Charterflug: Unterschied zwischen den Versionen

 
 
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'''Charterflüge''' waren ein wichtiger Teil im Salzburger [[Fremdenverkehr]]. Aufgrund der Veränderungen bei Flugreisen verschwimmt jedoch allmählich die Grenze zwischen [[Fluglinien|Linienflügen]] und ''Charterflügen''.  
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'''Charterflüge''' bringen seit jeher zahlreich Gäste nach Salzburg und bilden so eine wichtige Stütze im Salzburger [[Fremdenverkehr]].  
  
 
==Unterscheidung==
 
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Bis etwa Ende der [[1990er]] Jahre waren folgende Unterscheidungen sehr klar:
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Aufgrund der Veränderungen bei Flugreisen verschwimmt die Grenze zwischen Linien- und Charterflügen.  Bis etwa Ende der [[1990er]]-Jahre waren folgende Unterscheidungen sehr klar:
  
 
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:: die Tarifen unterlagen meist staatlicher Kontrolle  
 
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:: man konnte auch nur einen einfachen Flug von A nach B buchen
 
:: man konnte auch nur einen einfachen Flug von A nach B buchen
:: sie unterlagen oft auch bilateralen Abkommen, die genau regelten, ob man nur am Ursprungsflughafen Passagiere aufnehmen durfte und zum Zielflughafen beförderte oder ob man auch bei einer Zwischenlandung Passagiere aufnehmen durfte und ähnliches mehr
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:: sie unterlagen bilateralen Abkommen, die genau regelten, ob man nur am Ursprungsflughafen Passagiere aufnehmen und zum Zielflughafen befördern durfte oder ob man auch bei einer Zwischenlandung Passagiere aufnehmen durfte und ähnliches mehr;
  
 
* Charterflüge:
 
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:: die Flugzeiten konnten sich jederzeit ändern
 
:: die Flugzeiten konnten sich jederzeit ändern
 
:: Flüge konnten unter bestimmten Voraussetzungen auch abgesagt werden
 
:: Flüge konnten unter bestimmten Voraussetzungen auch abgesagt werden
:: es war nur der Transport von Touristen gestattet (erst später gab es so genannte ''Gastarbeiterflüge'')
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:: es war nur der Transport von Touristen gestattet (erst später gab es sogenannte ''Gastarbeiterflüge'')
:: man konnte Charterflüge nur in Verbindung mit mindestens einer touristischen Leistung buchen, also einem Hotel oder einer Busfahrt (mindestens jedoch einen Aufenthalt auf einem Campingplatz, man nannte diese Charterflüge auch ''Campingflüge'')
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:: man konnte Charterflüge nur in Verbindung mit mindestens einer touristischen Leistung buchen, also einem Hotel oder einer Busfahrt (mindestens jedoch einen Aufenthalt auf einem Campingplatz; man nannte daher diese Charterflüge auch ''Campingflüge'')
:: oft waren diese Charterflüge daran gebunden, dass das Herkunftsland des Charterfluges ebensoviele Charterflüge aus dem Zielland aktzeptieren musste
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:: oft waren diese Charterflüge daran gebunden, dass das Herkunftsland eines Charterfluges ebenso viele Charterflüge aus dem Zielland akzeptieren musste
 
:: die Bezahlung der Leistungen im Zielland des Charterfluges musste mit Devisen erfolgen
 
:: die Bezahlung der Leistungen im Zielland des Charterfluges musste mit Devisen erfolgen
 
:: es war nicht gestattet, nur in eine Richtung zu fliegen - man musste zwingend einen Hin- und Rückflug buchen
 
:: es war nicht gestattet, nur in eine Richtung zu fliegen - man musste zwingend einen Hin- und Rückflug buchen
  
Aber im Laufe der Jahre weichten diese Bestimmungen immer mehr auf und haben heute fast alle ihre Bedeutung verloren.
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Aber im Laufe der Jahre weichten diese Bestimmungen immer mehr auf und haben heute fast alle ihre Bedeutung verloren. Aber mit dem Austritt [[Großbritannien]]s aus der EU könnten diese alten sogenannten ''Lufthoheiten'' wieder an Bedeutung gewinnen.
  
