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| + | Josef Karl Kantner war der Sohn der Dienstmagd Theresia Hinterhofer<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/lambach/106%252F1919/?pg=24 Duplikat des Taufbuches der Pfarre Lambach, Band XI, S. 194.]</ref> und ihres späteren Mannes, des Holzarbeiters Josef Kantner (* 1889; † 1924)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/lambach/207%252F1920/?pg=4 Duplikat des Trauungsbuches der Pfarre Lambach, Band VIII, S. 79.]</ref>, der jedoch wenige Jahre nach der Geburt seines Sohnes starb. Seine Mutter heiratete erneut und übersiedelte mit der Familie nach [[Bad Ischl]]. Dort floh Kantner im Alter von sechs Jahren vor dem Stiefvater ins Waisenhaus, wo er seine Jugend verbrachte und eine Ausbildung als Friseur machte. Den [[Zweiten Weltkrieg]] verbachte er zunächst in der [[Wehrmacht]] an der Westfront in [[Frankreich]], meldete sich dann [[1941]] als Freiwilliger für das Afrikacorps und geriet in [[Tunesien]] in [[Vereinigte Staaten von Amerika|amerikanische]] Kriegsgefangenschaft. | ||
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| − | [[Kategorie:Tennengau | + | * Kantner, Josef: ''"Ich hatte immer Glück"'', in: [[Heidelinde Kahlhammer|Kahlhammer, Heidelinde]] (Red.): ''Das war unsere Zeit. Eine Generation im Tennengau erinnert sich...''. Salzburger Bildungswerk (Edition Tandem) 2017, S. 107ff. |
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Aktuelle Version vom 24. März 2024, 11:46 Uhr
Ing. Josef Kantner (* 11. Dezember 1919 in Lambach, OÖ; † 25. März 2013 in Kuchl)[1] war Bauingenieur und leitete das Museum Kuchl.
Leben
Josef Karl Kantner war der Sohn der Dienstmagd Theresia Hinterhofer[2] und ihres späteren Mannes, des Holzarbeiters Josef Kantner (* 1889; † 1924)[3], der jedoch wenige Jahre nach der Geburt seines Sohnes starb. Seine Mutter heiratete erneut und übersiedelte mit der Familie nach Bad Ischl. Dort floh Kantner im Alter von sechs Jahren vor dem Stiefvater ins Waisenhaus, wo er seine Jugend verbrachte und eine Ausbildung als Friseur machte. Den Zweiten Weltkrieg verbachte er zunächst in der Wehrmacht an der Westfront in Frankreich, meldete sich dann 1941 als Freiwilliger für das Afrikacorps und geriet in Tunesien in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Nachdem er in den USA als Stipendiat der Young Men's Christian Association an der Universität von Texas in Houston drei Jahre Kunstgeschichte, Architektur, Bau und höhere Mathematik studiert hatte, kehrte er nach Bad Ischl zurück. 1949 heiratete er, ließ sich in Kuchl, der Heimat seiner Frau nieder und war dort mehrere Jahre lang Gemeindevertreter.
Als Bauingenieur legte er für das Museum die erste Kartei der vorhandenen Exponate an und verwirklichte das Heimatmuseum in Zusammenarbeit mit Heinrich Kitzberger und Josef Wimmer. Über die Geschichte von Kuchl schrieb er mehrere Beiträge und fertigte aufgrund seiner kartographischen Fähigkeiten auch Reliefs von Kuchl an. Hier ist im Besonderen ein Marktrelief für das Museum Kuchl zu erwähnen.
Er verstarb im Alter von 93 Jahren in Kuchl, wo er auch beigesetzt wurde.[1]
Ehrung
Am 1. Oktober 2008 erhielt Kantner durch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller in der Residenz Salzburg das Verdienstzeichen des Landes Salzburg verliehen.[4]
Quellen
- Kantner, Josef: "Ich hatte immer Glück", in: Kahlhammer, Heidelinde (Red.): Das war unsere Zeit. Eine Generation im Tennengau erinnert sich.... Salzburger Bildungswerk (Edition Tandem) 2017, S. 107ff.
- "Tennengauer Nachrichten", 16. Oktober 2008