Meinrad Guggenbichler: Unterschied zwischen den Versionen
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'''(Johann) Meinrad Guggenbichler''' (* [[17. April]] [[1649]] - Datum der Taufe - in [[Benediktinerkloster Einsiedeln|Einsiedeln]], Schweiz; † [[10. Mai]] [[1723]] in [[Mondsee (Ort)|Mondsee]]) war ein bedeutender [[Barock]]<nowiki>bildhauer</nowiki>. | '''(Johann) Meinrad Guggenbichler''' (* [[17. April]] [[1649]] - Datum der Taufe - in [[Benediktinerkloster Einsiedeln|Einsiedeln]], Schweiz; † [[10. Mai]] [[1723]] in [[Mondsee (Ort)|Mondsee]]) war ein bedeutender [[Barock]]<nowiki>bildhauer</nowiki>. | ||
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Version vom 21. Februar 2018, 11:43 Uhr
(Johann) Meinrad Guggenbichler (* 17. April 1649 - Datum der Taufe - in Einsiedeln, Schweiz; † 10. Mai 1723 in Mondsee) war ein bedeutender Barockbildhauer.
Leben
Meinrad Guggenbichler erlernte sein Handwerk vermutlich in Norditalien, bevor er 1670 im oberösterreichischen Raum tätig wird. 1675 schuf er in Straßwalchen sein erstes großes Altarwerk, ein Jahr zuvor war er auf Lebenszeit in die Dienste des Klosters Mondsee eingetreten. Hier arbeitete er in zahlreichen Fällen mit Thomas Schwanthaler zusammen. So stammen zwei Altäre in der Basilika Mondsee, sowie etliche Figuren an weiteren Altären von ihm.
In Mondsee hatte Guggenbichler im Kreuzgang der Pfarrkirche Mondsee eine eigene Werkstatt. Zwar verhinderten Zunftregeln und wohl auch die Erzbischöfe[1], dass Guggenbichler regelmäßig Aufträge in Salzburger Kirchen bekam, die Stifte des Landes bedienten sich aber mit Vorliebe seiner Arbeit. So auch das Benediktinerabtei Michaelbeuern, dessen Barockaltar 1691 von Meinrad Guggenbichler und Michael Rottmayr geschaffen wurde. Weiters steht ein Altar von Guggenbichler in Astätt in der Gemeinde Lochen am See.
Weitere Beispiele für Guggenbichlers ausschließlich aus Holz hergestellte Werke im Bundesland Salzburg finden sich in den Kirchen von Schleedorf, Faistenau oder Eugendorf. Seine Plastiken sind gekennzeichnet von einem Bewegungsreichtum und einer Empfindungstiefe, wie man sie bei seinen Zeitgenossen nicht findet, zu sehen unter anderem in der Nischenfigur "Schmerzensmann" in der Wallfahrtskirche Maria Kirchenthal sowie eine solche in der Stadtpfarrkirche zum heiligen Nikolaus in Neumarkt am Wallersee.
Eine besonders enge Zusammenarbeit entwickelte sich auch mit dem Maler Johann Friedrich Beretti.
Nach dem Bildhauer ist die Guggenbichlerstraße im Salzburger Stadtteil Aigen benannt .
Werke von Guggenbichler
Altar in Irrsdorf von Meinrad Guggenbichler
Bilder
Meinrad Guggenbichler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
Fußnoten
- ↑ Quellen berichten, dass Guggenbichler ein lediges Kind in Salzburg gehabt haben soll und der Erzbischof Guggenbichlers Auslieferung für die Bestrafung vom Abt von Mondsee verlangt hätte; der Abt jedoch widersetzte sich dieser Forderung; dies mag auch ein Grund gewesen sein, Quelle: Herbert Riesner, Historiker, Mondsee