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| | Die Inschlagalpe im Gemeindegebiet [[Leogang]] liegt südlich der Ortschaft [[Hütten]] ca. fünf km westlich von Leogang im [[Schwarzleotal]]. Dieses Bergbaurevier befindet sich südwestlich des Bergbaurevieres [[Nöckelberg]], bzw. unmittelbar nördlich des Bergbaurevieres [[Vogelhalte]] in 1150 bis 1400 m ü. A. | | Die Inschlagalpe im Gemeindegebiet [[Leogang]] liegt südlich der Ortschaft [[Hütten]] ca. fünf km westlich von Leogang im [[Schwarzleotal]]. Dieses Bergbaurevier befindet sich südwestlich des Bergbaurevieres [[Nöckelberg]], bzw. unmittelbar nördlich des Bergbaurevieres [[Vogelhalte]] in 1150 bis 1400 m ü. A. |
| | ==Geschichte== | | ==Geschichte== |
| − | Durch Kartierungsarbeiten des Geologen Dr. Theodor Ohnesorge in den Jahren [[1905]] bis [[1912]], sowie [[1919]] bis [[1923]] wurde die Rohmagnesitlagerstätte auf der Inschlagalpe entdeckt. [[1923]] und [[1924]] sicherte sich die Bergbauunternehmung Ing. Adolf Reitsch und Josef Weilguny aus [[Mühlbach im Pinzgau]] die Abbaurechte und es wurden 50-Jahrespachtverträge mit den Grundbesitzern abgeschlossen. Die magnesithöffigen Bereiche wurden darüber hinaus durch Freischürfe bergrechtlich gesichert. Pläne für den Rohmagnesitbergbau Inschlagalpe wurden geschmiedet, aber erst [[1936]] setze der Abbau, der sowohl ober als auch unter Tag erfolgte, ein. Bis dahin erfolgten Neuverpachtungen und mehrere Betriebsführungswechsel. Vor allem die ungünstigen Lagerverhältnisse und der hohe Eisengehalt des Rohmagnesites von der Inschlagalpe führten am [[31. März]] [[1970]] schließlich zur Stilllegung des Betriebes. | + | Durch Kartierungsarbeiten des Geologen Dr. Theodor Ohnesorge in den Jahren [[1905]] bis [[1912]], sowie [[1919]] bis [[1923]] wurde die Rohmagnesitlagerstätte auf der Inschlagalpe entdeckt. [[1923]] und [[1924]] sicherte sich die Bergbauunternehmung Ing. Adolf Reitsch und Josef Weilguny aus [[Mühlbach im Pinzgau]] die Abbaurechte und es wurden 50-Jahrespachtverträge mit den Grundbesitzern abgeschlossen. Die magnesithöffigen Bereiche wurden darüber hinaus durch Freischürfe bergrechtlich gesichert. Pläne für den Rohmagnesitbergbau Inschlagalpe wurden geschmiedet, aber erst [[1936]] setzte der Abbau, der sowohl ober als auch unter Tag geplant war, ein. Bis dahin erfolgten Neuverpachtungen und mehrere Betriebsführungswechsel. Vor allem die ungünstigen Lagerverhältnisse und der hohe Eisengehalt des Rohmagnesites von der Inschlagalpe führten am [[31. März]] [[1970]] schließlich zur Stilllegung des Betriebes. |
| | * Hauptartikel: [[Rohmagnesitbergbau Inschlagalpe]] | | * Hauptartikel: [[Rohmagnesitbergbau Inschlagalpe]] |
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| | ==Gegenwart== | | ==Gegenwart== |
| − | Obwohl die technischen Anlagen abgebaut wurden, sind die Spuren des Obertagbaues überall zu sehen. Teilweise verbrochene, aber deutlich sichtbare Stolleneingänge weisen auf den Untertagbau hin. Das ehemalige Mannschaftsquartier wurde zu einer Almhütte namens [[Jägermeisteralm]] umfunktioniert. | + | Obwohl die technischen Anlagen abgebaut wurden, sind die Spuren des Obertagbaues überall zu sehen. Teilweise verbrochene, aber deutlich sichtbare Stolleneingänge weisen auf den Untertagbau hin. Die ehemalige Betreibsbaracke mit Mannschaftsquartier wurde zu einer Almhütte namens [[Jägermeisteralm]] umfunktioniert. |
| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * W. Günther, W. H. Paar, „Vom Rohmagnesit zum feuerfesten Magnesitstein“, HG Bergbaumuseumsverein Leogang | | * W. Günther, W. H. Paar, „Vom Rohmagnesit zum feuerfesten Magnesitstein“, HG Bergbaumuseumsverein Leogang |