Hagel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Februar 2012, 20:05 Uhr
Hagel ist eine Form von Niederschlag, der aus Eisklumpen besteht.
Geschichtliches
Aus den Unterlagen über einen Hexenprozess aus dem Jahr 1575 geht folgende Geschichte hervor: Ein Hirte bezeugte darin, dass er am Schmiedinger Kees[1] Wettermacherinnen beobachtet hätte. Diese seien auf Besenstiele über die Berggrate geflogen und hätten dabei riesige Eisblöcke aus dem Gletscher gehackt, zerkleinert und mit dem Granulat (Hagel) die Felder und Wiesen verwüstet.
Es gab ja keine naturwissenschaftliche Erklärung für Hagel. So ersetzte man fehlendes Wissen mit Phantasie und Aberglaube.
Hagelunwetter in Salzburg
Donnerstag, 23. Juli 2009
Es waren zwei extrem heiße Sommertage in einem eigentlich verregneten Sommer (siehe Hitze). Eine wohl angekündigte Unwetterzone brachte am späten Nachmittag des 23. Juli eine Schneise der Verwüstung im nördlichen Flachgau. Hühnereier große Hagelkörner zerstörten Häuser und Felder, Fassaden wurde durchlöchert, Scheiben barsten. Rund 40 Menschen wurden von den Hagelkörnern leicht verletzt.
Bei den Aufräumungsarbeiten standen 70 Feuerwehren mit 1.126 Feuerwehrleute im Einsatz, die noch von 60 Soldaten aus der Krobatinkaserne in Sankt Johann im Pongau unterstützt wurden. Rund 500 Haushalte waren im Raum Lamprechtshausen - Bürmoos - Dorfbeuern betroffen. Meist waren es abgedeckte Häuser, die raschest wieder (notdürftig) gedeckt werden mussten, da von Freitag auf Samstag (24./25. Juli) wiederum schwere Regenfälle (50 l/m³) angesagt waren, die aber dann nicht in diesem Ausmaß eintrafen.
Auch zahlreiche Kraftfahrzeuge wurden durch den schweren Hagel beschädigt. Weiters befürchtete man schwere Schäden beim Niederwild (Hasenpopulation und Rehwild).
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Hagel, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Fußnoten
- ↑ Gletscher nördlich unterhalb des Kitzsteinhornes im Pinzgau in den Hohen Tauern
Quelle
- Salzburger Nachrichten, 25. Juli 2009