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[[Bayern]] übte in Lochen Gerichtsbarkeit über Salzburger Untertanen aus. Salzburger Delinquenten wurden bis ins [[18. Jahrhundert]] auf Lochener Gebiet durch bayerische Scharfrichter geköpft. Die letzte Hingerichtete war erst 16 Jahre alt.
 
[[Bayern]] übte in Lochen Gerichtsbarkeit über Salzburger Untertanen aus. Salzburger Delinquenten wurden bis ins [[18. Jahrhundert]] auf Lochener Gebiet durch bayerische Scharfrichter geköpft. Die letzte Hingerichtete war erst 16 Jahre alt.
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[[1398]] erwarb das [[Erzstift Salzburg]] als letzte bedeutende Salzburger Gebietserweiterung die [[Passau|passauische]] [[Pfleggericht Mattsee|Herrschaft Mattsee]]. Diese bestand nach verschiedenen Änderungen schließlich aus den Ämtern Mattsee, Lochen, [[Schleedorf]], [[Obertrum am See]], [[Seeham]] und [[Berndorf bei Salzburg]]. Im Norden war Lochen vom [[Bayern|Herzogtum Bayern]] umgeben. Untertanen und Grundbesitz des Gebiets von Lochen waren zwischen bayerischer und salzburgischer Herrschaft aufgeteilt. Und damit nicht genug: Einige der Bewohner Lochens standen direkt unter der Grundherrschaft des [[Stift Mattsee|Stifts Mattsee]], waren aber dem Erzstift Salzburg gegenüber wehrpflichtig.
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[[1398]] erwarb das [[Erzbischof als Landesherr oder Grundherr#Erzstift|Erzstift]] als letzte bedeutende Salzburger Gebietserweiterung die [[Passau|passauische]] [[Pfleggericht Mattsee|Herrschaft Mattsee]]. Diese bestand nach verschiedenen Änderungen schließlich aus den Ämtern Mattsee, Lochen, [[Schleedorf]], [[Obertrum am See]], [[Seeham]] und [[Berndorf bei Salzburg]]. Im Norden war Lochen vom [[Bayern|Herzogtum Bayern]] umgeben. Untertanen und Grundbesitz des Gebiets von Lochen waren zwischen bayerischer und salzburgischer Herrschaft aufgeteilt. Und damit nicht genug: Einige der Bewohner Lochens standen direkt unter der Grundherrschaft des [[Stift Mattsee|Stifts Mattsee]], waren aber dem Erzstift Salzburg gegenüber wehrpflichtig.
    
Die unklaren Grenzverhältnisse wussten auch Räuberbanden für sich auszunutzen. Gegen sie wurden sowohl von bayerischer als auch von Salzburger Seite Grenzstreifen ausgeschickt. Der Lochener Heimatforscher [[Herbert Handlechner]] berichtet auch von einem regelrechten Streit um die Leiche eines beim Wildern getöteten [[Friedburg]]ers, die von beiden Seiten beansprucht wurde. Selbstmörder, die sich erhängt hatten, hingen oft mehrere Tage unter Bewachung, bis Zuständigkeit und Umstände geklärt waren.
 
Die unklaren Grenzverhältnisse wussten auch Räuberbanden für sich auszunutzen. Gegen sie wurden sowohl von bayerischer als auch von Salzburger Seite Grenzstreifen ausgeschickt. Der Lochener Heimatforscher [[Herbert Handlechner]] berichtet auch von einem regelrechten Streit um die Leiche eines beim Wildern getöteten [[Friedburg]]ers, die von beiden Seiten beansprucht wurde. Selbstmörder, die sich erhängt hatten, hingen oft mehrere Tage unter Bewachung, bis Zuständigkeit und Umstände geklärt waren.