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| − | Caspar Vogl wurde inhaftiert und gab unter der Einwirkung von Folter zu, dass er eine Verbindung mit den Bauern hatte. Auch Stefan Guthund und Hans Keil wurden für schuldig erkannt. | + | Caspar Vogl wurde inhaftiert und gab unter der Einwirkung von Folter zu, dass er eine Verbindung mit den Bauern hatte. Auch Stefan Guthund und Hans Keil wurden für schuldig erkannt. |
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| − | * [[Reinhard Rudolf Heinisch]] Die Zeit des Absolutismus, in Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Neuzeit bis zum Ende des geistlichen Fürstentums 1803, S. 180, HG [[Heinz Dopsch]] und [[Hans Spatzenegger]], [[Universitätsverlag Anton Pustet]], Salzburg 1988, | + | * [[Reinhard Rudolf Heinisch|Heinisch, Reinhard Rudolf]]: ''Die Zeit des Absolutismus, in Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Neuzeit bis zum Ende des geistlichen Fürstentums 1803'', S. 180, HG [[Heinz Dopsch]] und [[Hans Spatzenegger]], [[Verlag Anton Pustet|Universitätsverlag Anton Pustet|]], Salzburg 1988, |
| − | * [[Josef Lahnsteiner]] | + | * [[Josef Lahnsteiner|Lahnsteiner, Josef]]: ''Oberpinzgau von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat.'', Seite 79, Hollersbach, Salzburg, Selbstverlag 1956 |
| − | * Ferdinand Hölzl, 1200 Jahre Zell am See, Eigenverlag des Autors, [[Zell am See]], [[Thumersbach]] | + | * [[Ferdinand Hölzl|Hölzl, Ferdinand]]: ''1200 Jahre Zell am See'', Eigenverlag des Autors, [[Zell am See]], [[Thumersbach]] |
| − | * Grete | + | * Nyvelt, Grete: '' Kaprun einst und jetzt'', S. 52, HG Gemeinde [[Kaprun]] 1986 |
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Aktuelle Version vom 2. März 2023, 20:53 Uhr
Stefan Guthund, Dürlingbauer zu Vorderglemm, wurde gemeinsam mit Hans Keil 1606 enthauptet.
Geschichte
Stefan Guthund war Dürlingbauer in Vorderglemm und stammte aus Piesendorf, wohl vom dortigen Bauerngut Guthunden ab. Er wurde 1606 von der erzbischöflichen Gerichtskommission als Aufwiegler und "Ausbund aller Unruhe" bezeichnet, nachdem im Unterpinzgau unter den dortigen Bauern Unruhe aufgetreten, bzw. befürchtet wurde.
Hintergrund
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ließ damals durch die Aufzeichnung der Stockurbare alle zu seiner Grundherrschaft gehörenden Güter neu erfassen und deren Wert neu schätzen. Die Neueinschätzung, von der die Höhe der jeweiligen Dienstbarkeit abhing, war den Bauern naturgemäß zu streng. Sie wollten dem Fürsterzbischof eine Bittschrift übergeben und berieten dieses Vorhaben mit dem Pfleger Caspar Vogl. Wolf Dietrich befürchtete aber eine Bauernrevolte und bezichtigte Caspar Vogl, der ihn nicht sofort informiert hatte, der Begünstigung. Er sandte Militär in den Pinzgau, und ließ mehrere Pinzgauer Bauern – darunter Stefan Guthund und Hans Keil - festnehmen. Caspar Vogl ritt im Bewusstsein seiner Unschuld nach Salzburg und stellte sich selbst, während der Gerichtsschreiber Christoph Seeleutner klugerweise nach Kärnten floh. Caspar Vogl wurde inhaftiert und gab unter der Einwirkung von Folter zu, dass er eine Verbindung mit den Bauern hatte. Auch Stefan Guthund und Hans Keil wurden für schuldig erkannt.
Hinrichtung
Stefan Guthund wurde am 8. November 1606 gemeinsam mit Hans Keil auf der Scharten in Nonntal mit dem Schwert enthauptet und im Friedhof St. Peter unter der Linde begraben. Auch Caspar Vogl wurde hingerichtet. Die unverständliche Härte des Fürsterzbischofs löste unter der Bevölkerung große Bestürzung aus.
Quellen
- Heinisch, Reinhard Rudolf: Die Zeit des Absolutismus, in Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Neuzeit bis zum Ende des geistlichen Fürstentums 1803, S. 180, HG Heinz Dopsch und Hans Spatzenegger, Universitätsverlag Anton Pustet|, Salzburg 1988,
- Lahnsteiner, Josef: Oberpinzgau von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat., Seite 79, Hollersbach, Salzburg, Selbstverlag 1956
- Hölzl, Ferdinand: 1200 Jahre Zell am See, Eigenverlag des Autors, Zell am See, Thumersbach
- Nyvelt, Grete: Kaprun einst und jetzt, S. 52, HG Gemeinde Kaprun 1986