==Bedeutung für Salzburg==
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==Die Bedeutung von Charterflügen für Salzburg==
Schon wenige Jahre nach Ende des [[zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] entdeckten Briten und Skandinavier die Schönheiten der Salzburger Alpenwelt. Man brachte zunächst nur im Winter Charterflüge nach Salzburg.
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Bereits in den [[1920er]]-Jahren fanden Charterflüge der - damals noch [[Deutsche Lufthansa AG|Luft Hansa]] geschrieben - zum [[Salzburger Flughafen]] statt. Am [[1. Juli]] [[1929]] landete mit einer ''Junkers F 24K'' der Deutschen Luft Hansa der erste Charterflug am Salzburger Flughafen.
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Schon wenige Jahre nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] entdeckten Briten und Skandinavier die Schönheiten der Salzburger Alpenwelt. Man brachte zunächst nur im Winter Gäste mit Charterflügen nach Salzburg.
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Mit dem Erwachen der Reisefreudigkeit der Österreicher in den späten [[1970er]]-, Anfang [[1980er]]-Jahren nahmen Charterflüge von Salzburg stark zu. Das Salzburger [[Reisebüro]] [[Reisen Freizeit|REISEN+FREIZEIT]] war dabei ein Vorreiter und organisierte zahlreiche Charterflüge, beispielsweise im Februar [[1985]] eine Leserreise des [[Rupertusblatt]]es ins [[Israel|Heilige Land]]. Damals fand der Erstflug der [[Boeing 747]] der israelischen Fluggesellschaft [[EL AL]] von Salzburg nach Tel Aviv mit den Pilgern an Bord statt.
  
 
==Bedeutung heute==
 
==Bedeutung heute==
Saisonbedingte Flüge finden nunmehr fast das ganze Jahr über verteilt statt. Natürlich liegt die Hauptlast bei den Winter"charter"flügen und hier nach wie vor aus den skandinavischen Ländern und Großbritannien. Der "Terminal 2" am Flughafen Salzburg wurde eigens für diese Winterflüge gebaut, um den stetig steigenden Ansturm bewältigen zu können.
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Saisonbedingte Flüge finden nunmehr das ganze Jahr über verteilt statt. Natürlich liegt die Hauptlast bei den Wintercharterflügen und hier nach wie vor aus den skandinavischen Ländern und Großbritannien. Der [[Terminal 2]] am Flughafen Salzburg wurde eigens für diese Winterflüge gebaut, um den stetig steigenden Ansturm bewältigen zu können.
  
Aber neben den Schiurlaubern bringen seit [[2001]] vermehrt auch so genannte ''Low Cost Carrier'', auch ''Billigfluglinien'' Gäste das ganze Jahr über nach Salzburg. Diese Gäste fliegen zwar nach Salzburg, aber nicht alle machen auch in Salzburg Stadt oder Land Urlaub. Ein Teil von ihnen urlaubt in Bayern oder Tirol oder mieten sich Fahrzeuge, um von Salzburg aus eine Rundreise zu unternehmen.
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Aber neben den Skiurlaubern bringen seit [[2001]] vermehrt auch so genannte ''Low Cost Carrier'', auch ''Billigfluglinien'' Gäste das ganze Jahr über nach Salzburg. Allerdings fliegen diese Gesellschaften im Liniendienst und nicht im Charterdienst.
  
Aber nicht nur dass Gäste nach Salzburg damit transportiert werden - auch Urlaubshungrige Salzburger, Oberösterreicher und Bayern wählen immer häufiger Charterflüge ab Salzburg in ihren Urlaub. Für den Salzburger Flughafen ein ebenso wichtigter Wirtschaftsfaktor wie der hereinkommende Flugtourismus.  
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Der Salzburger Flughafen entwickelte sich zu einem Urlaubsreiseflughafen: Salzburger, Oberösterreicher und Bayern wählen immer häufiger Charterflüge ab Salzburg in ihren Urlaub. Für den Salzburger Flughafen ein ebenso wichtiger Wirtschaftsfaktor wie der hereinkommende Flugtourismus (''incoming'').  
  
So fliegen TUIFly (früher hieß sie Hapag Lloyd), Condor (noch eine Tochtergesellschaft von LUFTHANSA, aber der Verkauf ist eigentlich schon vollzogen), Sunexpress (eine türkisch-deutsche Gemeinschaftscharterfluggesellschaft), Fly Niki und andere Gesellschaften das ganze Jahr ab Salzburg.  
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So flogen TUIFly (früher hieß sie Hapag Lloyd), Condor (ehemals Tochtergesellschaft von LUFTHANSA, heute eine Tochtergesellschaft der ''Thomas Cook Group''), Sunexpress (eine türkisch-deutsche Gemeinschaftscharterfluggesellschaft), [[Lauda Air]], später ''Fly Niki'', danach Laudamotion und andere Gesellschaften das ganze Jahr ab Salzburg.  
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* Eigenartikel [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]]
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* Eigenartikel [[Benutzer:Peter Krackowizer]]
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* SALZBURGWIKI-Einträge
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Charterflug Wikipedia Charterflug]
  
 
[[Kategorie:Tourismus]]
 
[[Kategorie:Tourismus]]
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[[Kategorie:Wirtschaft]]
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[[Kategorie:Luftfahrt]]

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 22:31 Uhr

Charterflüge bringen seit jeher zahlreich Gäste nach Salzburg und bilden so eine wichtige Stütze im Salzburger Fremdenverkehr.

