Kloster Traunkirchen: Unterschied zwischen den Versionen
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Um 1020 holte Graf Wilhelm von Raschenberg-[[Reichenhall]], der mit der Familie der Markgrafen von Steier und jener der Eppensteiner versippt war, Benediktinerinnen aus dem Stift Nonnberg und errichtete das erste Frauenkloster auf dem Gebiet des heutigen Oberösterreich. Diese bauten das Kloster [[1327]] wieder auf, nachdem es durch einen Brand völlig zerstört worden war. | Um 1020 holte Graf Wilhelm von Raschenberg-[[Reichenhall]], der mit der Familie der Markgrafen von Steier und jener der Eppensteiner versippt war, Benediktinerinnen aus dem Stift Nonnberg und errichtete das erste Frauenkloster auf dem Gebiet des heutigen Oberösterreich. Diese bauten das Kloster [[1327]] wieder auf, nachdem es durch einen Brand völlig zerstört worden war. | ||
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Das Betreuungsgebiet der Benediktinerinnen erstreckte sich bis Aussee: Traunkirchen war [[1332]] für die Pfarren Aussee, Hallstatt, Goisern (Ischl wurde erst 1554 Pfarre), später auch für Pinsdorf und Nußdorf am Attersee die Mutterpfarre. | Das Betreuungsgebiet der Benediktinerinnen erstreckte sich bis Aussee: Traunkirchen war [[1332]] für die Pfarren Aussee, Hallstatt, Goisern (Ischl wurde erst 1554 Pfarre), später auch für Pinsdorf und Nußdorf am Attersee die Mutterpfarre. | ||
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| − | Nach der Aufhebung des Jesuitenordens gingen 1773 Kloster und Waldbesitz in das Eigentum der Staatsforste über und 1778 wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche. | + | Nach der Aufhebung des Jesuitenordens gingen 1773 Kloster und Waldbesitz in das Eigentum der Staatsforste über und 1778 wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche. |
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2025, 22:24 Uhr
Das ehemalige Kloster Traunkirchen im oberösterreichischen Traunkirchen im Bezirk Gmunden wurde um 1020 von Benediktinerinnen aus der Benediktinerinnenabtei Nonnberg gegründet.
Geschichte
Es ist das älteste Frauenkloster von Oberösterreich. In der Reformationszeit wurde das Nonnenkloster 1573 aufgelöst und im 17. Jahrhundert den Jesuiten aus Passau übergeben.
Um 1020 holte Graf Wilhelm von Raschenberg-Reichenhall, der mit der Familie der Markgrafen von Steier und jener der Eppensteiner versippt war, Benediktinerinnen aus dem Stift Nonnberg und errichtete das erste Frauenkloster auf dem Gebiet des heutigen Oberösterreich. Diese bauten das Kloster 1327 wieder auf, nachdem es durch einen Brand völlig zerstört worden war.
Das Kloster hatte u. a. Güter in Trofaiach im damaligen Leobengau. 1448 verkaufte die Äbtissin Barbara I. ihre "Holden, Gründe, Güter und Lehen" mit allen Rechten und die Salvatorkapelle in Trofaiach in der Steiermark an König Friedrich III. (1440–1493).
Das Betreuungsgebiet der Benediktinerinnen erstreckte sich bis Aussee: Traunkirchen war 1332 für die Pfarren Aussee, Hallstatt, Goisern (Ischl wurde erst 1554 Pfarre), später auch für Pinsdorf und Nußdorf am Attersee die Mutterpfarre.
Während der Reformationszeit Anfang der 1570er-Jahre lebten in Traunkirchen keine Nonnen und das Kloster wurde von den Benediktinern aus Stift Kremsmünster verwaltet. 1622 übergab Kaiser Ferdinand II. im Konsens mit dem Papst 1621 oder 1622 das Kloster samt den Salzkammergutpfarren dem neugegründeten Jesuitenkolleg in Passau als Mensalgut.
1632 wurden Kloster und Kirche neuerlich durch ein Feuer zerstört und erhielten nach dem Wiederaufbau die heutige Barockeinrichtung. Seit 1632 wird am Fronleichnamstag eine Seeprozession durchgeführt.
Nach der Aufhebung des Jesuitenordens gingen 1773 Kloster und Waldbesitz in das Eigentum der Staatsforste über und 1778 wurde die Klosterkirche zur Pfarrkirche.
Bildergalerie
Quellen
- www.tiscover.com
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Kloster Traunkirchen"