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| − | ''N. granella'' wurde in Salzburg bereits in allen Landesteilen außer den Schieferalpen gefunden (also in den Zonen I, Ia, II, IV und V nach Embacher et al. 2011, Kurz et al. 2010b), tritt wegen der versteckten Lebensweise aber meist nur in Einzelexemplaren auf. Die Höhenverbreitung ist bisher von 400 - 1700 m dokumentiert (Kurz & Kurz 2012). In der Natur besiedelt die Art Waldränder und Gehölze, in denen Baumschwämme vorkommen. Darüber hinaus lebt die Art aber auch in Siedlungen und Wohnungen, wo sie früher an getrockneten Lebensmitteln und Getreide schädlich werden konnte. Unter natürlichen Bedingungen entwickeln sich nur 2 Generationen im Jahr (Hannemann 1977), in Räumen, die im Winter geheizt werden, können die Tiere aber fast das ganze Jahr hindurch angetroffen werden (Kurz & Kurz 2012). | + | ''N. granella'' wurde in Salzburg bereits in allen Landesteilen außer den Schieferalpen gefunden (also in den Zonen I, Ia, II, IV und V nach Embacher et al. 2011, Kurz et al. 2010b), tritt wegen der versteckten Lebensweise aber meist nur in Einzelexemplaren auf. Die Höhenverbreitung ist bisher von 400 - 1700 m dokumentiert ([[Michael Kurz|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2012). In der Natur besiedelt die Art Waldränder und Gehölze, in denen Baumschwämme vorkommen. Darüber hinaus lebt die Art aber auch in Siedlungen und Wohnungen, wo sie früher an getrockneten Lebensmitteln und Getreide schädlich werden konnte. Unter natürlichen Bedingungen entwickeln sich nur 2 Generationen im Jahr (Hannemann 1977), in Räumen, die im Winter geheizt werden, können die Tiere aber fast das ganze Jahr hindurch angetroffen werden ([[Michael Kurz|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2012). |
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| − | Über die Biologie der Art liegen aus Salzburg kaum Angaben vor. Raupen, die in einem Baumschwamm (''[[Polyporus squamosus]]'') an Bergahorn (''[[Acer pseudoplatanus]]'') gefunden wurden, ergaben unter Zuchtbedingungen über Monate, bis in den Winter hinein, immer wieder neue Falter (Kurz & Kurz 2012). ''N. granella'' wird zwar meist nur einzeln gefunden, ist im Land aber weit verbreitet und scheint keine besonderen Ansprüche an den Lebensraum zu stellen. Sie kann daher in Salzburg als ungefährdet angesehen werden. | + | Über die Biologie der Art liegen aus Salzburg kaum Angaben vor. Raupen, die in einem Baumschwamm (''[[Polyporus squamosus]]'') an Bergahorn (''[[Acer pseudoplatanus]]'') gefunden wurden, ergaben unter Zuchtbedingungen über Monate, bis in den Winter hinein, immer wieder neue Falter ([[Michael Kurz|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2012). ''N. granella'' wird zwar meist nur einzeln gefunden, ist im Land aber weit verbreitet und scheint keine besonderen Ansprüche an den Lebensraum zu stellen. Sie kann daher in Salzburg als ungefährdet angesehen werden. |
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Version vom 29. April 2016, 12:04 Uhr
Nemapogon granella (Tinea granella Linné, 1758) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Tineidae.
Volkstümlicher Name: Kornmotte, Weißer Kornwurm
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie
N. granella wurde in Salzburg bereits in allen Landesteilen außer den Schieferalpen gefunden (also in den Zonen I, Ia, II, IV und V nach Embacher et al. 2011, Kurz et al. 2010b), tritt wegen der versteckten Lebensweise aber meist nur in Einzelexemplaren auf. Die Höhenverbreitung ist bisher von 400 - 1700 m dokumentiert (Kurz & Kurz2012). In der Natur besiedelt die Art Waldränder und Gehölze, in denen Baumschwämme vorkommen. Darüber hinaus lebt die Art aber auch in Siedlungen und Wohnungen, wo sie früher an getrockneten Lebensmitteln und Getreide schädlich werden konnte. Unter natürlichen Bedingungen entwickeln sich nur 2 Generationen im Jahr (Hannemann 1977), in Räumen, die im Winter geheizt werden, können die Tiere aber fast das ganze Jahr hindurch angetroffen werden (Kurz & Kurz2012).
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Art liegen aus Salzburg kaum Angaben vor. Raupen, die in einem Baumschwamm (Polyporus squamosus) an Bergahorn (Acer pseudoplatanus) gefunden wurden, ergaben unter Zuchtbedingungen über Monate, bis in den Winter hinein, immer wieder neue Falter (Kurz & Kurz2012). N. granella wird zwar meist nur einzeln gefunden, ist im Land aber weit verbreitet und scheint keine besonderen Ansprüche an den Lebensraum zu stellen. Sie kann daher in Salzburg als ungefährdet angesehen werden.
Weiterführende Informationen
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Projekt: Fauna und Flora von Salzburg
Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Hannemann, H.-J. 1977. Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera III. Federmotten (Pterophoridae) Gespinstmotten (Yponomeutidae) Echte Motten (Tineidae). - In: Dahl, F. 1925. Die Tierwelt Deutschlands. 63. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 275 pp., 17 Taf.
- Kurz, M. A., M. E. Kurz & G. Embacher 2010b. Die Tineidae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik, 11: 3-8.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 9 August 2012].