Kapitelschwemme: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Kapitelschwemme''' ist eine [[Pferdeschwemme]] und ein [[Brunnen in der Stadt Salzburg|Brunnen]] am [[Kapitelplatz]] in der Salzburger [[Altstadt]], die zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|Denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg]] zählt. | Die '''Kapitelschwemme''' ist eine [[Pferdeschwemme]] und ein [[Brunnen in der Stadt Salzburg|Brunnen]] am [[Kapitelplatz]] in der Salzburger [[Altstadt]], die zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|Denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg]] zählt. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
| − | Im [[17. Jahrhundert]] lag nahe der Mitte zum Platz | + | Im [[17. Jahrhundert]] lag nahe der Mitte zum Platz eine einfach gestaltete Pferdeschwemme, die mit dem Flügelross [[Mirabellgarten#Pegasusbrunnen|Pegasus]] geschmückt war.<ref>[https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/10909-weihnachtsauktion-salzburg-silber-porzellan-teppiche/lotID/741/lot/1784549-johanna-sibylle-kusell.html "Der Thumb-Platz", noch mit dem Pegasos-Brunnen, Kupferstich, Augsburg um 1690, in der Platte signiert: "Joh(a) nna Sübylla Küsllen fe.", war meist beigebunden dem Buch Joseph Metzger: "Historia Salisburgensis", Salzburg 1692, ca. 39 x 44 cm, Nebehay-W. 414 / 3]</ref> <br/> [[1732]] wurde unter [[Fürsterzbischof]] [[Leopold Anton Freiherr von Firmian|Firmian]] statt der Schwemme samt Brunnen eine völlig neu gestaltete [[Pferdeschwemme]], die heutige ''Kapitelschwemme'', errichtet. Sie wurde am [[7. Juni]] 1732 vollendet.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18970605&query=%22Kapitelschwemme%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 5. Juni 1897, Seite 5</ref> |
== Beschreibung == | == Beschreibung == | ||
| − | Die Pferdeschwemme | + | Die Pferdeschwemme ist eine eine [[barock]]en Nischenarchitektur, die vor das Brunnenhaus gebaut wurde und von einer [[marmor]]nen Balustrade eingefasst ist. Der architektonische Aufbau lässt sich auch als Triumpfbogen mit einer mittig in das Tor eingesetzten Rundbogennische interpretieren. Die Schauseite beisitzt je zwei Halbsäulen (Pilaster) und darüber einen überaus prunkvollen Giebelaufsatz, der mit Gesimsen und Lisenen geschmückt ist und das Prunkwappen von Fürsterzbischof Firmian zeigt. Am obersten Giebel findet sich eine Blumenvase mit zwei spielenden Putten. |
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: Übersetzung: ''"Fürst Leopold hat mich errichten lassen"'', [[1732]]. | : Übersetzung: ''"Fürst Leopold hat mich errichten lassen"'', [[1732]]. | ||
| − | Die hohe Rundbogennische enthält eine monumentale Skulptur, die den Meeresgott Poseidon (Neptun) mit dem Dreizack als Attribut zeigt, der auf einem Meeresross mit Fischschwanz stehend über das schäumende Meer gleitet. Unterhalb der Hufe tritt das Quellwasser hervor, das sich in einer breiten Kaskade ins Becken hinab ergießt. Die Skulptur des Neptun stammt von [[Josef Anton Pfaffinger]]. Die zwei [[Triton]]e, die seitlich daneben ebenfalls Wasser speien, wurde später hinzugefügt und stammen von [[1691]]. | + | Die hohe Rundbogennische enthält eine monumentale Skulptur, die den Meeresgott Poseidon (Neptun) mit dem Dreizack als Attribut zeigt, der auf einem Meeresross mit Fischschwanz stehend über das schäumende Meer gleitet. Unterhalb der Hufe tritt das Quellwasser hervor, das sich in einer breiten Kaskade ins Becken hinab ergießt. Die Idee zu dieser GEstaltugn stammt von [[Franz Anton Danreiter]]. Die Skulptur des Neptun stammt von [[Josef Anton Pfaffinger]]. Die zwei [[Triton]]e, die seitlich daneben ebenfalls Wasser speien, wurde später hinzugefügt und stammen von [[1691]]. |
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Aktuelle Version vom 27. August 2024, 21:31 Uhr
Die Kapitelschwemme, im Hintergrund die Festung Hohensalzburg
Die Kapitelschwemme ist eine Pferdeschwemme und ein Brunnen am Kapitelplatz in der Salzburger Altstadt, die zu den Denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg zählt.
Geschichte
Im 17. Jahrhundert lag nahe der Mitte zum Platz eine einfach gestaltete Pferdeschwemme, die mit dem Flügelross Pegasus geschmückt war.[1]
1732 wurde unter Fürsterzbischof Firmian statt der Schwemme samt Brunnen eine völlig neu gestaltete Pferdeschwemme, die heutige Kapitelschwemme, errichtet. Sie wurde am 7. Juni 1732 vollendet.[2]
Beschreibung
Die Pferdeschwemme ist eine eine barocken Nischenarchitektur, die vor das Brunnenhaus gebaut wurde und von einer marmornen Balustrade eingefasst ist. Der architektonische Aufbau lässt sich auch als Triumpfbogen mit einer mittig in das Tor eingesetzten Rundbogennische interpretieren. Die Schauseite beisitzt je zwei Halbsäulen (Pilaster) und darüber einen überaus prunkvollen Giebelaufsatz, der mit Gesimsen und Lisenen geschmückt ist und das Prunkwappen von Fürsterzbischof Firmian zeigt. Am obersten Giebel findet sich eine Blumenvase mit zwei spielenden Putten.
Der oberee Quer4balken (Architrav) verkündet eine lateinische Inschrift mit Chronogramm:
- "LeopoLDVs PrInCeps Me eXstrVXIt." , MD CLL XXVV II
- Übersetzung: "Fürst Leopold hat mich errichten lassen", 1732.
Die hohe Rundbogennische enthält eine monumentale Skulptur, die den Meeresgott Poseidon (Neptun) mit dem Dreizack als Attribut zeigt, der auf einem Meeresross mit Fischschwanz stehend über das schäumende Meer gleitet. Unterhalb der Hufe tritt das Quellwasser hervor, das sich in einer breiten Kaskade ins Becken hinab ergießt. Die Idee zu dieser GEstaltugn stammt von Franz Anton Danreiter. Die Skulptur des Neptun stammt von Josef Anton Pfaffinger. Die zwei Tritone, die seitlich daneben ebenfalls Wasser speien, wurde später hinzugefügt und stammen von 1691.
Bilder
Kapitelschwemme – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quelle
- SALZBURGWIKI-Beitrag Altstadt von Salzburg
Einzelnachweise
- ↑ "Der Thumb-Platz", noch mit dem Pegasos-Brunnen, Kupferstich, Augsburg um 1690, in der Platte signiert: "Joh(a) nna Sübylla Küsllen fe.", war meist beigebunden dem Buch Joseph Metzger: "Historia Salisburgensis", Salzburg 1692, ca. 39 x 44 cm, Nebehay-W. 414 / 3
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 5. Juni 1897, Seite 5