Flussregenpfeifer: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „Kategorie:Biologie“ durch „Kategorie:Wissenschaft Kategorie:Biologie“) |
Remora (Diskussion | Beiträge) K (+Kat, Taxonomie, linkfix) |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Flussregenpfeifer 1.jpg|thumb|[[Flussregenpfeifer]]. Er ist in Salzburg vom Aussterben bedroht.]] | [[Datei:Flussregenpfeifer 1.jpg|thumb|[[Flussregenpfeifer]]. Er ist in Salzburg vom Aussterben bedroht.]] | ||
[[Datei:Flussregenpfeifer 2.jpg|thumb|Flussregenpfeifer]] | [[Datei:Flussregenpfeifer 2.jpg|thumb|Flussregenpfeifer]] | ||
| − | Der '''Flussregenpfeifer''' (''Charadrius dubius'') ist ein im [[Bundesland Salzburg]] vom Aussterben bedrohter [[Brutvogel]], der | + | Der '''Flussregenpfeifer''' (''Charadrius dubius'') ist ein im [[Bundesland Salzburg]] vom Aussterben bedrohter [[Brutvogel]], der zur [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] der Watvögel (''Charadriiformes'') zählt. |
==Allgemeines über Watvögel== | ==Allgemeines über Watvögel== | ||
| − | Watvögel sind fast alle langbeinig, leben in der Regel entweder an Küsten, an Ufern oder in Feuchtgebieten des Binnenlandes. Sie ernähren sich von Würmern, Mollusken, Insekten und deren Larven, von Krebstieren, | + | Watvögel sind fast alle langbeinig, leben in der Regel entweder an Küsten, an Ufern oder in Feuchtgebieten des Binnenlandes. Sie ernähren sich von Würmern, [[Weichtiere|Mollusken]], [[Insekten]] und deren Larven, von [[Krebse|Krebstieren]], von Klein[[fische]]n oder auch von Pflanzen. |
| + | |||
| + | Sie nisten in der Regel in einfachen Bodenmulden, die Küken sind Nestflüchter und suchen von Anfang an selbständig nach Nahrung, wobei sie von einem Elternteil beaufsichtigt werden. | ||
==Charakteristisches vom Flussregenpfeifer== | ==Charakteristisches vom Flussregenpfeifer== | ||
| − | + | Der Flussregenpfeifer ist etwas kleiner als der Sandregenpfeifer und fällt dem vogelkundlichen Laien besonders durch seinen auffälligen gelben Lidring ins Auge. Er benötigt als Brutstandplatz vegetationsarme Schlamm-, Sand- und besonders Kiesflächen an Gewässern im Binnenland. | |
| − | Er war einst ein wohl weit verbreiteter Brutvogel auf Kies- und Schotterbänken heimischer Flüsse. Die kanalartige Regulierung hat ihn von [[Salzach]] und [[Saalach]] fast völlig vertrieben. Lediglich auf den ursprünglich belassenen Kiesflächen am Unterlauf der [[Taugl]] ([[Tauglgries]]), auf wenigen Kiesflächen an Saalach, bzw. an der Salzach zwischen [[Pass Lueg]] und [[Hallein]] und an der [[Königseeache]] findet der Flussregenpfeifer noch für ihn geeignete Brutplätze. Darüber hinaus ist er auf | + | Er war einst ein wohl weit verbreiteter [[Brutvogel]] auf Kies- und Schotterbänken heimischer Flüsse. Die kanalartige Regulierung hat ihn von [[Salzach]] und [[Saalach]] fast völlig vertrieben. Lediglich auf den ursprünglich belassenen Kiesflächen am Unterlauf der [[Taugl]] ([[Tauglgries]]), auf wenigen Kiesflächen an der Saalach, bzw. an der Salzach zwischen [[Pass Lueg]] und [[Hallein]] und an der [[Königseeache]] findet der Flussregenpfeifer noch für ihn geeignete Brutplätze. Darüber hinaus ist er auf sogenannte Sekundärbiotope wie Abbaustellen von Kies etc. angewiesen. |
