Albert Mauracher: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Juli 2014, 16:20 Uhr
Albert Mauracher (* 12. März 1858 Braunau am Inn, † 2. Juli 1917 Salzburg) war ein Orgelbauer aus der berühmten Orgelbauerfamilie Mauracher.
Leben
Albert war der ältere Sohn des Johann Nepomuk Carl Mauracher. Er führte zunächst die Werkstatt seines Vaters in Salzburg weiter. 1886 eröffnete er in Salzburg-Mülln eine neue Werkstatt, 1893 auch eine Filiale in Freilassing.
Ab 1899 baute er seine Orgeln ausschließlich nach seinem eigenen System, der sogenannten "Aerofunctionslade" (Bälgchenlade, Ausstromprinzip). Er entwickelte außerdem Serienorgeln mit dem Namen "Cölesticon" (2-6 Register) für kleine Kirchen, die als Ganzes oder in zwei Teilen zu transportieren waren. Albert Maurachers Werkliste umfasst knapp 120 Orgeln in Salzburg, Ober- und Niederösterreich, Tirol, Kärnten und in der Steiermark.
Werke
(Auswahl, beschränkt auf das Land Salzburg; Manuale/Register:)
- Zell am See, 1887
- Maishofen, 1889 (I/7; seit 2009 in der Franziskanerkirche Kitzbühel)
- Bürgerspitalkirche, 1894 (II/19)
- Pfarrkirche Unken, 1895 (II/12)
- Pfarrkirche Embach, 1897 (II/10)
- Altenmarkt im Pongau, 1904 (II/24)
- Leprosenhauskirche, 1910 (I/5)
Werkliste (Auswahl)
Die Liste führt einige seiner nachgewiesenen Neubauten auf. Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal.
| Jahr | Ort | Kirche | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1895 | Unken | Pfarrkirche zum hl. Jakobus d.Ä. | II/P | 12 | Als Opus 42 mit mechanischer Kegellade erbaut. Die Orgel ist großteils erhalten, die 1917 abgelieferten Zinn-Prospektpfeifen wurden in den 20er-Jahren durch Blechpfeifen, die mit einem silberfarbenen Film verzinkt sind, ersetzt. |
Maurachers Werkstatt wurde nach seinem Tod von Adam Grünsfelder, ab 1920 von seinem Verwandten Franz Mauracher aus der Zeller Linie weitergeführt.
Literatur
- Alfred Reichling, Tiroler Orgelbauer der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 78, 1998, S. 229-250; hier: S. 235.
- Albert Mauracher. Älteste Orgelbau-Anstalt Österreichs.
- Eigenverlag, o. J., mit Werkliste 1885-1896 (op. 1-50).
- Eigenverlag, o. J., mit Werkliste 1885-1910 (op. 1-104).
- Cölesticon. Eigenverlag, o. J.
- siehe auch den Artikel „Mauracher“
Quelle
- Alfred und Matthias Reichling, Lexikon der in Tirol tätigen Orgelbauer, Eintrag „Mauracher, Albert“