Crombrugghia tristis: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Über die Biologie der Tiere liegen aus Salzburg keine Aufzeichnungen vor. Auch die Entwicklungsstadien sind im Land bisher nicht nachgewiesen. Die Raupen fressen nach Gielis (1996) in der Behaarung im Herz oder auf den Rosettenblättern von Habichtskraut-Arten. Die Verpuppung erfolgt auf der Blattoberseite. Mangels geeigneter Lebensräume in Salzburg muss ''C. tristis'' als zumindest potentiell bedroht angesehen werden, auch wenn am einzigen bisher bekannten Fundort keine aktuelle Bedrohung zu bestehen scheint. | + | Über die Biologie der Tiere liegen aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] keine Aufzeichnungen vor. Auch die Entwicklungsstadien sind im Land bisher nicht nachgewiesen. Die Raupen fressen nach Gielis (1996) in der Behaarung im Herz oder auf den Rosettenblättern von Habichtskraut-Arten. Die Verpuppung erfolgt auf der Blattoberseite. Mangels geeigneter Lebensräume in Salzburg muss ''C. tristis'' als zumindest potentiell bedroht angesehen werden, auch wenn am einzigen bisher bekannten Fundort keine aktuelle Bedrohung zu bestehen scheint. |
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*Gielis, C. 1996. Pterophoridae. In: Huemer, P., O. Karsholt & L. Lyneborg (eds.). Microlepidoptera of Europe, vol. 1, Apollo Books, 222 p. | *Gielis, C. 1996. Pterophoridae. In: Huemer, P., O. Karsholt & L. Lyneborg (eds.). Microlepidoptera of Europe, vol. 1, Apollo Books, 222 p. | ||
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Version vom 13. Juli 2019, 12:39 Uhr
Crombrugghia tristis (Pterophorus tristis Zeller, 1839) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Pterophoridae (Federmotten).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie
C. tristis ist aus Salzburg bisher nur vom Scheffelblick am Falkenstein bei St. Gilgen bekannt, wurde hier aber bereits mehrfach nachgewiesen. Der Fundort liegt in Zone II (Nördliche Kalkalpen) nach Embacher et al. (2011) in einer Höhe von rund 730 m und gehört zu den wärmsten Fundstellen im Land Salzburg. Lebensraum ist eine südseitige, felsdurchsetzte, blütenreiche Magerwiese am Waldrand. Die Salzburger Funde stammen alle aus dem Mai (Kurz & Kurz 2018), Gielis gibt für Europa aber zwei Generationen pro Jahr für Juni und August an.
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Tiere liegen aus Salzburg keine Aufzeichnungen vor. Auch die Entwicklungsstadien sind im Land bisher nicht nachgewiesen. Die Raupen fressen nach Gielis (1996) in der Behaarung im Herz oder auf den Rosettenblättern von Habichtskraut-Arten. Die Verpuppung erfolgt auf der Blattoberseite. Mangels geeigneter Lebensräume in Salzburg muss C. tristis als zumindest potentiell bedroht angesehen werden, auch wenn am einzigen bisher bekannten Fundort keine aktuelle Bedrohung zu bestehen scheint.
Weiterführende Informationen
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Projekt: Fauna und Flora von Salzburg
Weitere Bilder
Crombrugghia tristis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Gielis, C. 1996. Pterophoridae. In: Huemer, P., O. Karsholt & L. Lyneborg (eds.). Microlepidoptera of Europe, vol. 1, Apollo Books, 222 p.
- Kurz, Marion A. & Kurz, M. E. 2000–2018. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 08 Februar 2018].