Phyllonorycter harrisella: Unterschied zwischen den Versionen

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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
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''P. harrisella'' wird von Mitterberger (1909) als eine der häufigsten ''Phyllonorycter''-Arten im Land angegeben. Die Art wurde bisher aber nur aus dem Bereich der [[Stadt Salzburg]], sowie aus [[Thalgau]] gemeldet (Zonen I, Ia und II nach Embacher et al. 2011). Das liegt aber hauptsächlich an der nicht ganz einfachen Bestimmung, da es sowohl bei den [[Glossar_Biologie#I|Imagines]], wie auch bei den Minen eine Reihe recht ähnlicher Arten gibt. Die Höhenverbreitung ist auch nur von 420 - 590 [[m ü. A.]] dokumentiert ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]]2012). Lebensraum der Art sind Laubmischwälder und Waldränder, vermutlich aber auch Parks und Eichen-Alleen. Die Art kommt in Salzburg in zwei Generationen im Jahr vor. Mitterberger (1909) meldet die erste Generation an [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] von Ende März bis Anfang Juni, die zweite im August und September (siehe auch Kurz & Kurz 2012).
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''P. harrisella'' wird von Mitterberger (1909) als eine der häufigsten ''Phyllonorycter''-Arten im Land angegeben. Die Art wurde bisher aber nur aus dem Bereich der [[Stadt Salzburg]], sowie aus [[Thalgau]] gemeldet (Zonen I, Ia und II nach Embacher et al. 2011). Das liegt aber auch an der nicht ganz einfachen Bestimmung, da es sowohl bei den [[Glossar_Biologie#I|Imagines]], wie auch bei den Minen eine Reihe recht ähnlicher Arten gibt. Die Höhenverbreitung ist ebenfalls nur von 420 bis 590 [[m ü. A.]] dokumentiert (Kurz & Kurz 2021). Lebensraum der Art sind Laubmischwälder und Waldränder, aber auch Parks und Eichen-Alleen. Die Art kommt in Salzburg in zwei Generationen im Jahr vor. Die erste Generation an [[Glossar_Biologie#I|Imagines]] fliegt von Ende März (vermutlich frühzeitig geschlüpfte Tiere aus der Zucht) bis Anfang Juni, die zweite von Juli bis September. Raupenfunde datieren aus dem August (siehe auch Kurz & Kurz 2021).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Über die Biologie der Art ist aus Salzburg nichts bekannt. So gibt Mitterberger (1909) als Futterpflanzen neben Eiche auch die Buche an, während nach heutiger Auffassung die Art nur an Eiche vorkommt (in Salzburg kann das in natürlichen Lebensräumen nur die Stieleiche, ''[[Quercus robur]]'', sein). Allerdings wurden die Tiere in Salzburg noch nicht gezüchtet. Unbekannt ist zudem, ob sich ''P. harrisella'' auch an einer der gelegentlich angepflanzten fremdländischen Eichen entwickeln kann. Eine Gefährdung der Art ist in Salzburg vermutlich nicht gegeben, da Futterpflanzen und Lebensräume weit verbreitet sind. Eine definitive Aussage ist mangels Daten aber zur Zeit nicht möglich.
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Über die Biologie der Art ist aus Salzburg fast nichts bekannt. Imagines wurden tagsüber, zwischen 15 und 16 Uhr MEZ angetroffen (Kurz & Kurz 2021). Die Raupen leben in blattunterseitigen Faltenminen. Mitterberger (1909) gibt als Futterpflanzen neben Eiche auch die Buche an, während nach heutiger Kenntnis die Art nur an Eiche vorkommt (in Salzburg wurde in natürlichen Lebensräumen bisher nur die Stieleiche, ''[[Quercus robur]]'' dokumentiert). An der Stieleiche wurden zudem in Salzburg neben den Raupen der eigenen Art bereits mehrere Nahrungskonkurrenten festgestellt, wie ''[[Caloptilia alchimiella]]'', ''[[Ectoedemia albifasciella]]'', ''[[Neuroterus laeviusculus]]'' oder ''[[Tischeria ekebladella]]'' (Kurz & Kurz 2021). Eine potentielle Gefährdung der Art ist in Salzburg anzunehmen, da Futterpflanzen und Lebensräume zwar relativ weit verbreitet sind, die Art bisher aber fast nur in niedrigen Lagen um die [[Stadt Salzburg]] anzutreffen war.
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
*Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
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*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 26 März 2012].
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{{Quelle Embacher et al.}}
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*[[Marion Kurz|Kurz, M. E.]] & [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz, M. A.]] 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 07 Oktober 2021].
 
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
 
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
  
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Version vom 18. November 2021, 11:59 Uhr

Phyllonorycter harrisella (Phalaena harrisella Linné, 1761) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

P. harrisella wird von Mitterberger (1909) als eine der häufigsten Phyllonorycter-Arten im Land angegeben. Die Art wurde bisher aber nur aus dem Bereich der Stadt Salzburg, sowie aus Thalgau gemeldet (Zonen I, Ia und II nach Embacher et al. 2011). Das liegt aber auch an der nicht ganz einfachen Bestimmung, da es sowohl bei den Imagines, wie auch bei den Minen eine Reihe recht ähnlicher Arten gibt. Die Höhenverbreitung ist ebenfalls nur von 420 bis 590 m ü. A. dokumentiert (Kurz & Kurz 2021). Lebensraum der Art sind Laubmischwälder und Waldränder, aber auch Parks und Eichen-Alleen. Die Art kommt in Salzburg in zwei Generationen im Jahr vor. Die erste Generation an Imagines fliegt von Ende März (vermutlich frühzeitig geschlüpfte Tiere aus der Zucht) bis Anfang Juni, die zweite von Juli bis September. Raupenfunde datieren aus dem August (siehe auch Kurz & Kurz 2021).

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Art ist aus Salzburg fast nichts bekannt. Imagines wurden tagsüber, zwischen 15 und 16 Uhr MEZ angetroffen (Kurz & Kurz 2021). Die Raupen leben in blattunterseitigen Faltenminen. Mitterberger (1909) gibt als Futterpflanzen neben Eiche auch die Buche an, während nach heutiger Kenntnis die Art nur an Eiche vorkommt (in Salzburg wurde in natürlichen Lebensräumen bisher nur die Stieleiche, Quercus robur dokumentiert). An der Stieleiche wurden zudem in Salzburg neben den Raupen der eigenen Art bereits mehrere Nahrungskonkurrenten festgestellt, wie Caloptilia alchimiella, Ectoedemia albifasciella, Neuroterus laeviusculus oder Tischeria ekebladella (Kurz & Kurz 2021). Eine potentielle Gefährdung der Art ist in Salzburg anzunehmen, da Futterpflanzen und Lebensräume zwar relativ weit verbreitet sind, die Art bisher aber fast nur in niedrigen Lagen um die Stadt Salzburg anzutreffen war.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg

Projekt: Fauna und Flora von Salzburg

Weitere Bilder

 Phyllonorycter harrisella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Kurz, M. E. & Kurz, M. A. 2000–2021. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 07 Oktober 2021].
  • Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.