Abfalter: Unterschied zwischen den Versionen
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Außerdem gibt es in der Sage einen Riesen namens Abfalter: Vor mehreren hundert Jahren hauste auch der Riese Abfalter auf dem Untersberge. Noch sieht man einen großen Felsgraben auf dem Rücken des Berges, der ihm zum Lager diente. Die Hügel von Wald, Liefering und Maxglan sowie die Golferhügel da und dort, auf denen jetzt meistens Kirchen stehen, sollen von den Steinen herrühren, die er bisweilen zum Zeitvertreib herabwarf. Am Fuße des Gaisberges soll er einst einer Riesenjungfrau begegnet sein, welche, vom Abersee kommend, Steine in der Schürze trug, um auf selben als Trittsteinen über die Salzach zu schreiten, selbe aber unterwegs unbemerkt bei Plainfeld verloren hatte, weil die Schürze ein Loch bekam. Abfalter soll sie dann über die Salzach getragen haben. | Außerdem gibt es in der Sage einen Riesen namens Abfalter: Vor mehreren hundert Jahren hauste auch der Riese Abfalter auf dem Untersberge. Noch sieht man einen großen Felsgraben auf dem Rücken des Berges, der ihm zum Lager diente. Die Hügel von Wald, Liefering und Maxglan sowie die Golferhügel da und dort, auf denen jetzt meistens Kirchen stehen, sollen von den Steinen herrühren, die er bisweilen zum Zeitvertreib herabwarf. Am Fuße des Gaisberges soll er einst einer Riesenjungfrau begegnet sein, welche, vom Abersee kommend, Steine in der Schürze trug, um auf selben als Trittsteinen über die Salzach zu schreiten, selbe aber unterwegs unbemerkt bei Plainfeld verloren hatte, weil die Schürze ein Loch bekam. Abfalter soll sie dann über die Salzach getragen haben. | ||
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| + | ==Quellen== | ||
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| + | Beiträge in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSKL): | ||
| + | * Heinz Dopsch "Das Frühmittelalter – Bajuwaren und Romanen. Die Ortsnamen" in: EU-Regio Salzburg, Berchtesgadener Land, Traunstein (Hg.), Heimat mit Geschichte und Zukunft, o. Ort [[2004]], S. 23–30 | ||
| + | * Franz Martin "Salzburger Straßennamen" Salzburg, Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 4. Auflage [[1995]] | ||
| + | * Theodor von Grienerger "Die Ortsnamen des Indiculus Arnonis und der Breves Notitiae Salzburgenses in ihrer Ableitung und Bedeutung" in: MGSLK 26, [[1886]], S. 1-78 | ||
| + | * Franz Hörburger "Salzburger Ortsnamenbuch" 9. Ergänzungsband der Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg [[1982]] | ||
| + | * Ludwig Steub "Die romanischen Ortsnamen im Lande Salzburg" in: MGSLK 21, [[1881]], S. 98-102 | ||
| + | * Franz Viktor Zillner "Das Wasser in salzburgischen Flur- und Ortsnamen" in: MGSLK 22, [[1882]], S. 37-61 | ||
| + | * Franz Viktor Zillner "Busch und Baum, Wald und Au in salzburgischen Flur- und Ortsnamen" in: MGSLK 20, [[1880]], S. 130-147 | ||
| + | * Franz Valentin Zillner "Geschichte der Stadt Salzburg², Salzburg [[1885]] und [[1890]] | ||
| + | * "Tribüne" Zeitschrift für Sprache und Schreibung, Heft 1 / [[2003]]: Ortsnamen in Österreich | ||
Version vom 9. März 2007, 17:30 Uhr
Abfalter ist ein Stadtteil von Salzburg im Osten.
Geschichte
Der Name kommt von ahd. Aphalter = Apfelbaum, der wohl einmal hier gewachsen sein muss.
Außerdem gibt es in der Sage einen Riesen namens Abfalter: Vor mehreren hundert Jahren hauste auch der Riese Abfalter auf dem Untersberge. Noch sieht man einen großen Felsgraben auf dem Rücken des Berges, der ihm zum Lager diente. Die Hügel von Wald, Liefering und Maxglan sowie die Golferhügel da und dort, auf denen jetzt meistens Kirchen stehen, sollen von den Steinen herrühren, die er bisweilen zum Zeitvertreib herabwarf. Am Fuße des Gaisberges soll er einst einer Riesenjungfrau begegnet sein, welche, vom Abersee kommend, Steine in der Schürze trug, um auf selben als Trittsteinen über die Salzach zu schreiten, selbe aber unterwegs unbemerkt bei Plainfeld verloren hatte, weil die Schürze ein Loch bekam. Abfalter soll sie dann über die Salzach getragen haben.
Quellen
Beiträge in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSKL):
- Heinz Dopsch "Das Frühmittelalter – Bajuwaren und Romanen. Die Ortsnamen" in: EU-Regio Salzburg, Berchtesgadener Land, Traunstein (Hg.), Heimat mit Geschichte und Zukunft, o. Ort 2004, S. 23–30
- Franz Martin "Salzburger Straßennamen" Salzburg, Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 4. Auflage 1995
- Theodor von Grienerger "Die Ortsnamen des Indiculus Arnonis und der Breves Notitiae Salzburgenses in ihrer Ableitung und Bedeutung" in: MGSLK 26, 1886, S. 1-78
- Franz Hörburger "Salzburger Ortsnamenbuch" 9. Ergänzungsband der Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1982
- Ludwig Steub "Die romanischen Ortsnamen im Lande Salzburg" in: MGSLK 21, 1881, S. 98-102
- Franz Viktor Zillner "Das Wasser in salzburgischen Flur- und Ortsnamen" in: MGSLK 22, 1882, S. 37-61
- Franz Viktor Zillner "Busch und Baum, Wald und Au in salzburgischen Flur- und Ortsnamen" in: MGSLK 20, 1880, S. 130-147
- Franz Valentin Zillner "Geschichte der Stadt Salzburg², Salzburg 1885 und 1890
- "Tribüne" Zeitschrift für Sprache und Schreibung, Heft 1 / 2003: Ortsnamen in Österreich