Vipera berus: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Sie ist standorttreu und besiedelt sonnige, mit Steinen durchsetzte Rasenhänge. Sie ist aber auch auf Schutthalden, die mit Raseninseln durchsetzt sind, auf sonnigen Waldlichtungen, im aufgelockerten obersten Bergwald und in Zwergstrauchheiden heimisch. Aus dem Bereich der Lasörlinggruppe im Defereggental stammt mit 2 420 m die bisher höchstgelegene Sichtung einer Kreuzotter. Im [[Gasteinertal]] wurde eine Kreuzotter auf 2 200 [[m ü. A.]] beobachtet. | + | Sie ist standorttreu und besiedelt sonnige, mit Steinen durchsetzte Rasenhänge. Sie ist aber auch auf Schutthalden, die mit Raseninseln durchsetzt sind, auf sonnigen Waldlichtungen, im aufgelockerten obersten Bergwald und in Zwergstrauchheiden heimisch. Aus dem Bereich der Lasörlinggruppe im [[Defereggental]] stammt mit 2 420 m die bisher höchstgelegene Sichtung einer Kreuzotter. Im [[Gasteinertal]] wurde eine Kreuzotter auf 2 200 [[m ü. A.]] beobachtet. |
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| − | Die Kreuzotter weist einen gedrungenen Körper mit kurz auslaufendem Schwanz auf. Ihre Färbung ist sehr variabel. Die Männchen sind in der Regel graugefärbt und weisen ein schwarzes Zickzackband auf, während die Weibchen ein dunkelbraunes Zickzackband auf einem braungetönten Körper tragen. Bei beiden Geschlechtern kommen auch völlig schwarzgefärbte Individuen vor. Im Volksmund wird die Kreuzotter je nach Färbung auch '' | + | Die Kreuzotter weist einen gedrungenen Körper mit kurz auslaufendem Schwanz auf. Ihre Färbung ist sehr variabel. Die Männchen sind in der Regel graugefärbt und weisen ein schwarzes Zickzackband auf, während die Weibchen ein dunkelbraunes Zickzackband auf einem braungetönten Körper tragen. Bei beiden Geschlechtern kommen auch völlig schwarzgefärbte Individuen vor. Im Volksmund wird die Kreuzotter je nach Färbung auch ''"Kupferotter"'' oder ''"Höllenotter"'' genannt. |
Die Körperlänge beträgt im Schnitt 60 bis 70 cm. Typische Merkmale sind die senkrechte Pupille und ein X-Zeichen auf dem Hinterkopf. | Die Körperlänge beträgt im Schnitt 60 bis 70 cm. Typische Merkmale sind die senkrechte Pupille und ein X-Zeichen auf dem Hinterkopf. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Juli 2023, 15:27 Uhr
Die Vipera berus (Kreuzotter) ist die am häufigsten vorkommende Schlange der Hohen Tauern.
Vorkommen
Die Kreuzotter ist die einzige Giftschlange, die in den Hohen Tauern vorkommt. Sie lebt außer in den Sulzbachtälern in allen Tälern der Hohen Tauern und zählt damit auch zu den Tieren im Nationalpark Hohe Tauern.
Sie ist standorttreu und besiedelt sonnige, mit Steinen durchsetzte Rasenhänge. Sie ist aber auch auf Schutthalden, die mit Raseninseln durchsetzt sind, auf sonnigen Waldlichtungen, im aufgelockerten obersten Bergwald und in Zwergstrauchheiden heimisch. Aus dem Bereich der Lasörlinggruppe im Defereggental stammt mit 2 420 m die bisher höchstgelegene Sichtung einer Kreuzotter. Im Gasteinertal wurde eine Kreuzotter auf 2 200 m ü. A. beobachtet.
Beschreibung
Die Kreuzotter weist einen gedrungenen Körper mit kurz auslaufendem Schwanz auf. Ihre Färbung ist sehr variabel. Die Männchen sind in der Regel graugefärbt und weisen ein schwarzes Zickzackband auf, während die Weibchen ein dunkelbraunes Zickzackband auf einem braungetönten Körper tragen. Bei beiden Geschlechtern kommen auch völlig schwarzgefärbte Individuen vor. Im Volksmund wird die Kreuzotter je nach Färbung auch "Kupferotter" oder "Höllenotter" genannt. Die Körperlänge beträgt im Schnitt 60 bis 70 cm. Typische Merkmale sind die senkrechte Pupille und ein X-Zeichen auf dem Hinterkopf.
Fortpflanzung und Lebensweise
Die Kreuzotter, ein bodenlebendes Tagtier, frisst vorwiegend Mäuse, aber auch Bergeidechsen. Auch der Alpensalamander zählt – allerdings selten – zu ihren Beutetieren. Kreuzottern paaren sich je nach Höhenlage in den Monaten April und Mai. Ende August bis Anfang September werden die anfangs noch von einer zarten Hülle umgebenen Jungen geboren, die 15 bis 20 cm lang sind. Sie sind von Geburt an völlig selbständig und verfügen bereits über einen voll funktionierenden Giftapparat.
Eine besondere Anpassung an die Hochgebirgsregion ist der Umstand, dass die Tragzeit auf ein bis zwei Jahre verlängert werden kann. Kreuzottern sind nicht angriffslustig. Ihr Biss kann für Menschen tödlich sein, ist es aber in der Regel nicht.
Bilder
Vipera berus – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quelle
- Eberhard Stüber, Norbert Winding, Tierwelt, Wissenschaftliche Schriften, Nationalpark Hohe Tauern, HG Sekretariat des Nationalparks Hohe Tauern, Matrei in Osttirol, 2007