Rotkehlchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Oktober 2020, 20:58 Uhr
Das Rotkehlchen (European Robin, Erithacus rubecula) ist ein heimischer Singvogel aus der großen Gruppe der Drosseln (Turdidae).
Aussehen und Verhalten
Wegen seiner rostroten Kehle ist dieser Vogel recht allgemein bekannt und schwer zum Übersehen. Die rostrote Färbung dehnt sich auch auf Gesicht und Brust aus. Dieser heimische Brutvogel wirkt oft großköpfig und seine Beine sind dünn und lang. Wenn das Rotkehlchen sein Gefieder aufplustert, wirkt es kompakt und rund, sonst recht schlank. Beim Jungvogel ist das gesamte Gefieder fein gefleckt und seine Kehle ist noch nicht rot gefärbt.
Das Rotkehlchen erreicht eine Körperlänge von 12,5 bis 14 cm, brütet in Wäldern, Gärten, Parks und in offenem Gelände, sofern dort Büsche vorhanden sind. Es baut sein Nest in Baumstümpfen, an Böschungen und in bodennahen Höhlungen. Die nördlichen Populationen ziehen. Das bedeutet, dass jene Individuen, die wir hier im Winter beobachten können, meist aus nördlicheren Gefilden stammen und dorthin auch wieder zurückziehen.
Das Rotkehlchen gilt als wachsam, ist aber nicht allzu scheu, daher kann es oft gut beobachtet werden, weil es nicht wie andere Vögel beim Anblick eines Menschen sofort flüchtet.
Gesang
Sein Ruf wirkt kurz und hart und hört sich wie ein „tick“ an. In der Dämmerung und auch wenn der Vogel beunruhigt ist, tönt sein Ruf wie „tick ick ick ick...“, ähnlich dem Geräusch, das beim Aufziehen einer Uhr zu hören ist.
Das Rotkehlchen in Salzburg
Dieser heimische Singvogel kommt im Bundesland Salzburg in bis zu 10 000 Brutpaaren vor und gilt derzeit als nicht gefährdet. Man kann ihn innerhalb und außerhalb von Schutzgebieten, wie dem Natur- und Europaschutzgebiet Zeller See beobachten und das Rotkehlchen zählt auch zu den Tieren im Nationalpark Hohe Tauern. Die im Winter anwesenden Rotkehlchen sind häufig Gastvögel, die in dieser Jahreszeit ihr weiter nördlich liegendes Brutgebiet vorübergehend zwecks Nahrungssuche verlassen haben.
Ringmeldung
Es macht Sinn, beim Beobachten von Vögeln oder bei der Auffindung von toten Vögeln auch einen Blick auf eine eventuelle Beringung zu werfen. Ringfunde können jederzeit nach Radolfzell[1] gemeldet werden und sind ein aktiver Beitrag zur wissenschaftlichen Erfassung und zum Schutz der Vögel Europas. Wer einen Ringfund meldet, erhält nachfolgend einen Lebenslauf des betreffenden Vogels, was sehr interessant sein kann.
Literatur
- Kamolz, Klaus: Singvögel, heimische Arten und wo sie zu finden sind
Quellen
- Slotta-Bachmayr, Leopold, Medicus, Christine, Stadler, Susanne: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Naturschutzbeiträge 38/12, HG Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, Salzburg 2012, S. 28
- Killian Mullarney, Dan Zetterström, Lars Svensson, Der Kosmos Vogelführer, Große Ausgabe, 2. Auflage des 2011 erschienenen KOSMOS-Vogelführers, S. 276–277