Skapulierfest: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Skapulierfest''' ist ein seltener kirchlicher Brauch, der im [[Bundesland Salzburg]] zum Beispiel in der [[Wallfahrtskirche Maria Kirchenthal]] in [[St. Martin bei Lofer]] gefeiert wird.  
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Das '''Skapulierfest''' ist ein seltener kirchlicher Brauch, der im [[Bundesland Salzburg]] zum Beispiel in der [[Wallfahrtskirche Maria Kirchental]] in [[St. Martin bei Lofer]] gefeiert wird.  
  
==Geschichte==
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==Geschichte der Kirchentaler Skapulierbruderschaft==
Acht Jahre nach der Errichtung der barocken Kirche wurde im Jahr [[1709]] auf Wunsch zahlreicher Pilger die Kirchentaler Skapulierbruderschaft gegründet. Die Bruderschaft huldigt der heiligen Maria vom Berge Karmel (Israel), deren Festtag im kirchlichen Jahr am [[16. Juli]] gefeiert wird. Mit dem Skapulier, einem Schulterkleid, werden die Träger durch Marias Hilfe geschützt. Bei den jährlichen Umzügen werden Laternen, Bruderschaftskreuze, Bruderstäbe und ein "Himmel" mitgeführt. Die Brüder sind in schlichte rote Gewänder gekleidet. In St. Martin wurde diese Prozession regelmäßig bis [[1968]] abgehalten und dann eingestellt. In den [[1990er]] Jahren wurde diese Form der Marienverehrung vom damaligen Kirchentaler Rektor [[Michael Hecht|Pater Michael Hecht]] und vom [[Kirchentalwirt]] [[Sepp Dürnberger]] wiederbelebt.   
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[[1712]] gründete der Mesner Paul Gartner die [[Bruderschaften|Bruderschaft]] der "Marianischen Karmeliter-Skapuliers",<ref>Struber, Rupert: ''Priesterkorrektionsanstalten in der Erzdiözese Salzburg im 18. und 19. Jahrhundert''. Wissenschaft und Religion, Frankfurt am Main 2004, S. 54.</ref> [[1716]] spendete er, vermutlich im Namen der Bruderschaft, 100 [[Gulden|fl]] zur Anschaffung der [[Wallfahrtskirche Maria Kirchental#Orgel|Kirchenorgel]]. Die Bruderschaft huldigt der heiligen Maria vom Berge Karmel (Israel), deren Festtag im kirchlichen Jahr am [[16. Juli]] gefeiert wird. Mit dem Skapulier, einem Schulterkleid, werden die Träger durch Marias Hilfe geschützt. Bei den jährlichen Umzügen werden Laternen, Bruderschaftskreuze, Bruderstäbe und ein "Himmel" mitgeführt. Die Brüder sind in schlichte rote Gewänder gekleidet. In St.&nbsp;Martin wurde diese Prozession regelmäßig bis [[1968]] abgehalten und dann eingestellt. [[1989]] wurde diese Form der Marienverehrung vom damaligen Kirchentaler Rektor [[Michael Hecht|Pater Michael Hecht]] und vom [[Kirchentalwirt]] [[Sepp Dürnberger]] wiederbelebt.   
  
Die Skapulierbruderschaft in Kirchenthal breitete sich schon bald nach ihrer Gründung über die Gemeinden des [[Saalachtal|Unteren Saalachtales]] aus: St. Martin bei Lofer, [[Lofer]], [[Unken]] und [[Weißbach]]. Ungewöhnlich für die damalige Zeit: Auch Frauen waren von Anfang an gleichberechtigte Mitglieder.  
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Die Skapulierbruderschaft in Kirchental breitete sich schon bald nach ihrer Gründung über die Gemeinden des [[Saalachtal|Unteren Saalachtales]] aus: St. Martin bei Lofer, [[Lofer]], [[Unken]] und [[Weißbach]]. Ungewöhnlich für die damalige Zeit: Auch Frauen waren von Anfang an gleichberechtigte Mitglieder.
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==Skapulierfest in der Pfarre Thalgau==
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In Thalgau wird stets am Sonntag nach dem 16. Juli das Skapulierfest begangen. Die Skapulierbruderschaft betätigt sich bei diesem Fest als Himmelträger für die Prozession. Die Himmelträger sind dabei mit traditionellen Mänteln bekleidet.  (Text aus dem Kirchenführer der Pfarrkirche Thalgau).
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Außer der Pfarrgemeinde nehmen an der traditionellen Prozession die beiden Thalgauer Schützenvereine und die Musikkapelle teil. Dazu gehört auch die anschließende gemeinsame Einkehr im Gasthof Santner in Thalgau.
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==Bildergalerie==
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Datei:Skapulierfest in thalgau.jpg|Skapulierprozession in Thalgau
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Datei:Skapulierfest 045.jpg|Skapulierprozession in Thalgau, Prozessionsaltar beim Gemeindeamt; die Himmelträger sind Mitglieder der örtlichen Skapulierbruderschaft.
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Datei:Skapulierfest in Thalgau, Prozessionshalt beim Seniorenheim.jpg|Skapulierfest in Thalgau, Prozessionshalt beim Seniorenheim
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Datei:Skapulierprozession in Thalgau.jpg |Skapulierprozession in Thalgau
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Datei:Skapulierbild in der Pfarrkirche Thalgau.jpg|Skapulierbild in der Pfarrkirche Thalgau
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==Quellen==
 