Der bisher im Umfeld des Bundeslandes Salzburg festgestellte höchstgelegene Brutplatz des Flussregenpfeifers liegt am [[Grießensee]] in 960 [[m ü. A.]], der ein Teil des [[Grießner Moor]] ist. | Der bisher im Umfeld des Bundeslandes Salzburg festgestellte höchstgelegene Brutplatz des Flussregenpfeifers liegt am [[Grießensee]] in 960 [[m ü. A.]], der ein Teil des [[Grießner Moor]] ist. | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
| − | *Killian Mullarney, Dan Zetterström, Lars Svensson, Der Kosmos Vogelführer, Große Ausgabe, S. 132, sowie 138 | + | *Killian Mullarney, Dan Zetterström, Lars Svensson, Der Kosmos Vogelführer, Große Ausgabe, S. 132, sowie 138 – 139, 2. Auflage des 2011 erschienenen KOSMOS-Vogelführers. |
| − | *Leopold Slotta-Bachmayr, Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, | + | *[[Leopold Slotta-Bachmayr|Slotta-Bachmayr, Leopold]], [[Christine Medicus|Medicus, Christine]], [[Susanne Stadler|Stadler, Susanne]]: ''Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg'', Salzburg, September 2012, HG [[Amt der Salzburger Landesregierung]], [[Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 13: Naturschutz|Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst]], S. 77 |
[[Kategorie:Wissenschaft]] | [[Kategorie:Wissenschaft]] | ||
[[Kategorie:Biologie]] | [[Kategorie:Biologie]] | ||
| − | |||
[[Kategorie:Fauna]] | [[Kategorie:Fauna]] | ||
| + | [[Kategorie:Wirbeltier]] | ||
| + | [[Kategorie:Vogel]] | ||
| + | [[Kategorie:Watvogel]] | ||
Version vom 28. November 2017, 06:58 Uhr
Der Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) ist ein im Bundesland Salzburg vom Aussterben bedrohter Brutvogel, der zur Ordnung der Watvögel (Charadriiformes) zählt.
Allgemeines über Watvögel
Watvögel sind fast alle langbeinig, leben in der Regel entweder an Küsten, an Ufern oder in Feuchtgebieten des Binnenlandes. Sie ernähren sich von Würmern, Mollusken, Insekten und deren Larven, von Krebstieren, von Kleinfischen oder auch von Pflanzen.
Sie nisten in der Regel in einfachen Bodenmulden, die Küken sind Nestflüchter und suchen von Anfang an selbständig nach Nahrung, wobei sie von einem Elternteil beaufsichtigt werden.
Charakteristisches vom Flussregenpfeifer
Der Flussregenpfeifer ist etwas kleiner als der Sandregenpfeifer und fällt dem vogelkundlichen Laien besonders durch seinen auffälligen gelben Lidring ins Auge. Er benötigt als Brutstandplatz vegetationsarme Schlamm-, Sand- und besonders Kiesflächen an Gewässern im Binnenland.
Er war einst ein wohl weit verbreiteter Brutvogel auf Kies- und Schotterbänken heimischer Flüsse. Die kanalartige Regulierung hat ihn von Salzach und Saalach fast völlig vertrieben. Lediglich auf den ursprünglich belassenen Kiesflächen am Unterlauf der Taugl (Tauglgries), auf wenigen Kiesflächen an der Saalach, bzw. an der Salzach zwischen Pass Lueg und Hallein und an der Königseeache findet der Flussregenpfeifer noch für ihn geeignete Brutplätze. Darüber hinaus ist er auf sogenannte Sekundärbiotope wie Abbaustellen von Kies etc. angewiesen.
Der bisher im Umfeld des Bundeslandes Salzburg festgestellte höchstgelegene Brutplatz des Flussregenpfeifers liegt am Grießensee in 960 m ü. A., der ein Teil des Grießner Moor ist.
Quellen
- Killian Mullarney, Dan Zetterström, Lars Svensson, Der Kosmos Vogelführer, Große Ausgabe, S. 132, sowie 138 – 139, 2. Auflage des 2011 erschienenen KOSMOS-Vogelführers.
- Slotta-Bachmayr, Leopold, Medicus, Christine, Stadler, Susanne: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, Salzburg, September 2012, HG Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, S. 77