EMCO GmbH: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. September 2014, 22:37 Uhr

Datei:Emco 02.jpg
emco-Zentrale in Hallein-Taxach
Emco Drehbank in der WIFI Lehrwerkstätte in Salzburg

Die emco Maier Gesellschaft m.b.H. ist ein Werkzeugmaschinenhersteller in Hallein-Taxach im Salzburger Tennengau.

Geschichte

1937 begann Vater Maier mit der Produktion konventioneller Drehmaschinen. Sohn Ernst Alexander Maier drohte 1997 der Verlust des Unternehmens und das Unternehmen befand sich in einem Insolvenzverfahren. Da übernahm Mirko Kovats die Hälfte dieses Salzburger Traditionsunternehmens und eine persönliche Haftung von mehr als 15 Millionen Euro. 2003 ging nach Maiers Tod auch der restliche Anteil des Unternehmens an Kovats.

Im Herbst 2010 musste der Mutterkonzern von Kovats, die börsennotierte A-Tec-Industries AG, die Holdinggesellschaft von vier Gesellschaften (eine die EMCO GmbH), ein "Sanierungsverfahren" beantragen, da der Konzern mit 350 Millionen Euro verschuldet war. Man hoffte in Hallein, dass die 300 Mitarbeiter nicht von den Auswirkungen dieses Insolvenzverfahrens betroffen sein würden, da auch die Auftragsbücher gut gefüllt waren.

Kuhn-Gruppe übernimmt das Unternehmen

Nach einem zähen Ringen ging im Dezember 2011 die EMCO-Gruppe an den Salzburger Baumaschinenhändler Günter Kuhn und seine Kuhn Holding in Eugendorf.

Der Kaufpreis betrug laut Treuhänder Matthias Schmidt 25 Millionen Euro; einschließlich der Forderungen, die übernommen wurden, flossen rund 37,7 Mio. in die Masse des insolventen A-Tec-Konzerns. Für die 630 Mitarbeiter der EMCO-Gruppe gab es damit die Sicherheit, dass es mit einem österreichischen Familien-Unternehmen eine mittel- und langfristige Perspektive zur Weiterentwicklung von EMCO gibt.

Diversifikation und Sicherung von Know-how und Arbeitsplätzen

Befragt nach den Gründen für den Kauf von EMCO sagte Firmenchef Günter Kuhn: „Die EMCO ist eigentlich das Juwel der A-Tec-Gruppe und es freut uns, dass wir das als Familienunternehmen übernehmen konnten und weiterführen können. EMCO ist eine andere Sparte, die wir ganz bewusst gesucht und gewählt haben. Es soll unser drittes, starkes Standbein werden. Für uns ist es eine Diversifikation und eine Absicherung. Als Familienunternehmen wollen wir Arbeitsplätze und Know-how in Hallein absichern.

Günter Kuhn stammt ursprünglich aus Baden-Württemberg|Baden-Württemberg und gründete das Unternehmen 1973 in Salzburg. Heute (2011) ist die Kuhn Holding mit 14 Tochtergesellschaften einer der größten Baumaschinenhändler Europas (größter Komatsu-Händler Europas, in Österreich Vertrieb und Service für Palfinger-Kräne) und hat nun mit EMCO neben den Unternehmensbereichen Baumaschinen und Ladetechnik ein drittes Standbein im Maschinenbau. Die mehr als 700 Mitarbeiter der Kuhn-Gruppe erwirtschafteten zuletzt mehr als 440 Mio. Euro Umsatz. Seit 2000 sind die Zwillingssöhne Stefan Kuhn und Andreas Kuhn im Management der Kuhn Holding.

In das operative Geschäft will Kuhn bei EMCO nicht eingreifen, wobei natürlich zukünftig Synergien gesucht und genutzt werden. Zum Beispiel sieht EMCO-Geschäftsführer Dr. Stefan Hansch interessante Anknüpfungsmöglichkeiten bei der großen Vertriebserfahrung von Kuhn in Osteuropa. Hier kann der neue Eigentümer sicher sein Know-how einbringen. Abgesehen davon ist die EMCO-Gruppe schon aktiv mit dem Marktaufbau in Russland, China und Brasilien beschäftigt. Für das kommende Jahr sind dafür die Strukturen geschaffen und die Auftragsbücher sind voll. „Wir sind in dieser neuen Konstellation gut aufgestellt und können zuversichtlich ins neue Jahr gehen“, zeigt sich Stefan Hansch optimistisch für das neue Jahr.

Maschinenbauer Emco nach Übernahme auf Kurs

2013: Gut ein Jahr nach der Übernahme durch den Baumaschinenhändler Kuhn steuert die Halleiner Firma Emco auf Expansionskurs

Mit der Übernahme der Maschinenbaufirma Emco in Hallein aus dem insolventen A-tec-Konzern von Mirko Kovats durch den Baumaschinenhändler Kuhn aus Eugendorf ergab sich für das Unternehmen Ende 2012 eine neue Wachstumsperspektive. Nach gut einem Jahr zieht Gründer Günter Kuhn zufrieden Bilanz über den Zukauf: "Es hat sich gut entwickelt, vor allem im deutschsprachigen Raum." Emco befinde sich "zu hundert Prozent" innerhalb der geplanten Budgetzahlen, sowohl was Umsatz als auch den Ertrag betreffe. "Die Erträge bleiben in der Emco", betonte Kuhn. Für 2012 wurde zuletzt mit einem Umsatz von rund 160 Mill. Euro gerechnet. Die 200-Millionen-Marke ist für die nächsten Jahre bereits ins Visier genommen.

Die Stammfirma Kuhn, auf Baumaschinenhandel und Ladetechnik spezialisiert, und Emco würden keinesfalls zusammengelegt, betonte Kuhn. Emco habe inzwischen bereits etwas mehr Mitarbeiter als die 630 bei der Übernahme vorhandenen. "Wir mussten auch mehrschichtig fahren", sagte Kuhn. Im Vorjahr hatte sich der Maschinenbauer, der in Italien, Deutschland, Tschechien und den USA sowie in Taiwan vertreten ist, auch auf neue Märkte gewagt. In Brasilien wurde eine neue Vertretung eröffnet, für Russland ist das geplant. Hier gehe es um die Entscheidung, ob eine Teilfertigung etabliert werde, sagte Kuhn. Dabei gelte es aber abzuwägen, welche Vorteile das bringe. Brasilien hebe einerseits 20 Prozent Importzoll auf Maschinen ein. Diese Kosten ließen sich mit einer Fertigung im Land vermeiden, andererseits sei die Produktivität in Südamerika oder auch Russland eben nicht so hoch wie in Mitteleuropa oder den USA. Hier solle heuer entschieden werden.

Weblinks

Quellen