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Seit mindestens 1706 führte der Kaufmann Josef Martin [[Hagenauer]] hier eine Spezereiwarenhandlung, später erwarb er das Haus. Sein Sohn [[Lorenz Hagenauer]] (* 1732, † 1792) ging als Hausherr und väterlicher Freund der Familie Mozart in die Geschichte ein. Seine Tochter Franziska Pichler überließ Handlung und Haus im Jahr 1831 ihrem Buchhalter, der es aber schon 1838 an Ludwig Thury weiterverkaufte. 1846 kam als Gatte der Witwe Thurys der Kaufmann und Zementfabrikant [[Angelo Saullich]] in den Besitz. Nach dessen Tod kauften seine Prokuristen [[Anton Stranz]] und [[Gustav Scio]] das Haus. 1912 übernahm Gustav Scio jun. das Geschäft und überließ im Jahr 1917 das Haus der [[Internationale Stiftung Mozarteum|Internationalen Stiftung Mozarteum]], die seither Eigentümerin ist und das Mozart-Museum eröffnete. Das Haus steht wie auch [[Mozart Wohnhaus|Mozarts Wohnhaus]] seit 1997 unter der Leitung von [[Gabriele Ramsauer]]. | Seit mindestens 1706 führte der Kaufmann Josef Martin [[Hagenauer]] hier eine Spezereiwarenhandlung, später erwarb er das Haus. Sein Sohn [[Lorenz Hagenauer]] (* 1732, † 1792) ging als Hausherr und väterlicher Freund der Familie Mozart in die Geschichte ein. Seine Tochter Franziska Pichler überließ Handlung und Haus im Jahr 1831 ihrem Buchhalter, der es aber schon 1838 an Ludwig Thury weiterverkaufte. 1846 kam als Gatte der Witwe Thurys der Kaufmann und Zementfabrikant [[Angelo Saullich]] in den Besitz. Nach dessen Tod kauften seine Prokuristen [[Anton Stranz]] und [[Gustav Scio]] das Haus. 1912 übernahm Gustav Scio jun. das Geschäft und überließ im Jahr 1917 das Haus der [[Internationale Stiftung Mozarteum|Internationalen Stiftung Mozarteum]], die seither Eigentümerin ist und das Mozart-Museum eröffnete. Das Haus steht wie auch [[Mozart Wohnhaus|Mozarts Wohnhaus]] seit 1997 unter der Leitung von [[Gabriele Ramsauer]]. | ||
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* ''Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918,'' [[Salzburger Museum Carolino-Augusteum]], Wolfram Morath (Hrsg.), 2000, ISBN 3-901014-68-3 | * ''Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918,'' [[Salzburger Museum Carolino-Augusteum]], Wolfram Morath (Hrsg.), 2000, ISBN 3-901014-68-3 | ||
* Die Häuserchronik, sogenannte [[Adam Doppler|Doppler]]-Chronik, im [[Salzburger Landesarchiv]]. Mappe Nr. 240 betrifft das Mozarthaus (Mozarts Geburtshaus), Getreidegasse 9. | * Die Häuserchronik, sogenannte [[Adam Doppler|Doppler]]-Chronik, im [[Salzburger Landesarchiv]]. Mappe Nr. 240 betrifft das Mozarthaus (Mozarts Geburtshaus), Getreidegasse 9. | ||
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Version vom 18. Oktober 2017, 18:03 Uhr
Mozarts Geburtshaus steht in der Getreidegasse in der Altstadt von Salzburg.
Geschichte
Ihre Bekanntheit hat die Getreidegasse vor allem Wolfgang Amadeus Mozart zu verdanken, der hier 1756 im so genannten Hagenauerhaus (Getreidegasse 9) zur Welt kam. Seit 1880 ist in seinem Geburtshaus ein Museum eingerichtet, das Touristen aus aller Welt anlockt.
Wie alle übrigen Häuser der Innenseite der Getreidegasse dürfte auch dieses im 12. Jahrhundert auf dem Boden des St. Petrischen Frauengartens errichtet worden sein. Die bekannte Reihe der Besitzer beginnt aber erst im Jahre 1372 mit Ott dem Käutzl.
Seit mindestens 1706 führte der Kaufmann Josef Martin Hagenauer hier eine Spezereiwarenhandlung, später erwarb er das Haus. Sein Sohn Lorenz Hagenauer (* 1732, † 1792) ging als Hausherr und väterlicher Freund der Familie Mozart in die Geschichte ein. Seine Tochter Franziska Pichler überließ Handlung und Haus im Jahr 1831 ihrem Buchhalter, der es aber schon 1838 an Ludwig Thury weiterverkaufte. 1846 kam als Gatte der Witwe Thurys der Kaufmann und Zementfabrikant Angelo Saullich in den Besitz. Nach dessen Tod kauften seine Prokuristen Anton Stranz und Gustav Scio das Haus. 1912 übernahm Gustav Scio jun. das Geschäft und überließ im Jahr 1917 das Haus der Internationalen Stiftung Mozarteum, die seither Eigentümerin ist und das Mozart-Museum eröffnete. Das Haus steht wie auch Mozarts Wohnhaus seit 1997 unter der Leitung von Gabriele Ramsauer.
Erreichbarkeit
Quellen
- Kronland Salzburg, historische Fotografien von 1850 bis 1918, Salzburger Museum Carolino-Augusteum, Wolfram Morath (Hrsg.), 2000, ISBN 3-901014-68-3
- Die Häuserchronik, sogenannte Doppler-Chronik, im Salzburger Landesarchiv. Mappe Nr. 240 betrifft das Mozarthaus (Mozarts Geburtshaus), Getreidegasse 9.