Unterscheidung

Aufgrund der Veränderungen bei Flugreisen verschwimmt die Grenze zwischen Linien- und Charterflügen. Bis etwa Ende der 1990er-Jahre waren folgende Unterscheidungen sehr klar:

  • Linienflüge:
waren zu festgesetzten Zeiten regelmäßig durchzuführen, ungeachtet der Auslastung des Fluges
die Tarifen unterlagen meist staatlicher Kontrolle
man konnte auch nur einen einfachen Flug von A nach B buchen
sie unterlagen bilateralen Abkommen, die genau regelten, ob man nur am Ursprungsflughafen Passagiere aufnehmen und zum Zielflughafen befördern durfte oder ob man auch bei einer Zwischenlandung Passagiere aufnehmen durfte und ähnliches mehr;
  • Charterflüge:
die Flugzeiten konnten sich jederzeit ändern
Flüge konnten unter bestimmten Voraussetzungen auch abgesagt werden
es war nur der Transport von Touristen gestattet (erst später gab es sogenannte Gastarbeiterflüge)
man konnte Charterflüge nur in Verbindung mit mindestens einer touristischen Leistung buchen, also einem Hotel oder einer Busfahrt (mindestens jedoch einen Aufenthalt auf einem Campingplatz; man nannte daher diese Charterflüge auch Campingflüge)
oft waren diese Charterflüge daran gebunden, dass das Herkunftsland eines Charterfluges ebenso viele Charterflüge aus dem Zielland akzeptieren musste
die Bezahlung der Leistungen im Zielland des Charterfluges musste mit Devisen erfolgen
es war nicht gestattet, nur in eine Richtung zu fliegen - man musste zwingend einen Hin- und Rückflug buchen

Aber im Laufe der Jahre weichten diese Bestimmungen immer mehr auf und haben heute fast alle ihre Bedeutung verloren. Aber mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU könnten diese alten sogenannten Lufthoheiten wieder an Bedeutung gewinnen.

Die Bedeutung von Charterflügen für Salzburg

Bereits in den 1920er-Jahren fanden Charterflüge der - damals noch Luft Hansa geschrieben - zum Salzburger Flughafen statt. Am 1. Juli 1929 landete mit einer Junkers F 24K der Deutschen Luft Hansa der erste Charterflug am Salzburger Flughafen.

Schon wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs entdeckten Briten und Skandinavier die Schönheiten der Salzburger Alpenwelt. Man brachte zunächst nur im Winter Gäste mit Charterflügen nach Salzburg.

Mit dem Erwachen der Reisefreudigkeit der Österreicher in den späten 1970er-, Anfang 1980er-Jahren nahmen Charterflüge von Salzburg stark zu. Das Salzburger Reisebüro REISEN+FREIZEIT war dabei ein Vorreiter und organisierte zahlreiche Charterflüge, beispielsweise im Februar 1985 eine Leserreise des Rupertusblattes ins Heilige Land. Damals fand der Erstflug der Boeing 747 der israelischen Fluggesellschaft EL AL von Salzburg nach Tel Aviv mit den Pilgern an Bord statt.

Bedeutung heute

Saisonbedingte Flüge finden nunmehr das ganze Jahr über verteilt statt. Natürlich liegt die Hauptlast bei den Wintercharterflügen und hier nach wie vor aus den skandinavischen Ländern und Großbritannien. Der Terminal 2 am Flughafen Salzburg wurde eigens für diese Winterflüge gebaut, um den stetig steigenden Ansturm bewältigen zu können.

Aber neben den Skiurlaubern bringen seit 2001 vermehrt auch so genannte Low Cost Carrier, auch Billigfluglinien Gäste das ganze Jahr über nach Salzburg. Allerdings fliegen diese Gesellschaften im Liniendienst und nicht im Charterdienst.

Der Salzburger Flughafen entwickelte sich zu einem Urlaubsreiseflughafen: Salzburger, Oberösterreicher und Bayern wählen immer häufiger Charterflüge ab Salzburg in ihren Urlaub. Für den Salzburger Flughafen ein ebenso wichtiger Wirtschaftsfaktor wie der hereinkommende Flugtourismus (incoming).

So flogen TUIFly (früher hieß sie Hapag Lloyd), Condor (ehemals Tochtergesellschaft von LUFTHANSA, heute eine Tochtergesellschaft der Thomas Cook Group), Sunexpress (eine türkisch-deutsche Gemeinschaftscharterfluggesellschaft), Lauda Air, später Fly Niki, danach Laudamotion und andere Gesellschaften das ganze Jahr ab Salzburg.

Quellen