Phyllonorycter pastorella: Unterschied zwischen den Versionen

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==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
''P. pastorella'' ist nur durch wenige Funde aus der [[Stadt Salzburg]] nachgewiesen (Zone Ia nach Embacher et al. 2024), die letzten davon stammen aus [[Itzling]] vom 12.-15.9.1966 von [[Friedrich Mairhuber|Fritz Mairhuber]]. Die Höhenverbreitung ist von 430 bis 560 m dokumentiert, über den natürlichen Lebensraum der Art liegen aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] keine Informationen vor. Auch über die Generationsfolge ist außer den Funddaten der [[Glossar Biologie#I|Imag]]ines aus dem September nichts bekannt (Kurz & Kurz 2025).
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''P. pastorella'' war nur durch wenige Funde aus der Stadt Salzburg nachgewiesen (Zone Ia nach Embacher et al. 2024), die letzten davon stammten aus Itzling vom 12.-15.9.1966 von Fritz Mairhuber. Erst am 13.07.2025 konnte dann eine Mine mit der charakteristischen Längsfalte an ''[[Salix alba]]'' am Alterbach in der Stadt Salzburg entdeckt und die Art nach fast 60 Jahren wieder für Salzburg nachgewiesen werden. Die Höhenverbreitung ist von 430 bis 560 m dokumentiert, über den natürlichen Lebensraum der Art liegen für die Imagines aus Salzburg keine Informationen vor. Der Minenfund am Alterbach stammt aus einem bachbegleitenden Weidengehölz. Die Imagines wurden im September gefunden, die Mine mit Exuvie der Puppe stammt von Mitte Juli. Eine erste Generation im Juli und Anfang August ist somit neben der Herbstgeneration bestätigt. (Kurz & Kurz 2025).
  
 
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==Biologie und Gefährdung==
Die Lebensweise der Tiere sowie die Entwicklungsstadien sind aus Salzburg bisher nicht nachgewiesen. Die Raupen minieren blattunterseits an schmalblättrigen Weiden, angeblich auch an Pappeln. ''P. pastorella'' ist höchstwahrscheinlich auch heute noch Bestandteil der Salzburger Fauna, muss aber vorerst als verschollen angesehen werden, da der letzte Fund aus dem Jahr [[1966]] datiert (Einstufung RE nach Embacher et al. 2024).
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Die Lebensweise der Tiere ist aus Salzburg bisher nicht nachgewiesen. Die Raupen minieren blattunterseits an schmalblättrigen Weiden, angeblich auch an Pappeln. In Salzburg ist ein rezenter Fund an ''[[Salix alba]]'' dokumentiert (Kurz & Kurz 2025). ''P. pastorella'' ist auch heute noch Bestandteil der Salzburger Fauna, musste aber vorerst als verschollen angesehen werden, da der letzte Fund aus dem Jahr 1966 datierte. Trotz des Wiederfundes 2025 kann zurzeit keine Zuordnung zu einer der Gefährdungskategorien durchgeführt werden (Einstufung RE nach Embacher et al. 2024, jetzt auf DD geändert).
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
==Weiterführende Informationen==

Aktuelle Version vom 13. Juli 2025, 17:43 Uhr

Phyllonorycter pastorella (Lithocolletis pastorella Zeller, 1846: 250-251) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Diagnose

Durch die schwärzlich marmorierte Grundfarbe der Vorderflügel und die undeutliche weiße Zeichnung sind gezüchtete Exemplare von anderen an Weiden lebenden Phyllonorycter-Arten eindeutig zu unterscheiden. Die blattunterseitigen Minen an schmalblättrigen Weiden können auf Grund der starken einzelnen Längsfalte im Allgemeinen ebenfalls eindeutig erkannt werden.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

P. pastorella war nur durch wenige Funde aus der Stadt Salzburg nachgewiesen (Zone Ia nach Embacher et al. 2024), die letzten davon stammten aus Itzling vom 12.-15.9.1966 von Fritz Mairhuber. Erst am 13.07.2025 konnte dann eine Mine mit der charakteristischen Längsfalte an Salix alba am Alterbach in der Stadt Salzburg entdeckt und die Art nach fast 60 Jahren wieder für Salzburg nachgewiesen werden. Die Höhenverbreitung ist von 430 bis 560 m dokumentiert, über den natürlichen Lebensraum der Art liegen für die Imagines aus Salzburg keine Informationen vor. Der Minenfund am Alterbach stammt aus einem bachbegleitenden Weidengehölz. Die Imagines wurden im September gefunden, die Mine mit Exuvie der Puppe stammt von Mitte Juli. Eine erste Generation im Juli und Anfang August ist somit neben der Herbstgeneration bestätigt. (Kurz & Kurz 2025).

Nachbarfaunen

Nach Huemer (2013) fehlt P. pastorella in Vorarlberg und Kärnten, die mittlerweile bestätigten Funde aus Salzburg wurden als fraglich betrachtet. In Oberösterreich ist die Art nur aus dem Mühlviertel und dem Alpenvorland bekannt (Klimesch 1990). Mit Ausnahme des voralpinen Hügel- und Moorlandes (Alpenvorland) und des Alpengebietes ist sie in Bayern aus den übrigen Landesteilen nachgewiesen, im ostbayrischen Grundgebirge allerdings nur mit Funden vor dem Jahr 2000 (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

Die Lebensweise der Tiere ist aus Salzburg bisher nicht nachgewiesen. Die Raupen minieren blattunterseits an schmalblättrigen Weiden, angeblich auch an Pappeln. In Salzburg ist ein rezenter Fund an Salix alba dokumentiert (Kurz & Kurz 2025). P. pastorella ist auch heute noch Bestandteil der Salzburger Fauna, musste aber vorerst als verschollen angesehen werden, da der letzte Fund aus dem Jahr 1966 datierte. Trotz des Wiederfundes 2025 kann zurzeit keine Zuordnung zu einer der Gefährdungskategorien durchgeführt werden (Einstufung RE nach Embacher et al. 2024, jetzt auf DD geändert).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Bilder

 Phyllonorycter pastorella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.06.07].

Einzelnachweis