeisters Josef Seiwald und seiner Frau Barbara, geborene Pointner. Der [[Pfarrer von Kleinarl]] [[Josef Seiwald (Priester)|Josef Seiwald]] (* 1969; † 1944) war sein Bruder.
 
Johann Seiwald war der Sohn des Kleidermachermeisters Josef Seiwald und seiner Frau Barbara, geborene Pointner. Der [[Pfarrer von Kleinarl]] [[Josef Seiwald (Priester)|Josef Seiwald]] (* 1969; † 1944) war sein Bruder.
   −
Die ''[[Salzburger Chronik]]'' vom 11. November 1924 berichtete:<blockquote>''Johann Seywald [sic!], ein gebürtiger Hofgasteiner, gehörte zu jenen seltenen Menschen, von denen man sich schon bei der ersten flüchtigen Begegnung angezogen fühlt. Sein ansprechendes Äußeres, verbunden mit einer geradezu bezwingenden Liebenswürdigkeit, gewann jeden, der nur wenige Worte mit ihm gewechselt. Es kam vor, daß Sommerfrischler und Touristen von Rang und Namen, die zufällig etliche Stunden in Gesellschaft Seywalds zubrachten, sich von dieser Persönlichkeit so angenehm berührt fühlten, daß sie mit dem einsamen Pfarrer − zu dessen eigenster Verwunderung − von fernher in dauernden schriftlichen Verkehr traten und für immer seine warmen Freunde blieben. Seywald war eine schöngeistig veranlagte Natur. Eine außergewöhnliche Begabung für Musik nannte er sein eigen. Sein Lieblingsinstrument war die Geige, auf der er es durch fortgesetzte Übung zu einer seltenen Meisterschaft gebracht hatte. Tag für Tag nahm er die Fidel zur Hand; am liebsten spielte er des Abends, wo er dann, wenn er sich unbelauscht wähnte, mit hinreißender Wärme und verblüffender Technik die Geige meisterte. Paganinis „Hexentanz“ und die „Zigeunerweisen“ von Sarasate waren für den begeisterten Geiger Selbstverständlichkeiten, die er auswendig spielte. Ein Fest bedeutete es für den feingebildeten Musikverehrer, wenn er einer Opernaufführung oder einem großen Konzert beiwohnen konnte. Freilich hat er diese Freude im Leben nicht oft genießen können, er wohnte ja tief am Lande draußen. Was aber dem Verstorbenen allenthalben Achtung und Verehrung gewann, das war sein reiner Charakter, sein makelloser Wandel, seine echte Menschenliebe. Als Priester hatte er eine hohe Auffassung seines Amtes. Diese aufrichtige Menschenliebe, die Seywald allen zuteil werden ließ, war das Geheimnis seiner seelsorglichen Erfolge. ...''</blockquote>
+
Die ''[[Salzburger Chronik]]'' vom 11. November 1924 berichtete:<blockquote>''Johann Seywald [sic!], ein gebürtiger Hofgasteiner, gehörte zu jenen seltenen Menschen, von denen man sich schon bei der ersten flüchtigen Begegnung angezogen fühlt. Sein ansprechendes Äußeres, verbunden mit einer geradezu bezwingenden Liebenswürdigkeit, gewann jeden, der nur wenige Worte mit ihm gewechselt. Es kam vor, daß Sommerfrischler und Touristen von Rang und Namen, die zufällig etliche Stunden in Gesellschaft Seywalds zubrachten, sich von dieser Persönlichkeit so angenehm berührt fühlten, daß sie mit dem einsamen Pfarrer − zu dessen eigenster Verwunderung − von fernher in dauernden schriftlichen Verkehr traten und für immer seine warmen Freunde blieben. Seywald war eine schöngeistig veranlagte Natur. Eine außergewöhnliche Begabung für Musik nannte er sein eigen. Sein Lieblingsinstrument war die Geige, auf der er es durch fortgesetzte Übung zu einer seltenen Meisterschaft gebracht hatte. Tag für Tag nahm er die Fidel zur Hand; am liebsten spielte er des Abends, wo er dann, wenn er sich unbelauscht wähnte, mit hinreißender Wärme und verblüffender Technik die Geige meisterte. Paganinis "Hexentanz“ und die "Zigeunerweisen“ von Sarasate waren für den begeisterten Geiger Selbstverständlichkeiten, die er auswendig spielte. Ein Fest bedeutete es für den feingebildeten Musikverehrer, wenn er einer Opernaufführung oder einem großen Konzert beiwohnen konnte. Freilich hat er diese Freude im Leben nicht oft genießen können, er wohnte ja tief am Lande draußen. Was aber dem Verstorbenen allenthalben Achtung und Verehrung gewann, das war sein reiner Charakter, sein makelloser Wandel, seine echte Menschenliebe. Als Priester hatte er eine hohe Auffassung seines Amtes. Diese aufrichtige Menschenliebe, die Seywald allen zuteil werden ließ, war das Geheimnis seiner seelsorglichen Erfolge. ...''</blockquote>
    
Am [[9. Februar]] [[1896]] wurde Johann Seiwald zum Priester geweiht.  
 
Am [[9. Februar]] [[1896]] wurde Johann Seiwald zum Priester geweiht.