==Quellen==
*Pinzgauer Nachrichten
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* Homepage der Kirche [http://www.maria-kirchental.at/maria-kirchental/page.asp?id=11558]
*Homepage der Kirche [http://www.maria-kirchental.at/maria-kirchental/page.asp?id=11558]
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* Pinzgauer Nachrichten, u. a. 21. Juli 2011
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* [[Rupert Struber|Struber, Rupert]]: ''Priesterkorrektionsanstalten in der Erzdiözese Salzburg im 18. und 19. Jahrhundert''. Wissenschaft und Religion, Frankfurt am Main 2004 (Veröffentlichungen des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften Salzburg, Band 5), zugleich Dissertation, Salzburg 2003, ISBN 978-3-631-51815-1 br.
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== Einzelnachweise==
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<references/>
  
 
[[Kategorie:Religion]]
 
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[[Kategorie:Sankt Martin bei Lofer]]
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[[Kategorie:St. Martin bei Lofer]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
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[[Kategorie:Thalgau]]
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[[Kategorie:Brauch]]

Aktuelle Version vom 17. Januar 2025, 16:11 Uhr

Das Skapulierfest ist ein seltener kirchlicher Brauch, der im Bundesland Salzburg zum Beispiel in der Wallfahrtskirche Maria Kirchental in St. Martin bei Lofer gefeiert wird.

Geschichte der Kirchentaler Skapulierbruderschaft

1712 gründete der Mesner Paul Gartner die Bruderschaft der "Marianischen Karmeliter-Skapuliers",[1] 1716 spendete er, vermutlich im Namen der Bruderschaft, 100 fl zur Anschaffung der Kirchenorgel. Die Bruderschaft huldigt der heiligen Maria vom Berge Karmel (Israel), deren Festtag im kirchlichen Jahr am 16. Juli gefeiert wird. Mit dem Skapulier, einem Schulterkleid, werden die Träger durch Marias Hilfe geschützt. Bei den jährlichen Umzügen werden Laternen, Bruderschaftskreuze, Bruderstäbe und ein "Himmel" mitgeführt. Die Brüder sind in schlichte rote Gewänder gekleidet. In St. Martin wurde diese Prozession regelmäßig bis 1968 abgehalten und dann eingestellt. 1989 wurde diese Form der Marienverehrung vom damaligen Kirchentaler Rektor Pater Michael Hecht und vom Kirchentalwirt Sepp Dürnberger wiederbelebt.

Die Skapulierbruderschaft in Kirchental breitete sich schon bald nach ihrer Gründung über die Gemeinden des Unteren Saalachtales aus: St. Martin bei Lofer, Lofer, Unken und Weißbach. Ungewöhnlich für die damalige Zeit: Auch Frauen waren von Anfang an gleichberechtigte Mitglieder.

Skapulierfest in der Pfarre Thalgau

In Thalgau wird stets am Sonntag nach dem 16. Juli das Skapulierfest begangen. Die Skapulierbruderschaft betätigt sich bei diesem Fest als Himmelträger für die Prozession. Die Himmelträger sind dabei mit traditionellen Mänteln bekleidet. (Text aus dem Kirchenführer der Pfarrkirche Thalgau).

Außer der Pfarrgemeinde nehmen an der traditionellen Prozession die beiden Thalgauer Schützenvereine und die Musikkapelle teil. Dazu gehört auch die anschließende gemeinsame Einkehr im Gasthof Santner in Thalgau.

Bildergalerie

Quellen

  • Homepage der Kirche [1]
  • Pinzgauer Nachrichten, u. a. 21. Juli 2011
  • Struber, Rupert: Priesterkorrektionsanstalten in der Erzdiözese Salzburg im 18. und 19. Jahrhundert. Wissenschaft und Religion, Frankfurt am Main 2004 (Veröffentlichungen des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaften Salzburg, Band 5), zugleich Dissertation, Salzburg 2003, ISBN 978-3-631-51815-1 br.

Einzelnachweise

  1. Struber, Rupert: Priesterkorrektionsanstalten in der Erzdiözese Salzburg im 18. und 19. Jahrhundert. Wissenschaft und Religion, Frankfurt am Main 2004, S. 54.