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Version vom 26. Mai 2018, 19:00 Uhr
Rudolph Hinterhuber (* 1802 Krems an der Donau Nö., † 1892 Mondsee) war Apotheker in Bozen (Südtirol) und Mondsee sowie Botaniker.
Leben und Wirken
Er war der ältere Sohn des Salzburger Apothekers und Botanikers Georg Hinterhuber (*1768, † 1850), Gründers und Inhabers der Apotheke „zum weißen Engel“ in der Linzer Gasse Nr. 7.
1835 wurde er Apotheker in Mondsee.
Er war ein besonderer Kenner der alpinen Vegetation und Verfasser botanischer, daneben naturhistorischer, topographischer und lokalhistorischer Schriften.
Mitverfasser seines umfangreichen „Prodromus“ war sein Bruder Julius Hinterhuber (* 1810, † 1880), Apotheker in Salzburg.
Eine sein Porträt zeigende Fotografie war oder ist im Besitz des Salzburger Hauses der Natur.[1]
Werke
- Einige Bruchstücke über das altadelige Geschlecht der Gutrather. In: Österreichisches Archiv für Geschichte, Erdbeschreibung, Staatenkunde, Kunst und Literatur, II. Jahrgang (Wien 1832), S. 55 ff = Beilage „Urkundenblatt Nr. 12“).
- Mondsee in topographischer, naturhistorischer und archaeologischer Hinsicht. Salzburg 1839.
- Der Gebirgsfreund: Ausflüge auf die Alpen und Hochalpen Salzburgs. Johann Baptist Mayr: Salzburg 1847.
- (mit Julius Hinterhuber:) Prodromus einer Flora des Kronlandes Salzburg und dessen angränzenden Ländertheilen: als Berchtesgaden, des k. k. Salzkammergutes, nebst Mondsee, eines kleinen Theils des nördlichen Tirols und Heiligenbluts und der Kirschbaumeralpe. Mit besonderer Uebersicht der Spezialfloren der einzelnen Gaue. Oberersche Buchdruckerei: Salzburg 1851.
- Nachträge zum Prodromus einer Flora von Salzburg etc. In: Oesterreichisches Botanisches Wochenblatt 1855, Nr. 42.
- (2., gänzlich umgearbeitete Auflage von Julius Hinterhuber und Franz Pichlmayr, Salzburg (Dieter) 1879.)
- Kloster Mondsee. Linzer Zeitung 1865, Nr. 72.
- Mondsee und seine Umgebung. Wien 1869.
- Notiz aus Mondsee. Über die in der Umgebung, besonders im Gebiete des Schafberges befindlichen Versteinerungen. In: Mittheilungen des Deutschen und Oesterreichischen Alpen-Vereins 1876, S. 247.
Ehrungen
Zu Ehren Rudolph Hinterhubers fanden Benennungen von Pflanzenarten statt. So trägt eine Gattung der Korbblütler (Asteraceae) aus dem Subtribus der Hinterhuberinae den Namen Hinterhubera. Sie umfasst die dreizehn Arten
- Hinterhubera abyssinica
- Hinterhubera adenopetala
- Hinterhubera columbica
- Hinterhubera ericoides
- Hinterhubera harrietae
- Hinterhubera imbricata
- Hinterhubera kotschyi
- Hinterhubera lanuginosa
- Hinterhubera lasegnei
- Hinterhubera laseguei
- Hinterhubera nevadensis [scil.: nach der Sierra Nevada in Kolumbien]
und ist hauptsächlich in Kolumbien vertreten. Die Erstbenennung erfolgte durch Rudolph Hinterhubers Freund C. H. Schulz [2]
Auch Aconitum napellus nothosubsp. hinterhuberi, eine Kreuzungsvarietät des Blauen Eisenhutes, ist nach ihm benannt.
Quellen, Fußnoten
- Kurt Ganzinger: Apotheker-Biographien (1) und (3). In: Österreichische Apotheker-Zeitung, 30.Jg. (1976) Folge 31/32, S. 623, und 42. Jg. (1988), Folge 7, S. 122 (125).
- Zu den botanischen Eponymien:
- Grekolatince Bitkiler ~ Scientific Names Of The Plants
- Wikipedia-Artikel „Hinterhubera“ (englisch)
- Wikipedia-Artikel „Astereae“
- Genus Hinterhubera auf www.plantsystematics.org
- Internet-Recherche
Fußnoten: